Monster 1200 (14-16) Zahnriemen wechseln / Frequenz

[Landwarrior]

Moin Jungs,

ich will die Tage die Zahnriemen an meiner Ducati wechseln. Ich konnte jedoch selbst im Werkstatthandbuch nicht die Einstellfrequenz finden. Kann mir einer von euch weiterhelfen?

Bei der Multistrada sind es meine ich 110 Hz.

Grüße

[Landwarrior]

Hat hier noch keiner seine Zahnriemen selber gewechselt?!?

[Gerd_KW]

Schon, nur die Motoren wurden erfunden als es noch keine Handies gab und Appies schon garnicht. Guckst du JPDiag.   G

[Landwarrior]

Frequenzmessgeräte gab es auch schon deutlich eher als Handy Apps
Nichts für ungut

 

Aber danke für den Tip mit dem Tool. Das schaue ich mir mal genauer an

Bearbeitet 23. März 2019 von Landwarrior

[zillo]

Am 20.3.2019 um 21:34 schrieb Landwarrior:

Moin Jungs,

ich will die Tage die Zahnriemen an meiner Ducati wechseln. Ich konnte jedoch selbst im Werkstatthandbuch nicht die Einstellfrequenz finden. Kann mir einer von euch weiterhelfen?

Bei der Multistrada sind es meine ich 110 Hz.

Grüße

 

[Landwarrior]

Vielen Dank. Man das hätte ich auch echt selber noch im Werkstatthandbuch finden können. Naja manchmal sind man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

 

[Landwarrior]

So vielen Dank noch einmal für die Hilfe. 

Hat alles wunderbar geklappt. 

 

[jürgen58]

schreib doch mal, wie du vorgegangen bist und wo hast du das Teil zum Riemenscheibensichern her ?

welche App hast du zum Messen benutzt ?

Gruß Jürgen

[Landwarrior]

Also ich bin wie folgt vorgegangen:

- Demontage Auspuffanlage

- Demontage der Zahnriemenabdeckungen

- Einlegen 6.Gang

- Drehen des Hinterrades bis das untere Zahnrad mit dem Gehäuse in der Markierung fluchtet

- Markieren der bestehenden Zahnriemen und Zahnräder (sieht man ja auf dem Foto) 

- Klemmeinrichtung beim vertikalen Zylinder einsetzen (siehe Foto). Ich habe die Klemmeinrichtung von BGS gekauft (gibt es auch bei Amazon: https://www.amazon.de/gp/product/B00E40JCCO/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1)

- Die Klemmeinrichtung muss mit der Feile etwas nachbearbeitet werden. Da das Teil aus ALU ist, gestaltet sich das aber als sehr einfach.

- Lösen / Demontage der Riemenspanner

- Riemen demontieren (Achtung beim vertikalen Zylinder kann die Markierung erst nach Demontage des horizontalen Riemens erstellt werden, die Markierung gestaltet sich etwas schwer)

- Neue Riemen gleich der alten Riemen markieren (Zähne entsprechend zählen)

- Neue Riemen montieren. Die Markierungen müssen mit den Markierungen auf den Zahnrädern fluchten.

- Riemenspanner montieren

- Riemen spannen (Am besten hat man hierfür eine gebogene Spitzzange zur Hand um den Exzenter entsprechend zu bewegen)

- Riemenspannung mit dem Tool JPDiag messen.

- Riemenspanner fest montieren (mit dem Drehmomentschlüssel anziehen)

- Hinterrad drehen und schauen ob sich alles reibungslos bewegt

 

Danach alles wieder entsprechend montieren. 

 

Ich habe mir das Werkstatthandbuch und diverse Videos im Internet angeschaut. Hilfreich ist vor allem: 

 

 

[jürgen58]

Vielen Dank 

Gruß Jürgen

[Mefs]

Als App kann ich auch "Easy Tension" empfehlen

Bearbeitet 13. Januar 2020 von Mefs

[Ducatipati]

Hallo, wie gut funktioniert das Blockierwerkzeug der Nockenräder ? ?

mir leuchtet es nicht ein wie sich die Räder blockieren lassen mit dem Werkzeug ?  Wie blockiert die Nockenwelle ? (Siehe Bild) rechts ist das Werkzeug im Nockenwellekranz, die linke Nockenwelle ist aber am Werkzeug ausgenommen ??

 

lg

[Erjo665]

Hallo, 

wollte auch nochmal was dazu fragen.

1. Würdest du das als einfache Sache abstempeln, die jeder mit bisschen Verstand selber machen kann?

2. Was hält das gesamte Forum von den geforderten 2 Jahreswechsel Intervall, den Ducati vorschreibt?

[Tommy_Hewitt]

Also grundsätzlich ist ein Zahnriemenwechsel kein Hexenwerk. Wenn man das gewissenhaft macht, kann da kaum was schiefgehen. Wenn doch, merkst du das sofort, wenn du das Hinterrad mit der Hand durchdrehst und es irgendwo plötzlich klemmt.

Ich hab meine Zahnriemen nach drei Jahren getauscht, wobei die "alten" dabei fast wie neu aussahen und sich auch so anfühlten. Jetzt aber hier zu sagen, die zwei Jahre von Ducati sind Unsinn und die halten doch vieeeeel länger, will ich auch nicht. Wenn dann doch mal was passiert, ist man halt der Doofe ^^

[Fourstar]

Braucht die große Monster die echt alle 2 Jahre? Krass
Bei der Monster 821 steht in der Betriebsanleitung.... Austausch Zahnriemen nach 30000km oder 5 Jahren..

[Carnivore]

vor 1 Minute schrieb Fourstar:

Braucht die große Monster die echt alle 2 Jahre? Krass
Bei der Monster 821 steht in der Betriebsanleitung.... Austausch Zahnriemen nach 30000km oder 5 Jahren..

Ohne es jetzt nachschauen zu können ist es bei der 1200er genauso, 30k km oder 5 Jahre

[Erjo665]

Am 15.7.2020 um 17:49 schrieb Fourstar:

Braucht die große Monster die echt alle 2 Jahre? Krass
Bei der Monster 821 steht in der Betriebsanleitung.... Austausch Zahnriemen nach 30000km oder 5 Jahren..

Ej stimmt. Wenn man das gerede der Leute glaubt ne... Steht im Plan da... alle 60 Monate oder 30.000 Km beim Desmoservice..

[zillo]

Das kommt auf das Modell an. 
Bei allen älteren 2-Ventilern sind es 2 Jahre, bei den älteren Testastrettas ebenfalls. 
Ducati hat das irgendwann einmal umgestellt. Ich denke aber nicht, dass dort andere Riemen verwendet werden. Vielmehr war es wohl der Druck, dass die Wartungsintervalle einfach zu kurz und gegenüber anderen Herstellern zu teuer gewesen sind. 
Das Thema bietet viel Stoff für Diskussionen und letztendlich muss es jeder halten, wie er meint. Ich persönlich hatte nie ein Problem damit, die Riemen 3-4 Jahre zu fahren. Vorausgesetzt, Lager und Spannrollen sind gut in Schuss.Gerade beim 2-Ventiler ist das ja auch keine so große Sache. 

[Erjo665]

vor 27 Minuten schrieb zillo:

Das kommt auf das Modell an. 
Bei allen älteren 2-Ventilern sind es 2 Jahre, bei den älteren Testastrettas ebenfalls. 
Ducati hat das irgendwann einmal umgestellt. Ich denke aber nicht, dass dort andere Riemen verwendet werden. Vielmehr war es wohl der Druck, dass die Wartungsintervalle einfach zu kurz und gegenüber anderen Herstellern zu teuer gewesen sind. 
Das Thema bietet viel Stoff für Diskussionen und letztendlich muss es jeder halten, wie er meint. Ich persönlich hatte nie ein Problem damit, die Riemen 3-4 Jahre zu fahren. Vorausgesetzt, Lager und Spannrollen sind gut in Schuss.Gerade beim 2-Ventiler ist das ja auch keine so große Sache. 

Der Plan, den ich jetzt geschickt habe ist für folgende Motorräder gedacht, also z.b. bei der alten Monster 1100 auch 60 Monate oder 24.000 Km.

Bearbeitet 17. Juli 2020 von Erjo665

[Tommy_Hewitt]

vor 45 Minuten schrieb zillo:

Ich denke aber nicht, dass dort andere Riemen verwendet werden.

Sind zumindest bei der Monster 797 die gleichen wie bei der 796/1100 und dennoch wurde auf 5 Jahre gewechselt. Also wenn ich bei meiner Evo mal die zwei Jahre nicht einhalte, hält sich mein schlechtes Gewissen sehr in Grenzen ^^

[Wolluminator]

Hier wurde das Protokoll von 2019 gepostet, und demnach wurde das auch für de M5 angepasst auf 5 Jahre oder 24000 km:

 

https://assets.ctfassets.net/oifkva25gsx4/4MEyEXHHBzrXlP4AfdFE3F/7a191be1aea34e2c3eba2aacb70f6174/TM_-_Monster_-_DE.pdf

 

_

[EduMonster]

Am 8.4.2019 um 19:39 schrieb Landwarrior:

Also ich bin wie folgt vorgegangen:

- Demontage Auspuffanlage

- Demontage der Zahnriemenabdeckungen

- Einlegen 6.Gang

- Drehen des Hinterrades bis das untere Zahnrad mit dem Gehäuse in der Markierung fluchtet

- Markieren der bestehenden Zahnriemen und Zahnräder (sieht man ja auf dem Foto) 

- Klemmeinrichtung beim vertikalen Zylinder einsetzen (siehe Foto). Ich habe die Klemmeinrichtung von BGS gekauft (gibt es auch bei Amazon: https://www.amazon.de/gp/product/B00E40JCCO/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1)

- Die Klemmeinrichtung muss mit der Feile etwas nachbearbeitet werden. Da das Teil aus ALU ist, gestaltet sich das aber als sehr einfach.

- Lösen / Demontage der Riemenspanner

- Riemen demontieren (Achtung beim vertikalen Zylinder kann die Markierung erst nach Demontage des horizontalen Riemens erstellt werden, die Markierung gestaltet sich etwas schwer)

- Neue Riemen gleich der alten Riemen markieren (Zähne entsprechend zählen)

- Neue Riemen montieren. Die Markierungen müssen mit den Markierungen auf den Zahnrädern fluchten.

- Riemenspanner montieren

- Riemen spannen (Am besten hat man hierfür eine gebogene Spitzzange zur Hand um den Exzenter entsprechend zu bewegen)

- Riemenspannung mit dem Tool JPDiag messen.

- Riemenspanner fest montieren (mit dem Drehmomentschlüssel anziehen)

- Hinterrad drehen und schauen ob sich alles reibungslos bewegt

 

Danach alles wieder entsprechend montieren. 

 

Ich habe mir das Werkstatthandbuch und diverse Videos im Internet angeschaut. Hilfreich ist vor allem: 

 

 

Lieber Landwarrior, vielen Dank für diese schöne Anleitung!
Nachdem ich den Zahnriemen bei meiner 900ss erfolgreich selber gewechselt hatte, möchte ich mich jetzt an die (für mich neue) M1200s machen. Sie hat knapp 20.000km drauf, ist aber aus 3/2014. Der Zahnriemen wurde vom Vorbesitzer bisher NICHT gewechselt. Sie wurde auch länger nicht mehr bewegt. Noch vor dem ersten Rollout möchte ich nun das Versäumte nachholen.

Meine Frage zu Deiner im übrigen wunderbaren Anleitung ist lediglich nach der "Frequenzmessung".
Das Tool JPDiag ist doch eine Diagnosesoftware. Wie kann man mit dieser die Zahnriemenfrequenz messen?
Oder soll ich doch besser ein Frequenzmessgerät kaufen? Was meinst Du?
LG eduard

[DucEdo]

vor 23 Stunden schrieb EduMonster:

Wie kann man mit dieser die Zahnriemenfrequenz messen?

Hi Edu,

die Handy App "Easy Tension" wird oben mal genannt. Ich verwende von Conti die App "Tension2go" als Prüfung. Eingestellt wird bei mir entweden mit der Imbuslösung oder dem Facom DM.16

VG, Edo

[generalticktack]

Hi,

ich bin momentan auch am Zahnriemenwechsel dran. Ich verwende die originalen Ducati-Werkzeuge fürs Abstecken von Kurbelwelle und Nockenwelle (den Dingern, mit denen man bloß die Riemenräder der Nockenwellen festsetzt, traue ich nicht). Frequenz messe ich mit einem Lasermessgerät, also recht genau.

Mich macht die Angabe im Werkstatthandbuch bzgl. der Messposition für die Frequenz stutzig. Dort steht, für den stehenden Zylinder soll man am linken unteren Trum messen (also auf dem Stück zwischen Umlenkrolle und Riemenrad Kurbelwelle). Für den liegenden Zylinder soll man am unteren linken Trum messen (also zwischen Riemenrad Kurbelwelle und Riemenspanner). 

Jetzt gibt es ja nur eine Einstellvorgabe (110 Hz). Das ergibt zwangsläufig unterschiedliche Riemenspannungen für die einzelnen Zylinder (die gemessene Frequenz ist ja nur eine Funktion von der tatsächlichen Spannkraft des Riemens und der Länge des Riementrums, an dem ich die Frequenz messe). Für den stehenden Zylinder würde man so eine Riemenspannung von ca. 65 N, für den liegenden eine von ca. 100 N einstellen (richtig großer Unterschied!).

Ich sehe aktuell keinen technischen Grund für so unterschiedliche Spannungen. Der Steuertrieb ist bei beiden Zylindern ja ziemlich symmetrisch aufgebaut.... Wie habt ihr das gemacht? Stumpf nach Werkstattbuch, oder musstet ihr danach ggf. noch mal nachjustieren?

[EduMonster]

Am 12.1.2021 um 14:32 schrieb DucEdo:

Hi Edu,

die Handy App "Easy Tension" wird oben mal genannt. Ich verwende von Conti die App "Tension2go" als Prüfung. Eingestellt wird bei mir entweden mit der Imbuslösung oder dem Facom DM.16

VG, Edo

Hallo DucEdo,
das mit dem Facom DM.16 ist bei den Testastretta- Köpfen Fehlanzeige, weil zu groß. Passt nicht zwischen die Nockenwellenräder. Ich würde mein kürzlich erworbenes wieder abgeben. Mit den beiden Apps komme ich auch noch nicht zurecht. Sie zeigen zwar kurz die Schwingungen an, speichern sie aber nicht. So habe ich keinen Messwert. Natürlich finde ich auch nicht die technischen Daten des orig. Gates Ducati Riemens, zur Eingabe in den Apps. Vielleicht bin ich einfach zu blöd dafür? Jedenfalls die Frage, wie hast du das gemacht?

LG Edu