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Fahrverbot für laute Motorräder in Tirol


Svensvenson

Empfohlene Beiträge

vor 47 Minuten schrieb Maggo:

Klar kann man das. Ändert Dir - mit vertretbarem Aufwand - nur niemand in den Papieren.

Hi Marco, hast du hierbei eigene Erfahrungen?

Ich hab an meiner 1200s MY17 den Remus Hypercone dran, der ist mir (vor allem nachts in Ortschaften) auch bei VORSICHTIGER Fahrweise teilweise zu aggressiv im Ton. Nach telefonischer Beratung direkt bei Remus haben die mir einen alternativen db-Killer gesendet, der spürbar leiser sein wird (bei nicht genau definierbarem Leistungsverlust). Der Durchmesser des Ausgangsröhrchens ist deutlich kleiner - ich vermute daher spürbare Einbußen...

Anyway, ich würde es versuchen... ja, wenn der technische Aufwand für´ne Eintragung in die Papiere passt. Werde mal beim TÜV vorsprechen.
Als "Fachlaie" sag ich mal so: TÜV-Termin... Schalldruckmessung durchführen... Ergebnis verifizieren... bei entsprechenden Werten gibt´s einen Untersuchungsbericht, mit dem ich.... abzische zum LRA für´ne Änderung des Standgeräusches im Papier. :ph34r:

Soweit meine bescheidene Logik. Aber sicherlich hab ich da ENTSCHEIDENDES in unserem Bürokraten-Getriebe übersehen...

Grüsse
Jörg

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Bei einer selbstgebastelten Lösung im Bereich der Abgasanlage - und ob Du den db-eater zugeschickt bekommst oder den selbst schweißt ist an der Stelle recht egal - braucht es eigentlich sowohl die Lautstärkemessung als auch die Abgasmessung. Nach meinem Kenntnisstand bewegt man sich dabei pro Versuch bei ca. 3000€. Ich habe seiner Zeit beim TÜV mal Preise erfragt, weil es mir um die Beseitigung der Kat-Blase ging, allerdings war der TÜVler eher darauf aus, mich durch seine Ansagen irgendwie zu schockieren, als nach einer Lösung für mein Problem zu suchen. Das war so einer getreu dem Motto "vergessen Sie´s mal, das geht nicht", weswegen ich dessen Aussagen in sachlicher Hinsicht mit Vorsicht genieße.

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es geht doch  bei der Regelung um das typisierte Standgeräusch vom Werk bei der EU-Zulassung. Dein tatsächliches Geräusch ist nur bedingt wichtig da es bei einer Kontrolle auch noch eine Toleranz zum Eingetragenen Wert dazugerechnet wird.

In Tiroler Lechtal wurde meines Wissens nie die wirkliche Lautstärke sondern nur der eingetragene Wert geprüft. Dieser Wert ist ohne Typengenehmigung nicht änderbar.

lg Harry

Bearbeitet von smartharry
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Jungs, soweit mal vielen Dank für die Erklärungen! Sind für nach meinem Verständnis drei unterschiedliche Ansätze, die ich aber alle in unserer Bürokratie-Logik nachvollziehen kann...

Vor allem was @Harry schreibt bzgl. des Standgeräusches i.V. mit der Typgenehmigung.

Für mich isses so: ICH wäre bereit, auf MEINE (überschaubaren!) Kosten meine elegante italienische "Krawallbürste" für alle leiser zu machen. Freiwillig!
Wenn´s aber die Obrigkeit irgendwie nicht gestemmt haben will durch Weglassen des normalen Menschenverstandes auch unter Zuhilfenahme von vereidigten Sachverständigen... kein Probläm. Dann fahr ich eben lauter, aber gesetzlich zulässig und eu-konform...!

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Ich hätte auch nix dagegen, wenn Ducati per Softwareupdate die Auspuffklappe von 0 bis 60 bis Halbgas geschlossen lassen würde. Da findet sich sicher ein Weg. Aber wie du so schön sagst....das müssen dann auch die Gesetzestreiber wollen und dort sehe ich ein Problem.

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Also ich finde es seeehr cool, dass Remus da so kulant und induviduell auf Kundenwünsche eingeht. Vielleicht geben Sie noch eine Herstellerbescheinigung mit, dass dieser DB-Eater in jedem Fahrzustand das orginal Eingetragene Fahrgeräusch nicht überschreitet..damit sollte doch was gehen beim Amtsschimmel.

Ich würde auf jedenfall versuchen, dass niedrigere Standgeräusch eingetragen zu bekommen. Ob heutzutage alle Tüv etc. Ingenieure, wie weiter oben beschrieben die Courage, Verantwortung zu übernehmen, verloren haben weiß ich nicht. Es würde leider zum Zeitgeist in D passen.

In den 90ziger hab ich auch einiges bei meiner Ninja eintragen lassen, da musste man sich nur ein wenig rumhören , um einen Motorradaffinen und Eintragungswilligen Ingenieur zu finden.

Mehr als 10 Jahre später hab sich ein Tüvler in Köln in umglaublich aufgeregt als er zuerst die Umbauten abmahnen wollte und ich ihm dann die Papiere ziegte " Das konnte der nicht machen, das ist unverantwortlich, da hätte man Testreihen mit statischter Significanz fahren müssen, blabla bla "

Hätte mir bei meiner 821 E3 auch einen leise Modus gewünscht. Ford bietet beim aktuellen Mustang einen "friendly Neighbour" Modus an, wo man auf Knopfdruck das Aussengeräusch des Wagens leiser machen kann.

Bearbeitet von Airhaenz
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Ich finde den Ansatz auf 95 db zu kommen sehr gut. Die Sache mit Remus klingt auch gut. Würde mir passen, da ich auch einen Remus  (Zubehör) an der 12er Monster habe. Das es möglich ist, zeigt die Firma Hattech. Laut Aussage auf der Homepage arbeiten Sie an der Lösung für zahlreiche Ducati Modelle. Also das Standgeräusch auf 95 db zu bringen. Vermutlich original Topf. Für einige BMW schon möglich. Kosten sind überschaubar. Mit der Möglichkeit der Eintragung in die Papiere. 

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@Snoopmasta ... so isses, bin da bei dir!  Steige ich direkt drauf ein: weiss hierzu einer der Mitlesenden eine heisse Adresse, der so eine Software-Frisur artgerecht vornehmen könnte? Jaaaa, die BE... ?

@Airhaenz ... ja, sehr cool und auch sehr hilfbereit dort! Allerdings hat mich der Killer natürlich was gekostet, ich hab ihn nicht geschenkt bekommen...! Liegt jetzt aber (aus obigen Gründen) seit Monaten in der Requisite.
Ne Bescheinigung über die eingehaltene Lärmgrenze wird es sicher NICHT geben, da dies ja eine individuelle Beratungslösung auf meine Anfrage war. Der originale, fest verbaute und somit ABE-geprüfte Killer würde von mir damit eigenverantwortlich getauscht....

Insgesamt ist dieses Thema und die (emotionale) Diskussion darüber für mich inzwischen eine hanebüchene Realsatire, die entweder amüsiert oder nur noch tierisch aufregt. Gutgemeinte, idividuelle und persönliche Lärmreduzierungsbemühungen werden durch skurrile und/oder surreale und/oder hirnlose Vorgaben und Vorschriften gebremst bzw. unmöglich gemacht. Ich behaupte, damit mal wieder den schwarzen Peter bequemerweise an die "Schwächsten" der Kette abzugeben - UNS, die Kunden und Biker!

Die lobby-dedopten Hersteller könnten ganz einfach per (vernünftige!!!) Gesetzesvorgabe an eine (wiederum vernünftige!!!) Lärmobergrenze gezwungen werden, welche eine (ja jaaa, abermals vernünftige...) Definition aufweist. Also Sinnhaftigkeit Standgeräusch i.V.m. Fahrgeräusch. Wobei z.B. eine maximale Lärmentwicklung des Motors/Auspuffes (!) vorgegeben sein kann, beispielsweise im gesamten Drehzahlband. Soll heissen, wenn die Jungs in der Entwicklung schon gerne mit Auspuffkläppchen o.ä. tricksen, dann dürfen die gerne mal hier ihr Potential zeigen, dass die Maschine eben NICHT ab 6/7/8tsd U/min plötzlich hundertirgendwelche db rauspubst und bei Vorbeifahrt mit 50km/h wie ein e-Bike daherkommt... -_-:ph34r:

Das wird den Herstellern aber durch die unlogische Gesetzesdefinition allerdings fast "empfohlen", wobei viele von uns Mopedfahrern dabei kräftig an unseren Aufregerthemen mitbasteln. Bei vielen der typischen YT-Videos über laute oder zuuu schnell fahrende Biker kann ich oft nicht anders als :thumbdown::boeser_Smilie_264:.
Was da an Ausreden oder fahrspaß-egoistischen Begründungen kommt ist oft mehr als grenzwertig. Und ja, ich kann auch oder gerade als Monsterreiter ein wenig mitreden: was hier am Albaufstieg, vor allem Richtung Wochenende, beschleunigungs- und lärmtechnisch so alles angeboten wird... oder diese hormonzuckenden Gashände an der Eisdiele oder Ampel :bye2:... da sind einige dringend therapiebedürftig!

Wobei ich auch zugebe: Mopeds auf Tesla-Geräusch-Nivea gehen mal garnicht, ebensowenig die Autos...!!! Wer schon mal fast nen Herzkasper bekommen hat, weil in ner 30er-Zone wie aus dem Nichts plötzlich ein Tesla o.ä. neben oder an dir vorbeifuhr... weiss was ich meine. Wo bleibt denn da die Unfallsicherheit durch effektive Wahrnehmung???
Aber die Leistungswerte sind schon hammers. Will damit sagen, nicht nur ich hatte mal bei einer ausgiebig sportiven Tesla-PF ein echtes Dauergrinsen im Gesicht - auch wenn´s da eben nicht mit AMG-Getöse zur Sache ging!

Sorry für den etwas ausgeuferten Off-Topic, das musste aber mal raus!

Grüsse & Friedenspfeife
Jörg

 

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Versteh dich voll und ganz Jörg. Wohne an einer größeren Straße am Rande Düsseldorf , die AutoPoser fahren in die Stadt, die Biker Richtung Bergisches raus.
Vor 3 Tagen hatten wir 10°C aus trockne Straßen, da hat ein BMW M2 hier eine Kavalierstart hingelegt, dass sich die Passanten die Ohren zugehalten haben. Zum Kotzen. Der Wagen ist ab Werk unverschähmt laut.

Bei den Bikern fallen mir hier am meisten Chopper mit anscheinend DB Eater freien Anlagen auf.

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@Ducatissimo! @Ber73 Ich hatte im Rahmen einer Vollabnahme nach §21 das "Vergnügen" eine Abgas-/Geräuschmessung machen lassen zu müssen. Was in den Papieren steht ist dabei zweitrangig. Es werden die tatsächlich ermittelten Werte eingetragen und diese sind fortan Bestandteil der BE. Wenn es nun also mittels durchsatzreduzierter db-Killer gelingt, Stand- und Fahrgeräusch nennenswert zu reduzieren, dann ist es prinzipiell möglich diese Reduzierung in die Papiere zu übernehmen. Das ist aber eine theoretische Übung. Wir bewegen uns hierbei im satt vierstelligen Bereich an Prüfgebühren. Das Procedere ist für Fahrzeugbauer vorgesehen, die Kleinserien zulassen wollen. Als Privatmensch wird das niemand auf sich nehmen. Und erst recht nicht wenn es lediglich darum geht ein paar Straßen befahren zu dürfen. ;) 

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vor einer Stunde schrieb Maggo:

@Ducatissimo! @Ber73 Ich hatte im Rahmen einer Vollabnahme nach §21 das "Vergnügen" eine Abgas-/Geräuschmessung machen lassen zu müssen. Was in den Papieren steht ist dabei zweitrangig. Es werden die tatsächlich ermittelten Werte eingetragen und diese sind fortan Bestandteil der BE. Wenn es nun also mittels durchsatzreduzierter db-Killer gelingt, Stand- und Fahrgeräusch nennenswert zu reduzieren, dann ist es prinzipiell möglich diese Reduzierung in die Papiere zu übernehmen. Das ist aber eine theoretische Übung. Wir bewegen uns hierbei im satt vierstelligen Bereich an Prüfgebühren. Das Procedere ist für Fahrzeugbauer vorgesehen, die Kleinserien zulassen wollen. Als Privatmensch wird das niemand auf sich nehmen. Und erst recht nicht wenn es lediglich darum geht ein paar Straßen befahren zu dürfen. ;) 

Das seh ich genauso, bin voll bei dir! Es ist oftmals naiv, in solchen technisch-politischen Bereichen mit dem normalen Menschenverstand zu argumentieren - werde mich da anpassen (müssen)... o.O

Aber es wäre ja schon ein kleiner Ansatz, wenn wir alle (Biker wie auch Sportautofahrer...) moderat in Städten und Dörfern unterwegs wären. Gäbe weniger gegenseitige Nerverei, die dann zu entsprechenden (Kontroll-) Maßnahmen führt.

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vor einer Stunde schrieb Ducatissimo!:

Das seh ich genauso, bin voll bei dir! Es ist oftmals naiv, in solchen technisch-politischen Bereichen mit dem normalen Menschenverstand zu argumentieren - werde mich da anpassen (müssen)... o.O

Aber es wäre ja schon ein kleiner Ansatz, wenn wir alle (Biker wie auch Sportautofahrer...) moderat in Städten und Dörfern unterwegs wären. Gäbe weniger gegenseitige Nerverei, die dann zu entsprechenden (Kontroll-) Maßnahmen führt.

Da gebe ich dir Recht, auch bei meinem Sportwagen fahre ich in Orten oder Städten versucht leiser als normal.

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Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Bericht hier schon einmal die Runde gemacht hat. Im Auftrag des Schweizer BAFU wurden verschiedenste Fahrzeuge - Motorräder und PKW - im realistischen Fahrbetrieb gemessen (u.a. eine Ducati Multistrada 1260S, die mit 102 dB Standgeräusch eingetragen ist). 

Ein paar Original-Zitate aus dem Bericht:

  • Insgesamt lässt sich festhalten, dass bei vorschriftsmässig ausgerüsteten Motorrädern keine übermässig hohen Geräuschwerte festgestellt wurden. Obschon die Grenzwerte mehrheitlich eingehalten werden, lassen sich diese jedoch in bestimmten realen Fahrsituationen (zügige Beschleunigung) teilweise massiv überschreiten. Anders formuliert: Mit angemessenem Fahrstil lassen sich störende Emissionen zu einem grossen Teil vermeiden.
     
  • Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass Motorräder mit legaler Auspuffanlage im Schweizer Fahrzeugpark (mehrheitlich Euro 3 und 4 in diesem Test) nicht wegen übermässigen Lärmwerten auffallen. Was nicht bedeutet, dass es keinen übermässigen Motorrad-Lärm gibt. Kritisch sind drei Faktoren: 
  1. Einerseits finden sich auf dem Markt zu laute Auspuffanlagen ohne Zulassung. 
  2. Andererseits ist es selbst für technisch wenig Versierte keine Hexerei, einen Auspuff lauter zu machen. 
  3. Weiter kommt dazu, dass sich auch ein ordnungsgemässes Motorrad mit Schaltgetriebe unnötig laut betreiben lässt.

Nichts Neues, aber halt doch bezeichnend. Ein Fazit der Autoren: Fast jedes Fahrzeug mit Schaltgetriebe lässt sich laut bewegen. Im Test war das lauteste Fahrzeug übrigens ein Ferrari 430.

Einer der Gründe, wieso ich diese Standgeräusch-Limiten als ungeeignet betrachte, Lärm zu bekämpfen. Vermutlich lässt sich so ziemlich jedes Fahrzeug, das laut Tiroler Regelung im Stand unter 95db bei der auf der Plakette angebrachten Drehzahl bleibt, völlig problemlos sehr sehr viel lauter betreiben. 

Wer die Fahrgeräuschmessungen im Bericht studiert, wird feststellen, dass man mit jedem der getesteten Motorräder  innerhalb des erlaubten Vorbeifahrgeräuschs (sogar deutlich darunter) durch eine Ortschaft chillen kann.

Die Saumode (der ich leider selber längere Zeit immer wieder mal gehuldigt habe) unmittelbar nach Ortsende den Gashahn aufzureissen, schadet dem Image halt auch :-(.

 

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vor 19 Minuten schrieb Wolluminator:

Jetzt kommst du, und das Ergebnis ist geradezu ernüchternd.

Du sprichst die getestete Energica an, die im Vorbeifahrgeräusch lauter als etliche Verbrenner ist? Das Teil ist wirklich laut (und die Klangkomposition auch noch total unangenehm), aber keinesfalls repräsentativ für die Zunft. Die Zero ist erheblich leiser.

Über eins muss man sich aber schon im Klaren sein: Auch Elektrobikes erzeugen Geräusche. Das Abrollgeräusch von  Elektroautos ist z.B. bei einem grosszügig bereiften Tesla auch nicht wirklich als Einschlafhilfe zu gebrauchen.

Bei einer engagierten Passfahrt wirst du allerdings niemanden im Tal erreichen ;-).

Bearbeitet von rocroc
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Am 7.2.2021 um 14:00 schrieb Ducatissimo!:

Das wird den Herstellern aber durch die unlogische Gesetzesdefinition allerdings fast "empfohlen"

Da liegst Du leider nicht so ganz richtig, um nicht zu sagen, falsch!

Die von der Legislative erlassenen Gesetze werden mittlerweile vielfachst von ausgeschlafenen Rechtsverdrehern der Industrie formuliert (natürlich nicht zu deren Nachteil) und von der nichtswissenden, von der Industrie gesponserten Politik übernommen und unterschrieben.

Die wissen großteils gar nicht was sie da unterschreien, weil sie keinen Schimmer von der Materie haben.

Und sowas kommt dann von sowas

LH

 

Bearbeitet von Lord Helmchen
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vor 12 Minuten schrieb rocroc:

Du sprichst die getestete Energica an, die im Vorbeifahrgeräusch lauter als etliche Verbrenner ist? Das Teil ist wirklich laut (und die Klangkomposition auch noch total unangenehm), aber keinesfalls repräsentativ für die Zunft. Die Zero ist erheblich leiser.

Über eins muss man sich aber schon im Klaren sein: Auch Elektrobikes erzeugen Geräusche. Das Abrollgeräusch von  Elektroautos ist z.B. bei einem grosszügig bereiften Tesla auch nicht wirklich als Einschlafhilfe zu gebrauchen.

Bei einer engagierten Passfahrt wirst du allerdings niemanden im Tal erreichen ;-).

Genau das waren so meine Fragen, hatte aber kaum Daten gefunden. Energica will ich auf jeden Fall mal fahren, auch wenn sie lauter (und deutlich schwerer) ist... (Die Zero auch). Hatte gerade im Elektrorollerforum nach Erfahrungen gefragt, da fahren ja auch einige Energica... Und wie sieht es beim rausbeschleunigen am Ortsausgang aus? Innerorts dürfte es ja wesentlich ruhiger als nen Verbrenner sein.

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vor 2 Stunden schrieb Maggo:

Ein neues Geschäftsfeld tut sich auf, für so ne Hersteller lohnt sich dann vielleicht auch die Homologierung für sowas. ^^

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Ich glaube es liegt nur an der Masse der Motorradfahrer und das dann halt bei den viel befahrenen Straßen/Plätzen/Sehenswürdigkeiten.

Durch die 95db sind bestimmt 1/3 weniger Motorräder in der besagten Region unterwegs gewesen würde ich schätzen und das merkt man halt als Anwohner. 

Ich würde mir wünschen, das das Motorradfahren wieder unattraktiv wird. Wegen meiner wie in den 90ern. Ein Hobby halt für ein paar Spinner und nicht der Lifestyle für die große Masse an "ausbrechenden" Rentner in Spe.? 

 

Bearbeitet von Beini1978
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vor 17 Minuten schrieb Beini1978:

Ein Hobby halt für ein paar Spinner und nicht der Lifestyle für die große Masse an "ausbrechenden" Rentner in Spe.? 

 

Na Na, da fühle ich mich (fast!!!) angesprochen.

Auch wenn ich schon motorisierte Zweiräder gefahren bin, als ein nich tunerheblicher Teil der heute mit der Thematik Beschäftigten noch in der Krabbelgruppe waren (die es, NB, damals gar nicht gab)

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vor 18 Stunden schrieb Maggo:

Ja, hört sich sehr interessant an. Wenn DAS dann noch für den Remus o.ä. verfügbar wird, denke ich darüber ernsthaft nach... !

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vor 17 Stunden schrieb rocroc:

Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Bericht hier schon einmal die Runde gemacht hat. Im Auftrag des Schweizer BAFU wurden verschiedenste Fahrzeuge - Motorräder und PKW - im realistischen Fahrbetrieb gemessen (u.a. eine Ducati Multistrada 1260S, die mit 102 dB Standgeräusch eingetragen ist). 

Ein paar Original-Zitate aus dem Bericht:

  • Insgesamt lässt sich festhalten, dass bei vorschriftsmässig ausgerüsteten Motorrädern keine übermässig hohen Geräuschwerte festgestellt wurden. Obschon die Grenzwerte mehrheitlich eingehalten werden, lassen sich diese jedoch in bestimmten realen Fahrsituationen (zügige Beschleunigung) teilweise massiv überschreiten. Anders formuliert: Mit angemessenem Fahrstil lassen sich störende Emissionen zu einem grossen Teil vermeiden.
     
  • Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass Motorräder mit legaler Auspuffanlage im Schweizer Fahrzeugpark (mehrheitlich Euro 3 und 4 in diesem Test) nicht wegen übermässigen Lärmwerten auffallen. Was nicht bedeutet, dass es keinen übermässigen Motorrad-Lärm gibt. Kritisch sind drei Faktoren: 
  1. Einerseits finden sich auf dem Markt zu laute Auspuffanlagen ohne Zulassung. 
  2. Andererseits ist es selbst für technisch wenig Versierte keine Hexerei, einen Auspuff lauter zu machen. 
  3. Weiter kommt dazu, dass sich auch ein ordnungsgemässes Motorrad mit Schaltgetriebe unnötig laut betreiben lässt.

Nichts Neues, aber halt doch bezeichnend. Ein Fazit der Autoren: Fast jedes Fahrzeug mit Schaltgetriebe lässt sich laut bewegen. Im Test war das lauteste Fahrzeug übrigens ein Ferrari 430.

Einer der Gründe, wieso ich diese Standgeräusch-Limiten als ungeeignet betrachte, Lärm zu bekämpfen. Vermutlich lässt sich so ziemlich jedes Fahrzeug, das laut Tiroler Regelung im Stand unter 95db bei der auf der Plakette angebrachten Drehzahl bleibt, völlig problemlos sehr sehr viel lauter betreiben. 

Wer die Fahrgeräuschmessungen im Bericht studiert, wird feststellen, dass man mit jedem der getesteten Motorräder  innerhalb des erlaubten Vorbeifahrgeräuschs (sogar deutlich darunter) durch eine Ortschaft chillen kann.

Die Saumode (der ich leider selber längere Zeit immer wieder mal gehuldigt habe) unmittelbar nach Ortsende den Gashahn aufzureissen, schadet dem Image halt auch :-(.

 

@rocroc überrascht mich jetzt ernsthaft, dass sich eine (schweizer) Bundesbehörde in solchem Tonus und realistischer Herangehensweise mit diesem Thema beschäftigt. Die erforschten Ausführungen hören sich erstaunlich nah an der Realität an...!

Du hast Recht, ist nix Neues sofern man solcherart Themen mit Menschen- und auch Ingenieursverstand angehen will. Und ich meine das auch nicht sarkastisch, täte in unserer Republik durchaus auch mal gut!
Die Frage ist nun: hatten die Erkenntnisse aus dieser Untersuchung irgendeine Auswirkung auf eure Gesetzesgebung oder die Handhabung derselben in der täglichen Anwendung???

Letztlich liegt es (aller)meist an uns selber... und wir wissen das. Fahren mit Hirn und Verstand, jaaa wir dürfen auch Spaß haben (wollen)... aber ein klitzekleinwenig Nachdenken vor der Handlung und eine gewisse Rücksichtnahme würde doch im Sinne aller ausreichen.

Und wer sich nen illegalen weil unzugelassenen Puff ans Moped schraubt, oder just ohne db-Killer erwischt wird (Shit.... geradeeben war er noch drin...) der darf dann auch gerne stillgelegt und richtig abkassiert werden! Meine Meinung, auch wenn ich nun schräg angeschaut werd.

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vor 16 Stunden schrieb Lord Helmchen:

Da liegst Du leider nicht so ganz richtig, um nicht zu sagen, falsch!

Die von der Legislative erlassenen Gesetze werden mittlerweile vielfachst von ausgeschlafenen Rechtsverdrehern der Industrie formuliert (natürlich nicht zu deren Nachteil) und von der nichtswissenden, von der Industrie gesponserten Politik übernommen und unterschrieben.

Die wissen großteils gar nicht was sie da unterschreien, weil sie keinen Schimmer von der Materie haben.

Und sowas kommt dann von sowas

LH

 

MyLord,

da kann ich dir gefühlt tatsächlich nicht widersprechen... ist sicherlich so. Für mich völlig hirnrissig und auch etwas in Richtung Bananenrep.... Sicherlich europaweit!

Ja, die lieben Lobbyisten. Höchst furchteinflössend... Wobei es ja erst im Dezember nen großen Hype in der Presse gab, welche Unsummen unsere Regierung/Ministerien (waren´s so gegen 600 Millionen?!) für externe Berater ausgibt. Ist halt immer die Frage, wer ausgeschlafen ist und wer verdreht. Und wenn ich schon keinen Schimmer hab... wenden sie sich an ihren freundlichen Berater.

Sowas aber auch...:ph34r:

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