Zum Inhalt springen

Monster 1200 Bremse entlüften (hinten)


Croco@home
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Also ich find das schon krass, ganz ehrlich! Ihr habt da Bikes für 10k+ u da funktioniert die Bremse - alter ja die Bremse - nicht und Ducati unternimmt anscheinend nichts wirksames dagegen! Viele machen sich Sorgen wegen Stilllegung durch den Kennzeichenwinkel u fahren mit einer nicht funktionierenden Hinterradbremse herum! i know, braucht man eh nur zu 10%, aber trotzdem is das ein absolutes no-go! bin da wirklich schwer enttäuscht von Ducati, Style ist nicht alles! just my 2 cents sry!

  • Like 2
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 37 Minuten schrieb Xenon23:

Also ich find das schon krass, ganz ehrlich! Ihr habt da Bikes für 10k+ u da funktioniert die Bremse - alter ja die Bremse - nicht und Ducati unternimmt anscheinend nichts wirksames dagegen! Viele machen sich Sorgen wegen Stilllegung durch den Kennzeichenwinkel u fahren mit einer nicht funktionierenden Hinterradbremse herum! i know, braucht man eh nur zu 10%, aber trotzdem is das ein absolutes no-go! bin da wirklich schwer enttäuscht von Ducati, Style ist nicht alles! just my 2 cents sry!

Vollkommen richtig, das kann nicht sein dass es über Jahre von Ducati nicht bearbeitet wird. Auch wenn ich meine Hinterradbremse nur fürs langsame bergab in engen Kurven benutze. Das sollte funktionieren und fertig. Ich weiß nicht ob ich die Maschine gekauft hätte, wenn ich es vorher gewusst hätte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb Xenon23:

Also ich find das schon krass, ganz ehrlich! Ihr habt da Bikes für 10k+ u da funktioniert die Bremse - alter ja die Bremse - nicht und Ducati unternimmt anscheinend nichts wirksames dagegen! Viele machen sich Sorgen wegen Stilllegung durch den Kennzeichenwinkel u fahren mit einer nicht funktionierenden Hinterradbremse herum! i know, braucht man eh nur zu 10%, aber trotzdem is das ein absolutes no-go! bin da wirklich schwer enttäuscht von Ducati, Style ist nicht alles! just my 2 cents sry!

Ich geb dir Recht. Aber ich glaube Ducati auch, dass sie die Ursache nicht genau eingrenzen können. Die hier geschilderten Fälle sind halt alle irgendwo kurios.

Bei mir ist im Januar in beim Ducati4U Training in Almeria ja auch wörtlich über Nacht die Luft in die Bremse gekrochen. Und dann nochmal nach Almeria direkt nach der Inspektion.

Glaube die Mechaniker und Werkstattmeister haben auch keine Lust aufs ständige entlüften und Ducati trägt ja die Kosten während der Garantie. Mein Meister meinte bei der Reklamation nach der Inspektion auch nur „ohne Bremse lass ich dich nicht fahren“ und ging direkt ans Werk. Wenn er die Möglichkeit zum direkten Eingriff nicht gehabt hätte, hätte Ducati Deutschland auch das Ersatzfahrzeug bezahlen müssen. 

Ich denke wenn der spontane Druckverlust bei meiner nach der Garantie nochmal Auftritt würde ich sukzessive die Brebo OEM Komponenten gegen bessere austauschen. 

An der Vorderradbremse schlägt sich die RCS Pumpe bisher tadellos (Klopf auf Holz).  

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das ist (leider?) kein ducati problem sondern ein brembo problem... so ziemlich alle motorräder mit ähnlicher konfiguration: 2-zylinder, stehender bremszylinder, entlüftungsnippel an der unteren seite(idiotisch!) scheinen von der problematik (mehr oder weniger) betroffen zu sein. 

ich (und viele anderen aprilia-fahrer auch)hatte jahrelang bei meiner rsv mille das problem nicht wirklich in den griff bekommen können! 

die foren sind voll mit lösungsansätze die manchmal allein, manchmal im verbund und manchmal gar nicht funktionieren! ?‍♂️

ob spezielle bremsflüssigkeit(zb rockoil), andere entlüftungsnippel, hitze abschirmung, bremshebel über nacht auf druck halten(gabel schlüssel irgendwo zwischen hebel und rahmen, motorblock oder ??? einklemmen), bremszylinder austauschen( soll zb von der 125er aprilia passen...), usw... 

kann ne dauerlösung sein... muss aber nicht! ?

meiner meinung nach, nach lesen von ungefähr 70654 seiten ?, ist das problem komplexer und hat mehrere ursachen, was auch die lösungsansätze rechtfertigt:

-durch die nähe zum auspuff kommt die bremsflüssigkeit zum sieden, heißt: luftblasen entstehen.

- grossserientechnik, heißt: undichtigkeiten (im besonderen entlüftungsnippel)

- durch die ungünstige „architektur“( nippel nach unten) ist auch eine vollständige entlüftung nur mit viel aufwand möglich und auf dem langen weg zu einer luftfreien bremse können fehler gemacht werden...

so schaut’s aus...?‍♂️

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@remus3, dem Geschriebenen ist nichts mehr hinzuzufügen. So sehe ich das auch und so ist der Sachverhalt (leider).

Ducati fahren heißt auch, hier und da mal leiden. 

Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man sich eine Diva zulegt. 

Positiv ausgedrückt:

Das sind Emotionen ?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dem schreiben von Remus3 ist (leider) nichts mehr hinzuzufügen...........und emotional gesehen, bekomme ich bei so einem Unvermögen eigentlich nur 200 Puls aber es macht es beim nächsten Bikekauf auch wieder einfacher, mal nach was anderem zu gucken anstatt in eine überteuerte Schönheit zu investieren, die es nichtmal schaffen, die einfachsten Sicherheitsanforderunge umzusetzen und den Kunden am ausgestreckten Arm verhungern lassen mit lockeren Sprüchen so von wegen ach wer braucht schon die Hintere Bremse....und wenns Probleme beim TÜV gibt, komm lieber bei uns vorbei, wir kümmern uns um die Hauptuntersuchung. Fein!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Stunden schrieb remus3:

...und auf dem langen weg zu einer luftfreien bremse können fehler gemacht werden...

Das ist ein ein ganz entscheidender Punkt. Händler werden immer zuerst die populärsten Massnahmen testen, nicht von Beginn weg das volle Paket (was auch nachvollziehbar ist). 

Nochmals: Viele Ducati-Treiber haben das Problem nicht. Dass es zu viele sind, die damit kämpfen, scheint aber leider auch der Fall zu sein. Wenn die Anordnung der Bremssättel, die Position der Entlüftungsnippel, der ABS-Kreislauf etc. bei vielen funktioniert, kann das System nicht per se eine Fehlkonstruktion sein. Wäre die Lösung einfach, hätte man sie bei Ducati gefunden und umgesetzt, denn kein Hersteller möchte mit dem Ruf leben, Probleme mit einem sicherheitsrelevanten Bauteil des Fahrzeugs zu haben.

Panigale: Nie ein Problem mit der HR gehabt.

Monster: Mässige, aber durchaus brauchbare Wirkung zu Beginn, jetzt absolute Topbremse seit Tausenden von Kilometern.

Multistrada: Standard miserable HR, nach Installation des vollen Pakets sehr gute HR.

BTW: Unter meinen bisher 19 Bikes hatten einige schwache HR, auch solche aus japanischen Hause.

Aber grundsätzlich bin ich bei euch: JEDER Hersteller, der Bikes mit mangelhafter HR ausliefert, muss nachbessern (ob schlussendlich der Bremsenhersteller zur Kasse gebeten wird oder der Motorradproduzent, sei dahingestellt). Wenn ich selber eine nachhaltige Lösung kenne, werde ich (ausserhalb der Garantiezeit sowieso) selber aktiv und pfeife auf etappierte Experimente des Dealers...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Minuten schrieb rocroc:

Wenn ich selber eine nachhaltige Lösung kenne, werde ich (ausserhalb der Garantiezeit sowieso) selber aktiv und pfeife auf etappierte Experimente des Dealers...

Und was wäre es?

Könnte ich eine Bremse eines anderen Herstellers drauf bauen lassen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 26.3.2019 um 13:53 schrieb Gianni:

Und was wäre es?

Gianni

Einfach alle Vorschläge umsetzen, falls noch nicht gemacht, beginnend bei der Flüssigkeit und dem Hochhängen beim Entlüften.

Erst wenn das nicht längerfristig greift ODER die Bremse auch im Neuzustand nicht funktioniert hat, ist das Ersetzen von Komponenten angesagt, denn: Viele Anlagen funktionieren im absoluten Originalzustand einwandfrei. Das ist kein Problem aller Brembos oder aller Ducs und eine komplett andere Bremse wäre vielleicht Overkill.

Wieso wurde aus meiner serienmässig brauchbaren Monster 1200 HR eine Topbremse? Weil ich die Bremsflüssigkeit durch 5.1 ersetzt, mit Hochhängen entlüftet, alle Hohlschrauben mit dem korrekten Drehmoment nachgezogen und vorher noch alle Dichtungen ersetzt habe. Zudem habe ich mit dem Remus etwas weniger Hitze entlang der Leitung. Alles zusammen hat den brauchbaren Druckpunkt in einen extrem knackigen verwandelt, der seit langem hält. Das heisst natürlich nicht, dass eine mangelhafte Bremse (wegen halt doch mangelhafter Bremspumpe, allenfalls mangelhafter Bremssättel oder sogar einem Problem im ABS-Kreislauf) durch diese Massnahmen gesundet. 

Ich mag Brembo-Bremsen und war bis anhin mit gelegentlichem Aufwand immer sehr zufrieden, hatte aber auch das Glück, dass sogar beim Härtefall Multistrada die kombinierten Massnahmen geholfen haben. BTW: Der Händler hätte mir NIE im Leben ein Entlüfterventil in den ABS-Block geschraubt (2 Minuten Arbeit und bei der 2013er Multi ein Segen). Dank diesem Ventil muss ich heute die Bremszange nicht mehr aufhängen, weil ich tatsächlich am obersten Punkt entlüfte.

Aber eben: Bike ohne Garantie, selfmade solutions, andernfalls hätte ich auch zuerst den Händler angehalten, sich um die Sache zu kümmern. Dreimal erfolglos die Bremspumpe auswechseln lassen würde ich mir allerdings nicht... 

  • Like 2
  • Thanks 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke dir rocroc für die ausführliche Antwort.

Da ich mich bis heute nicht mit selber schrauben beschäftigt habe, ist dass mit dem Sattel hochhängen und entlüften so eine Sache. Aber ich möchte dass Motorrad behalten und hoffe eine Lösung. 

Bearbeitet von Gianni
Schreibfehler
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

nachdem ich zum Saisonstart die gleichen Probleme mit der HR Bremse hatte, habe ich zunächst ein Stahlbusventil montiert und entlüftet. Danach war der Druckpunkt deutlich besser, aber irgendwie noch nicht so wie ich es erwarten würde. Dann habe ich den Bremssattel abgebaut und übers Wochenende hoch gehangen. Im hochgehangenen Zustand habe ich dann entlüftet. Was soll ich sagen. Bei den ersten drei Betätigungen des Bremshebels kam quasi keine Bremsflüssigkeit raus, sondern nur Luft. Danach noch drei mal Pumpen mit Luftblasen und dann erst wurde es Blasenfrei. Nach dem Einbau des Bremssattels habe ich noch mal entlüftet. Wieder kamen Luftblasen. Dank des Stahlbusventils geht das super von der Hand. Jetzt habe ich eine Wahnsinnsdruckpunkt. Ich tippe jetzt nur auf den Bremshebel und es bremst. Hoffe jetzt das es so bleibt. Für mich startet die Saison somit ab sofort immer mit einem kompletten Bremsflüssigkeitswechsel. Das Abbauen des Bremssattels ist denkbar einfach (an der 821). Natürlich muss der Auspuff ab, aber auch das geht schnell. Ein Stahlbusventil erleichtert die Arbeit ungemein. Eine Investition die sich in meinen Augen mehr lohnt, als irgendwelche Bling Bling Anbauteile.

In diesem Sinne...

Kai

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Meine Bj. 18 hat das gleiche Problem, im Fahrbetrieb nach wenigen 1000 km wurde die Bremse vom ? entlüftet, hielt dann für den Rest der Saison. In der Garage stehend dann zum Beginn der nächsten Saison wieder nichts mehr.

Möglichkeit 1: man findet sich damit ab und es steht Ducati auf der eigenen Stirn.

Möglichkeit 2: man macht Ducati die Tragweite deutlich und verweist auf das Vertragsrecht mit Ende vom Lied „Wandlung des Kaufvertrages“.

Ich werde Möglichkeit 2 anpeilen, warum:

1. Eine Bremse ist übersichtlich aufgebaut, es sind offenbar minderwertige Teile verbaut (siehe Rückrufaktion Bremse vorn - Kunststoff am Handbremsgeber - Kunstoff Kolben - verbaut führt zum Bruch bei Auslösen des ABS). Nun ist es ein Kolben aus Metall. OK, war Ducati wohl dann doch zu heiss das Ganze. Warum verbaut man Kunststoff? Aus meiner Sicht geht es um Kosten und Margenoptimierung. Brembo hat durchaus Möglichkeiten, Kosten zu senken wie dieses Beispiel zeigt. Nun, hat für Ducati in diesem Beispiel nicht hingehauen.

2. Der Betrieb ohne Bremse ist in Deutschland untersagt. Ducati ist keine Hinterhofwerkstatt, das Abstellen des oder der Fehler darf und muss man erwarten - herstellerseitig! Es geht ums bremsen, das Ding hat 147 Pferde - hallo?

3. Lösung oder keine Lösung, ist doch nicht Sache der Motorradfahrer. Warum werden die Böcke denn immer noch verkauft? Ich möchte mich nicht zum Mittäter machen lassen, denkt doch mal über einen Unfall nach. Da werden Gutachten erstellt und man bekommt ganz sicher heraus, dass der Fahrzeughalter wissentlich ohne funktionierende Hinterradbremse gefahren ist und möglicherweise wäre der Unfall mit Bremse in Funktion vermeidbar gewesen... wer wird denn da zum Aderlass gebeten? Wer ist fein raus? Ducati! Du als Kunde und Fahrer bist dran in dem Moment, du darfst damit nicht am Straßenverkehr teilnehmen in dem Zustand mit null Bremswirkung.

Ob man viel bremst damit oder gar nicht...wen interessiert das im Kern? Mich nicht. Funktionieren muss das und Schluss.

Massnahmen meinerseits:

1. KBA wird informiert, die haben im Zuger der Marktüberwachung einzugreifen.

2. Einschreiben mit Rückschein an den Händler. Abstellen der Ursache, 1. Nachbesserung.

3. Fehler nicht abgestellt, Pkt. 2 noch einmal, 2. Nachbesserung.

4. Fehler nicht abgestellt: Wandlung des Kaufvertrages, wurde verkehrunsicher ausgeliefert und fertig.

Letzter Punkt hat übrigens nichts mit Gewährleistung zu tun, das geht auch später noch. (Falls sich jemand darüber Sorgen macht), eine Nutzungsgebühr fällt ebenfalls nicht an in diesem Falle, es gibt den Kaufpreis zurück und der Händler erhält das Motorrad zurück. Ist nichts weiter als ein Tauschgeschäft, ich habe ja die Scheine vorher selbst auch nicht zum Teil ausgedruckt. Sicherlich muss man sich hierfür Beistand holen, ohne dem kommen die nicht in den Quark.

Ausser mit Achselzucken oder die totale Verweigerung, hier endlich hochwertige Teile zu verbauen geht in meinem Fall offenbar nichts. Bremsen entlüften kostet nach Ablauf der Gewährleistung übrigens Geld, unser Geld. Spätestens dann entlüftet jeder selber, wenn er denn kann...und das liebe Leuchte macht mich mehr als ärgerlich, auch wenn ich das Motorrad sehr gut finde - die anderen 95% des Mopeds.

 

Man spielt auf Zeit, viele Besitzer verzweifeln, verkaufen oder optimieren halt selber. So möchte Ducati das auch, da es nichts kostet. Image? Scheint hier eine untergeordnete Rolle zu spielen, es gibt ausreichend Neukunden.

Bei meiner wird nun was getauscht, vermutlich wird der Kram in der Güte eingebaut, der schon drin ist. 

Ich darf Euch an dieser Stelle nur ermuntern, diesen Dingen mit Druck nachzugehen. Wer hier denkt im Zweifel für den Angeklagten, wir sind doch alle Motorradfahrer, handelt meiner Meinung nach inkonsequent. Schämen dafür muss sich Ducati, aber doch nicht wir. Ducati hat ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein...

  • Like 2
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Hoffi_d:

Meine Bj. 18 hat das gleiche Problem, im Fahrbetrieb nach wenigen 1000 km wurde die Bremse vom ? entlüftet, hielt dann für den Rest der Saison. In der Garage stehend dann zum Beginn der nächsten Saison wieder nichts mehr.

Möglichkeit 1: man findet sich damit ab und es steht Ducati auf der eigenen Stirn.

Möglichkeit 2: man macht Ducati die Tragweite deutlich und verweist auf das Vertragsrecht mit Ende vom Lied „Wandlung des Kaufvertrages“.

Ich werde Möglichkeit 2 anpeilen, warum:

1. Eine Bremse ist übersichtlich aufgebaut, es sind offenbar minderwertige Teile verbaut (siehe Rückrufaktion Bremse vorn - Kunststoff am Handbremsgeber - Kunstoff Kolben - verbaut führt zum Bruch bei Auslösen des ABS). Nun ist es ein Kolben aus Metall. OK, war Ducati wohl dann doch zu heiss das Ganze. Warum verbaut man Kunststoff? Aus meiner Sicht geht es um Kosten und Margenoptimierung. Brembo hat durchaus Möglichkeiten, Kosten zu senken wie dieses Beispiel zeigt. Nun, hat für Ducati in diesem Beispiel nicht hingehauen.

2. Der Betrieb ohne Bremse ist in Deutschland untersagt. Ducati ist keine Hinterhofwerkstatt, das Abstellen des oder der Fehler darf und muss man erwarten - herstellerseitig! Es geht ums bremsen, das Ding hat 147 Pferde - hallo?

3. Lösung oder keine Lösung, ist doch nicht Sache der Motorradfahrer. Warum werden die Böcke denn immer noch verkauft? Ich möchte mich nicht zum Mittäter machen lassen, denkt doch mal über einen Unfall nach. Da werden Gutachten erstellt und man bekommt ganz sicher heraus, dass der Fahrzeughalter wissentlich ohne funktionierende Hinterradbremse gefahren ist und möglicherweise wäre der Unfall mit Bremse in Funktion vermeidbar gewesen... wer wird denn da zum Aderlass gebeten? Wer ist fein raus? Ducati! Du als Kunde und Fahrer bist dran in dem Moment, du darfst damit nicht am Straßenverkehr teilnehmen in dem Zustand mit null Bremswirkung.

Ob man viel bremst damit oder gar nicht...wen interessiert das im Kern? Mich nicht. Funktionieren muss das und Schluss.

Massnahmen meinerseits:

1. KBA wird informiert, die haben im Zuger der Marktüberwachung einzugreifen.

2. Einschreiben mit Rückschein an den Händler. Abstellen der Ursache, 1. Nachbesserung.

3. Fehler nicht abgestellt, Pkt. 2 noch einmal, 2. Nachbesserung.

4. Fehler nicht abgestellt: Wandlung des Kaufvertrages, wurde verkehrunsicher ausgeliefert und fertig.

Letzter Punkt hat übrigens nichts mit Gewährleistung zu tun, das geht auch später noch. (Falls sich jemand darüber Sorgen macht), eine Nutzungsgebühr fällt ebenfalls nicht an in diesem Falle, es gibt den Kaufpreis zurück und der Händler erhält das Motorrad zurück. Ist nichts weiter als ein Tauschgeschäft, ich habe ja die Scheine vorher selbst auch nicht zum Teil ausgedruckt. Sicherlich muss man sich hierfür Beistand holen, ohne dem kommen die nicht in den Quark.

Ausser mit Achselzucken oder die totale Verweigerung, hier endlich hochwertige Teile zu verbauen geht in meinem Fall offenbar nichts. Bremsen entlüften kostet nach Ablauf der Gewährleistung übrigens Geld, unser Geld. Spätestens dann entlüftet jeder selber, wenn er denn kann...und das liebe Leuchte macht mich mehr als ärgerlich, auch wenn ich das Motorrad sehr gut finde - die anderen 95% des Mopeds.

 

Man spielt auf Zeit, viele Besitzer verzweifeln, verkaufen oder optimieren halt selber. So möchte Ducati das auch, da es nichts kostet. Image? Scheint hier eine untergeordnete Rolle zu spielen, es gibt ausreichend Neukunden.

Bei meiner wird nun was getauscht, vermutlich wird der Kram in der Güte eingebaut, der schon drin ist. 

Ich darf Euch an dieser Stelle nur ermuntern, diesen Dingen mit Druck nachzugehen. Wer hier denkt im Zweifel für den Angeklagten, wir sind doch alle Motorradfahrer, handelt meiner Meinung nach inkonsequent. Schämen dafür muss sich Ducati, aber doch nicht wir. Ducati hat ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein...

Ich sehe das in weiten Teilen wie du. Normalerweise MUSS das KBA einen Rückruf anordnen, da es sich um einen flächendeckenden, sicherheitsrelevanten Mangel handelt.

Spätestens vor Gericht wirst du einer Rückabwicklung des Kaufvertrags zugestimmt bekommen, vermutlich auch ohne die zwei erfolglosen Reparaturversuche, da es sich um einen sicherheitsrelevanten und erheblichen Mangel handelt.

Einen Nutzungsanteil wirst du dennoch zahlen müssen. Warum auch nicht? Du hast das Motorrad schließlich x km lang bewegt. Hierzu gibt es eine Formel. 

Ansprüche stellst du immer gegen deinen Vertragspartner und das ist der Verkäufer / Händler. Er entscheidet, ob er das Motorrad zurücknimmt. Ducati Deutschland ist KOMPLETT aussen vor. Das sollte man immer wissen, vor  allem, wenn man seit langen Jahre zufriedener Kunde bei seinem Händler ist. (Geben und Nehmen ist da mein Motto)

Trotz allem: Meine 1200er habe ich vor 100km / 2 Monaten entlüftet. Nun wird die Bremse wieder weich. Mich kotzt das auch extrem an...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Stunden schrieb Hoffi_d:

1. Eine Bremse ist übersichtlich aufgebaut, es sind offenbar minderwertige Teile verbaut (siehe Rückrufaktion Bremse vorn - Kunststoff am Handbremsgeber - Kunstoff Kolben - verbaut führt zum Bruch bei Auslösen des ABS)

Ich bin ja im Grundsatz gleicher Meinung: Der Hersteller soll dem Kunden ein funktionstüchtiges Fahrzeug liefern - insbesondere in sicherheitsrelevanten Fragen. Aber es macht Sinn, bei den Fakten zu bleiben. Beim Reklamieren machen wir ja auch Fakten geltend. Die erwähnte Rückrufaktion hat zwar mehrere Tausend Fahrzeuge betroffen (Ducati, Aprilia, Triumph etc.), mehrere Zehntausend aber eben nicht. Von meinen 3 Ducs war es die Panigale, bei der aber in 15'000 km mit 3'000 km Renne beim Auslösen des ABS nichts gebrochen ist. Weltweit sind es offiziell (?) zwei bekannte Fälle gewesen (soweit ich mich erinnere). Zwei zuviel natürlich, aber ganz sicher führt das Auslösen des ABS nicht zwingend zum Bruch irgendeines Teils in der Bremspumpe: es kann dazu führen. Natürlich bin ich durchaus erfreut, dass es bei mir trotz Rennstrecke und vielen Zehntausend Bremsvorgängen auch nicht passiert ist.

Den Schluss zu ziehen, es seinen nun in der Hinterradbremse minderwertige Teile verbaut, weil es für die Vorderradbremse (von der ich bisher äusserst selten etwas Negatives gehört habe) eine Rückrufaktion für eine bestimmte Bauzeit und einige Modelle gegeben hat, halte ich für gewagt.

vor 10 Stunden schrieb Herr_Biernot:

Ich sehe das in weiten Teilen wie du. Normalerweise MUSS das KBA einen Rückruf anordnen, da es sich um einen flächendeckenden, sicherheitsrelevanten Mangel handelt.

Wenn wir alle User in diesem Forum zählen, die mit der HR-Bremse der Monster 1200, egal welches Baujahr, KEINE Probleme haben, bin ich eigentlich überzeugt, dass es deutlich mehr sein werden als User mit schlecht oder gar nicht funktionierender HR-Bremse. Für flächendeckend fehlen deshalb einige und darum wird es wohl noch länger keinen Rückruf geben. 

Mit Sicherheit - und dann bin ich voll bei dir - sind es aber zu viele. 

vor 11 Stunden schrieb Hoffi_d:

Ausser mit Achselzucken oder die totale Verweigerung, hier endlich hochwertige Teile zu verbauen geht in meinem Fall offenbar nichts.

Ich muss gestehen, dass ich keinen Bedarf an hochwertigeren Teilen habe, weil meine Bremsen bei allen Modellen funktionieren (ergo habe ich keinen Grund, die Teile als minderwertig anzuschauen). Ich glaube deshalb nicht, dass die Lösung so einfach ist bzw. dass die Lösung für die Betroffenen überhaupt einfach ist. 

Mir scheint aber immer wahrscheinlicher, dass wir zwei Probleme haben:

  • Offensichtlich mangelhafte Anlagen mit Fertigungsfehlern
  • Anlagen, die mangelhaft installiert wurden und bereits ab Werk Luft gezogen haben

Und dann gibt es allenfalls noch die Kombination aus beiden.

Zweiteres kriegt man mit einem kompetenten Dealer oder selfmade in den Griff. Für Ersteres gibt es halt wirklich nur den mühsamen Austausch einzelner Teile nach dem "try and error" Prinzip.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe bei meiner 2017er gestern auch entlüften lassen, da sehr weicher druckpunkt und fast nicht vorhandene Bremswirkung. Nach dem Entlüften  bremst sie jetzt wie es eine vorhandene Bremse tut.

Ganz nebenbei war noch ein Fahrer einer X Diavel S da, dessen HR Bremse jedes Frühjahr komplett ausfällt. Dort gibt es offenbar bereits einen Kreis von 80 Kunden mit dem gleichen Problem,  welche das KBA auch schon informiert haben und juristisch gegen Ducati vorgehen wollen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Stunden schrieb Herr_Biernot:

Ansprüche stellst du immer gegen deinen Vertragspartner und das ist der Verkäufer / Händler. Er entscheidet, ob er das Motorrad zurücknimmt. Ducati Deutschland ist KOMPLETT aussen vor. Das sollte man immer wissen, vor  allem, wenn man seit langen Jahre zufriedener Kunde bei seinem Händler ist. (Geben und Nehmen ist da mein Motto)

Na und? Der Händler ist aber Vertragspartner bei Ducati und soll den Druck halt entsprechend weitergeben.

Wenn sich niemand beschwert weil er es sich mit seinem Händler vor Ort nicht verscherzen will, dann braucht Ducati sich ja gar nicht bewegen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Stunden schrieb Hoffi_d:

Meine Bj. 18 hat das gleiche Problem, im Fahrbetrieb nach wenigen 1000 km wurde die Bremse vom ? entlüftet, hielt dann für den Rest der Saison. In der Garage stehend dann zum Beginn der nächsten Saison wieder nichts mehr.

Möglichkeit 1: man findet sich damit ab und es steht Ducati auf der eigenen Stirn.

Möglichkeit 2: man macht Ducati die Tragweite deutlich und verweist auf das Vertragsrecht mit Ende vom Lied „Wandlung des Kaufvertrages“.

Ich werde Möglichkeit 2 anpeilen, warum:

1. Eine Bremse ist übersichtlich aufgebaut, es sind offenbar minderwertige Teile verbaut (siehe Rückrufaktion Bremse vorn - Kunststoff am Handbremsgeber - Kunstoff Kolben - verbaut führt zum Bruch bei Auslösen des ABS). Nun ist es ein Kolben aus Metall. OK, war Ducati wohl dann doch zu heiss das Ganze. Warum verbaut man Kunststoff? Aus meiner Sicht geht es um Kosten und Margenoptimierung. Brembo hat durchaus Möglichkeiten, Kosten zu senken wie dieses Beispiel zeigt. Nun, hat für Ducati in diesem Beispiel nicht hingehauen.

2. Der Betrieb ohne Bremse ist in Deutschland untersagt. Ducati ist keine Hinterhofwerkstatt, das Abstellen des oder der Fehler darf und muss man erwarten - herstellerseitig! Es geht ums bremsen, das Ding hat 147 Pferde - hallo?

3. Lösung oder keine Lösung, ist doch nicht Sache der Motorradfahrer. Warum werden die Böcke denn immer noch verkauft? Ich möchte mich nicht zum Mittäter machen lassen, denkt doch mal über einen Unfall nach. Da werden Gutachten erstellt und man bekommt ganz sicher heraus, dass der Fahrzeughalter wissentlich ohne funktionierende Hinterradbremse gefahren ist und möglicherweise wäre der Unfall mit Bremse in Funktion vermeidbar gewesen... wer wird denn da zum Aderlass gebeten? Wer ist fein raus? Ducati! Du als Kunde und Fahrer bist dran in dem Moment, du darfst damit nicht am Straßenverkehr teilnehmen in dem Zustand mit null Bremswirkung.

Ob man viel bremst damit oder gar nicht...wen interessiert das im Kern? Mich nicht. Funktionieren muss das und Schluss.

Massnahmen meinerseits:

1. KBA wird informiert, die haben im Zuger der Marktüberwachung einzugreifen.

2. Einschreiben mit Rückschein an den Händler. Abstellen der Ursache, 1. Nachbesserung.

3. Fehler nicht abgestellt, Pkt. 2 noch einmal, 2. Nachbesserung.

4. Fehler nicht abgestellt: Wandlung des Kaufvertrages, wurde verkehrunsicher ausgeliefert und fertig.

Letzter Punkt hat übrigens nichts mit Gewährleistung zu tun, das geht auch später noch. (Falls sich jemand darüber Sorgen macht), eine Nutzungsgebühr fällt ebenfalls nicht an in diesem Falle, es gibt den Kaufpreis zurück und der Händler erhält das Motorrad zurück. Ist nichts weiter als ein Tauschgeschäft, ich habe ja die Scheine vorher selbst auch nicht zum Teil ausgedruckt. Sicherlich muss man sich hierfür Beistand holen, ohne dem kommen die nicht in den Quark.

Ausser mit Achselzucken oder die totale Verweigerung, hier endlich hochwertige Teile zu verbauen geht in meinem Fall offenbar nichts. Bremsen entlüften kostet nach Ablauf der Gewährleistung übrigens Geld, unser Geld. Spätestens dann entlüftet jeder selber, wenn er denn kann...und das liebe Leuchte macht mich mehr als ärgerlich, auch wenn ich das Motorrad sehr gut finde - die anderen 95% des Mopeds.

 

Man spielt auf Zeit, viele Besitzer verzweifeln, verkaufen oder optimieren halt selber. So möchte Ducati das auch, da es nichts kostet. Image? Scheint hier eine untergeordnete Rolle zu spielen, es gibt ausreichend Neukunden.

Bei meiner wird nun was getauscht, vermutlich wird der Kram in der Güte eingebaut, der schon drin ist. 

Ich darf Euch an dieser Stelle nur ermuntern, diesen Dingen mit Druck nachzugehen. Wer hier denkt im Zweifel für den Angeklagten, wir sind doch alle Motorradfahrer, handelt meiner Meinung nach inkonsequent. Schämen dafür muss sich Ducati, aber doch nicht wir. Ducati hat ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein...

Ich sehe das genauso ! 

Jeder sollte bei der 3. Nachbesserung  die Wandlung anstreben, ohne Druck wird Ducati das Problem aussitzen und uns im Regen stehen lassen !!     

Ein absolutes No Go.?

Übrigens meine 1100Evo ist auch betroffen. 

Rein technisch gesehen bin ich der Überzeugung, dass, solange die ABS Leitungen  und -Modul nicht entlüftet werden (das ABS sitzt an der höchsten Stelle), das Problem immer wieder kommen wird.  Ausfälle durch lange Standzeiten sind ein guter Hinweis darauf.

War schon mal eine nicht-ABS Maschine betroffen ?

Wie auch immer , ich wünsche  euch viel Erfolg, in welche Richtung auch immer. 

 @Hoffi_d:    ich hoffe du hältst uns auf dem Laufenden !

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gibt es irgendwo ein Tutorial Video wie man die Bremszange ausbaut und wie man richtig entlüftet? Ich habe nichts gefunden. Und ich brauche beim Ducati Händler kein Geld lassen, wenn es eh nach ein paar hundert Kilometer wieder schlecht ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Stunden schrieb rocroc:

Ich bin ja im Grundsatz gleicher Meinung: Der Hersteller soll dem Kunden ein funktionstüchtiges Fahrzeug liefern - insbesondere in sicherheitsrelevanten Fragen. Aber es macht Sinn, bei den Fakten zu bleiben. Beim Reklamieren machen wir ja auch Fakten geltend. Die erwähnte Rückrufaktion hat zwar mehrere Tausend Fahrzeuge betroffen (Ducati, Aprilia, Triumph etc.), mehrere Zehntausend aber eben nicht. Von meinen 3 Ducs war es die Panigale, bei der aber in 15'000 km mit 3'000 km Renne beim Auslösen des ABS nichts gebrochen ist. Weltweit sind es offiziell (?) zwei bekannte Fälle gewesen (soweit ich mich erinnere). Zwei zuviel natürlich, aber ganz sicher führt das Auslösen des ABS nicht zwingend zum Bruch irgendeines Teils in der Bremspumpe: es kann dazu führen. Natürlich bin ich durchaus erfreut, dass es bei mir trotz Rennstrecke und vielen Zehntausend Bremsvorgängen auch nicht passiert ist.

Den Schluss zu ziehen, es seinen nun in der Hinterradbremse minderwertige Teile verbaut, weil es für die Vorderradbremse (von der ich bisher äusserst selten etwas Negatives gehört habe) eine Rückrufaktion für eine bestimmte Bauzeit und einige Modelle gegeben hat, halte ich für gewagt.

Wenn wir alle User in diesem Forum zählen, die mit der HR-Bremse der Monster 1200, egal welches Baujahr, KEINE Probleme haben, bin ich eigentlich überzeugt, dass es deutlich mehr sein werden als User mit schlecht oder gar nicht funktionierender HR-Bremse. Für flächendeckend fehlen deshalb einige und darum wird es wohl noch länger keinen Rückruf geben. 

Mit Sicherheit - und dann bin ich voll bei dir - sind es aber zu viele. 

Ich muss gestehen, dass ich keinen Bedarf an hochwertigeren Teilen habe, weil meine Bremsen bei allen Modellen funktionieren (ergo habe ich keinen Grund, die Teile als minderwertig anzuschauen). Ich glaube deshalb nicht, dass die Lösung so einfach ist bzw. dass die Lösung für die Betroffenen überhaupt einfach ist. 

Mir scheint aber immer wahrscheinlicher, dass wir zwei Probleme haben:

  • Offensichtlich mangelhafte Anlagen mit Fertigungsfehlern
  • Anlagen, die mangelhaft installiert wurden und bereits ab Werk Luft gezogen haben

Und dann gibt es allenfalls noch die Kombination aus beiden.

Zweiteres kriegt man mit einem kompetenten Dealer oder selfmade in den Griff. Für Ersteres gibt es halt wirklich nur den mühsamen Austausch einzelner Teile nach dem "try and error" Prinzip.

Bin ich bei Dir, aber dann wünschte ich mir, dass man solange alles austauscht und zwar willig austauscht, bis der Fehler nicht mehr auftaucht.

Sprüche wie „einmal im Jahr muss man halt entlüften“, „haben wir bei Bj. 18 noch nie erlebt“, „vielleicht liegt es an deiner Fahrweise“ und Last but not least „einige nutzen die Bremse gar nicht, was soll’s“ und in Zusammenhang mit meinem aktuellen Problem nach der Winderpause „solange von Ducati nichts kommt, entlüften wir nur“ ah und „es gibt von Ducati eine Entlüftungsvorschrift, vielleicht sollten wir diese mal ausprobieren“ bin ich leid.

Kunden möchten eines: ein funktionierendes Moped. That´s it. Also reparieren!

Übrigens, meine Bremspumpe ist tatsächlich undicht, da Ablagerungen außen unterhalb der Gummimanschette, schwitzt also. Kann sein, das man die schlichtweg killt, wenn du bis auf die Abgasklappe durchdrückst. Da wäre ich ja hoffnungsvoll, leider lesen wir hier, dass es Mopeds gibt, wo die Bremspumpe 4x getauscht worden ist ohne Erfolg. Das ist Serienschrott in meinen Augen und das Entlüften einschließlich die Luft aus dem ABS heraus zu bekommen ist sicherlich auch eine Philosophie, die nicht jeder Händler beherrscht oder aber nicht macht, da zu aufwändig. Mein ? entlüftet bei auf die Scheibe gelegten umgedrehten Bremssattel. Danach fährt er und bringt das ABS mindestens 10x zum Ansprechen sagt er. Ich frage mich, damit will er doch die Luft unter dem Tank (ABS) rausdrücken - müsste er dann nicht noch einmal entlüften? Wird die Luft sicher ausgetragen? Ich denke nicht. In 15 Minuten ist das eben nicht zu machen.

Ich habe einen Kollegen, der fährt alle 800km zum entlüften. Nach Androhung von Wandlung bekam er eine Bremspumpe als getestete Spezialpumpe ohne Serienstreuung. Stand danach 2 Wochen im Carport: Druckpunkt weich. 

Wenn man ein Moped gebraucht kauft möglicherweise von privat, dann haben die neuen Besitzer überhaupt keine Chance mehr auf ihr Recht, daher meine ich, 1.Hand Besitzer müssen Gas geben! 

...die armen, armen Händler...verkaufen, verkaufen...

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin zusammen,

ich fürchte Ducati hat hier keinen Lösungsvorschlag, weil es schlichtweg keinen gibt. Ein Hydrauliksystem, das nach der ersten Inbetriebnahme in der Fabrik sauber zu entlüften sein soll muss eine stetig steigende Verlegung mit einem Entlüfter an der höchsten Stelle haben. Bei der Monster geht die Leitung von der Pumpe hoch zum ABS-Block und von da wieder runter zum Sattel. Damit liegt der höchste Punkt im ABS-Block und dort wird sich auch immer die Luft sammeln, wenn sie denn mal im System drin ist. Bleiben natürlich ein paar Fragen offen:

Warum sind nicht alle Bikes betroffen? Ob ein neues Bike betroffen ist oder nicht hängt meiner Erfahrung nach davon ab, ob die Erstbefüllung in der Fabrik auf Anhieb erfolgreich war. Die Erstbefüllung wird mit einer Anlage gemacht, die ein Feinvakuum im System erzeugt, wodurch sichergestellt werden kann, dass keine Luft im System ist. Damit ist dann auch der Druckpunkt gut und bleibt auch gut, solange man keine Luft in das System bringt. Leider klappt die Erstbefüllung nicht immer auf Anhieb, entweder durch einen Fehler des Werkers, durch eine Undichtigkeit im System oder weil z.B. in einer der Komponenten ein minimaler Rest von Montagepaste oder Bremsflüssigkeit verblieben ist. Das führt dann dazu, dass kein Feinvakuum aufgebaut werden kann. Im Falle der Restflüssigkeit liegt das daran, dass bei Flüssigkeiten bei sinkendem Umgebungsdruck auch der Siedepunkt sinkt, so dass es zum Verdampfen kommt, was wiederum das erfolgreiche Erreichen der Vakuumschwelle für ein erfolgreiches Befüllen verhindert. Solche Bikes gehen dann in die Nacharbeit wo dann ohne Feinvakuum befüllt wird, womit dann auch schon bei der Erstbefüllung das Problem des ungünstigen Leitungsverlaufs zuschlägt und quasi ab Werk schon Luft im, System ist.

Wahrheitsanker für diese Analyse sind meine Erfahrungen aus der Fahrzeugproduktion und die Tatsache, dass ich bei meiner 821 nie ein Problem mit dem Druckpunkt hatte, bis ich Depp beim Wechsel der Bremsflüssigkeit Luft ins System gebracht habe. Seitdem habe ich trotz aller Tricks und Kniffe immer wieder einen soften Druckpunkt.

Lösung wäre wohl das Setzen von Entlüftern am ABS-Aggregat, dafür muss man aber die Airbox wegschrauben, was schon ein heftiger Aufwand ist. Ob dann Platz für einen Entlüfter wäre kann ich auch nicht sagen.

Damit sind wir dann wieder am Anfang: meiner Meinung nach ist die Anordnung der Komponenten so ungünstig gewählt, dass es keine zielführende Lösung geben wird ?.

  • Like 1
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb Hoffi_d:

...die armen, armen Händler...verkaufen, verkaufen...

Nicht das ich die armen Händler in Schutz nehmen will und die aufgeführten "Besänftigungssprüche" sind großer Mist, aber sie weisen -so mein Vertragshändler- Ducati Italien gebetsmühlenartig immer wieder auf die Probleme mit der Hinterradbremse hin. Ducati interessiert dies kaum bis gar nicht und sie lächeln dazu nur müde, so die Aussage, und verweisen auf Brembo...

Welcher Händler stellt sich denn nun freiwillig und auf eigene Kosten zugunsten der Kunden in den Wind und bemüht sich um Abhilfe, wenn der eigene Konzern nichts tut? Dazu läuft das Produkt Ducati momentan auch zu gut. Das müssten dann schon große kundenorientierte Enthusiastenhändler sein...wo gibt es die denn heute noch?

Die Händler stellen nur durch, was der Hersteller vorgibt...ich denke, die einzige sinnvolle Maßnahme wäre, wie hier schon von einigen ausgeführt, über das KBA versuchen Wirkung mit Hinweis auf das sicherheitsrelevante Bauteil Bremse zu erzielen.

Erst wenn der Mutterkonzern gezwungen wird Farbe zu bekennen und dies an seine Händler entsprechend durchstellen muss, werden die blöden Sprüche aufhören und sinnvolle und sicherlich aufwendige Maßnahmen von den Händlern ergriffen. Dazu müsste Ducati aber erst Konsens mit Brembo erzielen, wer für was geradestehen wird. Und dazu hat Ducati sicherlich keinen Bock, solange denen niemand die Pistole auf die Brust setzt, das Problem nun endlich auch mal anzugehen. Die Händler werden sich solange nur in Ausnahmefällen freiwillig umfassend und ansonsten nur in Richtung unbeholfener und wiederkehrender Entlüftungsversuche vor die Tür trauen... ¬¬

Bearbeitet von Spirit-64
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Indem Sie unsere Webseite nutzen, bestätigen Sie die Annahme unserer Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung. In der Datenschutzerklärung wird erklärt, wie wir personalisierte Daten und Cookies für personalisierte Werbeanzeigen nutzen. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.. Lesen Sie auch Google’s Privacy & Terms.