Tieflader's S4RS ... 77er

[Spirit64]

Einmal mehr:

[Tieflader]

@BennoEs ist nicht so, das alles von der Hand geht, in letzter Zeit könnte ich das Teil manchmal anzünden.🔥😅
Ein Wirrwarr an Teilen die nicht passen und passend gemacht werden müssen, aufeinander abgestimmt, was aber nicht passen möchte...
Diese Momente zerren sehr an den Nerven... Kritisch blicke ich auf die Zeit, da ich den Bock ja erstmal final ans Laufen bringen möchte und Tüven ! Der Frühling naht in schnellen Schritten.

Manchmal ist der eigene hohe Anspruch sehr anstrengend und es ist nun mal auch so, das man sich oft erst ans Ziel heran feilen muss...
Ich bin ja schon 10 Schritte weiter als hier gezeigt...

Weiter ging es mit der Sitzschale für das Polster.
Diese wird mit 4 Gewindekrampen in die Sitzschale befestigt und später von unten mit der Sitzbank verschraubt.

Die Unterkonstruktion wird mit speziellen Winkeln verstärkt und in die Sitzschale einlaminiert.
Hier macht der Bauer noch selbst die Butter.

Hier das gleiche Prinzip. Formwinkel, Trennmittel, Laminataufbau, Harz und viel Druck...

Einige Carbonwinkel mit Einstellmöglichkeiten für den Haltepin.

Das Gegenstück wird in die Sitzschale einlaminiert, fertig ist die Laube.🔨

 

Hier das fertige Ergebnis
 

Wo wir einmal dabei sind, gleich für die S4RS "Titan" eine Sitzbank mitmachen.

Personalisierte Sitzbänke fürs Projekt mit einlaminiertem Logo.... 77

[Benno]

vor 11 Stunden schrieb Tieflader:

@BennoEs ist nicht so, das alles von der Hand geht, in letzter Zeit könnte ich das Teil manchmal anzünden.🔥😅
Ein Wirrwarr an Teilen die nicht passen und passend gemacht werden müssen, aufeinander abgestimmt, was aber nicht passen möchte...

Ich bin mir dessen absolut bewusst, @Tieflader. Eben drum wollte ich dir ohne zu viel Text meinen höchsten Respekt zollen, um den von dir geschaffenen Begeisterungseindruck zu erhalten. Nur auf das  zu klicken war mir zu wenig. 🏆 Ich komm nur selber aus der "mach alles selbst wenn du es gut haben willst - Fraktion". Darum wertschätze ich deine Arbeit so sehr. 🥇 Weil aber hier schon so viel Geschrienes steht...

#Offtopic-Mode ON:
Bei Zweirädern bin ich nie in deine Regionen vorgedrungen. Meine Passion waren 25 Jahre lang Autos, bis hin zu Reportagen in der VW-Speed oder auf Vau-Max. Meinen "Meister", wenn man das so schwülstig sagen will, habe ich in einem 1990er Rallye Golf gemacht, hier der Bericht dazu. Die Bilder davon bescheren mir heute feuchte Augen. ♥ Dabei war das auch nur ein Zwischenstadium als 2009 diese Bilder entstanden. Danach hab ich ihn nochmal komplett zerlegt und alles umgedreht. Der vierrädrige Irrsinn war das. Aber geil wars. Diesen Rallye Golf hatte ich über 10 Jahre auf- und umgebaut und am Ende mit einer Note 1 im Gutachten für teuer Geld verkauft. Der steht jetzt in Schweden bei einem ehem. Rallyefahrer der 1980er und 1990er Jahre in dessen Sammlung. 
Dass ich heute, sagen wir mal, "so vernünftig" bin und nicht mehr jede freie Sekunde und vor allem auch Nächte in der Garage verbringe mache ich an drei Dingen fest: 1. Läuterung durchs Alter. 2. Mehr Job als Freizeit. 3. Gewachsener weiblicher Einfluss durch Frau & zwei Töchter (14 und 17 Jahre). Und schon kommt ein 4. Punkt hinzu: wegen Punkt drei weniger Geld für Hobbys. 😅 Wobei ich nicht jammern möchte. Mir geht´s schon noch gut. 💪
#Offtopic-Mode OFF.

Bearbeitet 4. Januar von Benno

[Tieflader]

@Bennoauch ich zolle vollsten Respekt zu deinem Rallye Golf. Ich seh nicht nur die Arbeit und den Wert in dem Ralley Golf, sondern komme ja selber aus der VW Szene. Golf 2 16V Komplett umbau.... kenne da auch jede Schraube.
Ich seh genau was du gebaut hast!👍

Ohne groß drauf  einzugehen, du wirst diese Bilder verstehen. Polo 16V T,4 Motion...leider unfertig...soll dieses Jahr auch weg.
Irgendwann war es einfach zuviel und sowas heute durch den TÜV zu bekommen ist der größte Alptraum. Alles 20 Jahre zu spät. Deutschland ist leider nicht bereit für mich, da wären andere Länder besser gewesen zum leben und entfalten.

 

Die Aufzählung deiner Reduzierungspunkte bezüglich Hobby durchleben wir alle.
Mittlerweile sage ich auch, weniger ist mehr. 1 Hobby ja, was nicht Überhand nimmt. Habe selber noch Teile und 1 Monster die gerne einen neuen Besitzer finden darf. Wert, Arbeit, Wertausgleich, ein schwieriges Thema.

Gesund schrumpfen, ein Prozess der im Leben die Balance zwischen Seelenheil und Lebensaufgabe liegt.
Solange man dem Wahnsinn reflektiert gegenübersteht und alles im Zaum hält, geht es.

2 Monster reichen völlig, den Rest werde ich nach und nach auch abstoßen. Das Wichtigste bei so einem Projekt ist, irgendwann den Punkt zu setzen, statt eines Kommas. Oft fällt mir das schwer. Eine Lernaufgabe.
Dann muss man sich zurückziehen, hinsetzen, Durchatmen, etwas ruhen lassen.... Atmen.
Die Natur ist da ein guter Indikator...

Umso wichtiger ist es jetzt, den Bock bis zum Frühjahr auf die Straße zu bringen, fahrbar....
Weitere Umbauten, entwicklungen, werden parallel brauchen.
Die Suppe darf nur klein köcheln, bevor diese verbrennt.

Wenn man bedenkt, das die "Titan" parallel auch noch gebaut wird und da der leichtbau nochmal ein paar Level höher angesiedelt ist, versteht man auch, warum es dann genug ist.😅
 

Nun war es soweit, the way back Home.

Noch viel arbeit wartet hier bevor die Monster fahrbereit ist. Ich hatte nicht erwartet, das es noch so viel Probleme geben sollte.

 

 

[Benno]

vor 22 Stunden schrieb Tieflader:

Irgendwann war es einfach zuviel und sowas heute durch den TÜV zu bekommen ist der größte Alptraum.

👍👍👍
Das war auch mit einer der Gründe, warum ich den Rallye abgeben wollte. Ein H-Kennzeichen fiel Dank des S3-Motors flach und es wurde ja auch alles ordentlich abgekommen und eingetragen. Dank dreiseitigem Fahrzeugschein traute sich 10 Jahre später kaum ein Prüfer die HU zu machen. Die letzte HU in 2016 dauerte beim TÜV-SÜD Hauptsitz in Garching b. München über 2h und kostete für 3 Autos. Zwar ohne Mängel, aber das kanns ja nicht sein. 🙄 Keine Dekra- oder TÜV-Nebenstelle wollte den Wagen prüfen. Keiner der Ingenieure hatte die ausreichende Kenntnis darüber, was serienmäßig war und was nicht und wollte deswegen auch keinen Prüfbericht unterschreiben. 🙄 Alles im Leben hat eben seine Zeit. 

Aber geile Sache das mit dem Polo 16VT und auch noch dem 4Motion! 👀 Kenne die Tücken eines solchen Antriebsstranges beim Einbau in einen Golf, die sich beim Polo ja quadrieren müssen. Lecko mio. 🏆 Alles Sonder und Sondersonder und Sondersondereigenbau. Der besseren Rückrüstbarkeit wieder auf G60 wegen, hatte ich den Syncro-Antrieb verstärkt und den 5.  Gang als langen Overdrive mit einer Spec-Kupplung und um 75% erleichtertem Schwung ans Getriebe geflanscht. Der S3-Motor aus 2004 passte plug´n play ans Golf 2 Getriebe aus den 80ern. Fährt man dann in einem 2er Golf Geschwindigkeiten jenseits der 260km/h, hebt sich die Motorhaube links und recht mittig so stark an, dass man einen Finger zwischen der Haube und beiden Kotflügeln durchstecken kann. 🏁😅


Weil wir jetzt eh schon so OFFTOPIC sind schließe ich damit von meiner Seite. Ist ja dein Monster-Fred hier, @Tieflader. Wenn es dich oder andere jedoch interessiert, hier die Bilder zum Download vom Rallye vom Kauf in 2006 und vom Endstand in 2017  und dessen Nachfolger, den ich 2020 aus Gründen der Vernunft verkauft habe. Meine Monster reicht mir in dem Alter. 😎

PS: hast du da vorne das Rad noch in einer Wippe, oder reicht das mit dem Heckständer und Spanngurten hi + vo? 

[Tieflader]

@Bennoja früher war das schon 'ne Wilde Zeit. Heute braucht man keinen Dipl.-Ing. bei TÜV. Da reicht eine kleine Umschulung.
Die wurden ja alle Regelrecht beschnitten, die dürfen es von oben nicht mehr.
Hatte mal ’nen Hallenkumpel der war bei der DEKRA, was der alles erzählte war schon interessant.
Umso interessanter ist es, das ich nun einen erfahrenen und offen Prüfer habe, der mit mir alles durchgeht und das ganze dann absegnet.
So erspare ich mir unnötigen Ärger und fahre alles legal.
Für die Monstergemeinde sicher auch interessant zu sehen, was trotz allem noch möglich ist. Man muss nur eben wissen, was man tut.

Ich habe viele Absicherungen ausprobiert. Diese hier ist sehr angenehm und einfach. 4 Spanngurte, jede Seite 2 und diese über Kreuz gespannt.
Vorne am Rahmen festmachen und hinten spannen, hinten am Rahmen festmachen und vorne spannen.
Da kannst du das Auto auf den Kopf stellen und das Bike hängt dran.
Keine Ahnung, ob das ausreichend ist, für mich ist es schon gut und bedacht gesichert. Ne Vorderradwippe habe ich auch.

Nachdem die Monster nun wieder zu Hause ist, warten noch viele Kleinigkeiten darauf, erledigt zu werden.
Als Erstes muss ich mich um die Drosselklappe kümmern. Ich war in Phase 4 und musste ja die Brücke noch fertigen.
Nachdem ich die Form und Muster gefräst hatte (Seite 12), habe ich das ganze jetzt Final in Carbon gebaut.
Es gab mehrere Überlegungen dazu.
Zunächst wollte ich 2 x 1 mm Carbonplatten fräsen und diese mit Abstandshalter versehen, verkleben und dann anschrauben.
Dann habe ich das ganze einfach mal aus einer 5 mm Carbonplatte gemacht. Wahrscheinlich hätte es eine 3 oder 4 mm Platte auch getan. Große Last hat diese nicht zu halten. Die beiden Drosselklappenkörper stützen einander ab.
Optisch ist das ganze schon arg aufgebessert.

Die CFK Platte wurde mit einem VHM Fräser diamantverzahnt 3,175 mm Durchmesser gefräst.
Gleichlauf oder Gegenlauf, immer eine interessante Frage beim Fräsen von Carbon. Wir haben den Gegenlauf genommen.
Hier sieht man schön, welche Drehzahl man fahren muss für so ein unterfangen. Mit 18.000 U/min ging es dann los.

Der Fräser wurde mittels minimal Schmierung am Leben gehalten. Schwierig ist immer, wenn ein Teilstück durchstoßen ist und wegfliegt. Dabei kann es sein, das der Fräser kaputtgeht.

Die Kanten habe ich dann später vorsichtig von Hand entgratet.
Hier auch mal interessant, das Gewicht zu sehen.
Viele Alugussteile sind schon gut, Gewichtsreduziert.

Die PU Brücke ist durch ihr spezifisches Gewicht noch leichter als das Carbon, aber viel zu weich, diese diente ja nur als Muster.

Die Distanzstücke habe ich dann aus Alu gedreht, diese werden einfach ineinander gesteckt und mit einer M5 Schraube verschraubt.

Das Finale Gewicht war dann wie folgt.

DK Brücke original Alu   43,85 gr.

DK Brücke Carbon           35,20 gr.

-----------------------------------

Ersparnis                                8,65 gr.

Es folgte der erste Zusammenbau, hier kann man schon gut erkennen, wo die Reise hingeht.

Die vorerst Finale Phase beläuft sich derzeit auf 970 gr.
Zum vergleich, das Ausgangsgewicht der Originalen DK Einheit betrug 1378 gr. !

Damit liege ich mit 408 gr reduzierung sogar 8 gr. über meinen Schätzwert.

Natürlich war der Aufwand nicht unerheblich, doch sind so Bauteile eine gute Grundlage und Beweis, wo überall Gewicht raus zu holen ist. Sicherlich wäre noch etwas mehr rauszuholen, was dann aber evtl. Funktion und Haltbarkeit reduzieren würde.

Hier noch ein Beispiel über die Affinität von Mäusen und Titan/Carbon... Wer sein Mopped in die Carbon Werkstatt stellt, sollte ne Katze dabei legen....🙆‍♀️🐱

Zum glück war das ganze mittels Staubsauger schnell beseitigt.

 

Das Ergebnis von außen betrachtet sieht dann so aus.

 

[Benno]

Nicht dein Ernst? 👀🤣🤣🤣 Hast du Speedy Gonzales noch erwischt? 🐭

[Faringarn]

vor 1 Stunde schrieb Tieflader:

Der Fräser wurde mittels minimal Schmierung am Leben gehalten. Schwierig ist immer, wenn ein Teilstück durchstoßen ist und wegfliegt. Dabei kann es sein, das der Fräser kaputtgeht.

Wäre hier dann nicht ggf. Wasserstrahlschneiden das bessere Fertigungsverfahren? 
Zumindest haben wir solche Bauteile im Formula Student Team genau aus dem Grund selten bzw. nie Fräsen lassen..

P.S.: macht richtig Spaß den Thread zu lesen, Danke! 

Bearbeitet 8. Januar von Faringarn

[s4-michel]

vor einer Stunde schrieb Benno:

Nicht dein Ernst? 👀🤣🤣🤣 Hast du Speedy Gonzales noch erwischt? 🐭

Da wird überhaupt niemand gejagt! 🐭 Die hat Dauerwohnrecht in meiner Garage, ein paar ernste Worte habe ich aber schon mit ihr gewechselt wegen der Köddel...

In meinem Dragster hatte sie auch schon einmal ein Erdnusslager angelegt...

[s4-michel]

vor 59 Minuten schrieb Faringarn:

Wäre hier dann nicht ggf. Wasserstrahlschneiden das bessere Fertigungsverfahren? 
Zumindest haben wir solche Bauteile im Formula Student Team genau aus dem Grund selten bzw. nie Fräsen lassen..

Hast Du da eine Adresse? Wir hatten bei einem befreundeten Metallbauer ein paar Tests gemacht und schreckliche Delaminationsprobleme. Wahrscheinlich braucht man für Carbon andere Strahlparameter...

[Faringarn]

Ich hab dir mal ne PN geschickt. 
Ja, ganz trivial ist das auf alle fälle auch nicht.. 

[Tieflader]

@s4-micheldie Maus kannste dressiert in der nächsten Weihnachstbude mit gebrannten Mandeln einsetzen als Veräuferin😅

Viel Parameter hast du ja nicht zum einstellen,Druck, Wassermenge, Vorschub. Normal muss das jede Bude können, die das betreibt oder gegebenfalls ein Muster zum testen.

@Faringarngenau wie Michel sagte, habe nur schlechte Erfahrungen damit gemacht. Die teile sind delaminiert worden bzw waren aufgequollen. Ich sitze mit dem fräsen ja an der Quelle und für mich, nach wie vor, das bessere verfahren.

Insbesondere auch, mit gefrästen Schnittkanten oder wenn mal Kontur gefräst wird.

Bei kleinen Löchern im Bauteil kann es auch sein, das die Oberfläche im kleinen Umkreis beschädigt wird.

Mein Kumpel hat sehr viele carbonteile für Slotcars gefräst, das war ein gängiges Verfahren.

@Bennobeim nächsten mal gibt es "ratatouille"😅

Eine Sache gab es noch zu erledigen. Leider ist damals völlig untergegangen, das die DK keinen Anschlag hatte.
Bis Dato hatte ich mich auch noch nicht mit dem Gasgriff beschäftigt (Durchmesser Drehscheibe / Winkel alpha zum Drehen).
Die damals als gut befundene MessnerMoto Gasgriff, hat sich als Flop entpuppt.
Das war leider eine teure Erfahrung . Es blieb leider China Ware.
Das Alu hat sich in kürzester Zeit in der Sonne entfärbt. Das ist leider nichts für mein Projekt.
Zudem habe ich jetzt erst gemerkt, das ich einen Kurzhubgasgriff benötige
Zwischenzeitlich dachte ich, der Gasgriff hat auch einen Endanschlag... Hat er aber nicht.


Bei der Konstruktion der Drosselklappenteile haben wir den Endanschlag schlicht weg,vergessen.
Dieser befindet sich direkt an der DK.

Das Resultat auf dem Prüfstand war folgender.
Während die DK bei 100 % offen einen Winkel von alpha= 90° haben sollte, hat diese ohne Begrenzer auf ca. 100° geöffnet (also überdreht).
Zur Folge hat dann das TPS (Throttle Position Sensor) den Wert nicht erkannt und ist abgestürzt. Auf dem Prüfstand dann ein Abfall der Motorleistung.

Es half nix, ich musste nochmal ran.
Ich habe mir überlegt, wie ich ohne großen Aufwand einen Endanschlag zaubern konnte.

Dabei sprang direkt die M5 Einstellschraube ins Auge.

Da kann ich direkt auch die Feder mit fixieren.

Ich hatte mich eh gewundert, warum diese aus Stahl war inkl. Mutter.
Da hatte Biggelaar scheinbar die Schraube verloren (die fand ich später auf dem Motor wieder).

An dieser Schraube werde ich den Endanschlag fixieren.

Ein 3 mm Carbonplättchen ausgeschnitten und zurecht gefeilt.

Da sich dieses Plättchen aber verdrehen kann, habe ich eine zweite Bohrung zur Fixierung gebohrt. In dieser schraube ich eine M3 Titan Senkschraube hinein.

Alles sehr knapp, aber es passt.

Den richtigen Wert des Endanschlages habe ich dann mittels Messschieber gemessen, das die Drosselklappe den gleichen Abstand zu den Innenwänden des Gehäuses hat.

Bevor ich alles zerlegt hatte, habe ich noch den Spalt der DK gemessen für die richtige Einstellung. 0,05 mm.

Funktioniert tadellos

Nun endlich ist die DK final Fix und fertig.... Der Endschlag schlug mit 2 gr. zu Buche.

Mit über 400 Bildern ist dies bisher das aufwendigste Bauteil gewesen. Gut dass das Bike noch weitere teile hat.

🤖Kapitel abgeschlossen.

Bearbeitet 8. Januar von Tieflader

[Tieflader]

Warm im Büro angekommen, stand ich vor vielen Aufgaben. Ein einziger Rattenschwanz.

Ich habe mal das Carbonrohr für die Kurbelwellengehäuse Entlüftung gewogen. Die Ersparnis ist Enorm.

Leider finde ich gerade die Gummisteigleitung nicht, deshalb kann ich kein genaues Gewicht sagen.
Gehe aber von rund über 500 gr. aus, alles zusammen.

Mein Carbonrohr hingegen wiegt nur 52gr.

Auch hier kann man sehen, wie gut ca. 450 gr. gespart werden können. So werden gramm, zu Kilos. !

Hier mal ein Blick unterm Tank, wie schön das Rohr durch den Tank geführt wird.

 

Da der Carbontank nicht 100 % symmetrisch ist, ist das ausrichten sehr schwierig. Zuerst einmal kam der Deckel der Airbox leicht an den Tank.
Ich habe die Tankhalter, die auf dem Rahmen aufliegen mit jeweils 2 Unterlegscheiben angehoben.
Im späteren Verlauf baue ich noch eigens spezial Carbonhalter dafür.

Hier sieht man gut, das die Sitzbank noch nicht richtig sitzt.

Der Tank und somit die Sitzbank standen etwas schief. Ich musste den original Tankhalter anheben und seitlich versetzen, damit Tank und Sitzbank mittig sitzen.
Später wird dann ein Carbonhalter dafür gefertigt.

Da ich ja noch das Aluheck bekomme und evtl nochmal ausrichten muss, kommen diese arbeiten erst später.

Jetzt sitzt die Sitzbank und Tank recht gut.

Mit der Sitzbank Auflage und Arretierung bin ich noch nicht zufrieden.
Auch die beiden Pinne, die unter dem Rahmenbügel greifen, sitzen noch nicht richtig.

Ich denke, dass ich das ganz anders bauen werde, wenn das Aluheck dran ist.

Das ist ein Grund, warum ich jetzt auch mit Kennzeichenhalter, Rücklicht und Blinker noch nicht weiter machen kann.

Im letzten Bild sieht man die (zumindest für mich) perfekte Linienführung der Monster.
Auch die ESD harmonieren im Gesamtbild und schließen bündig mit dem Heck ab.
So fügt sich langsam alles homogen zusammen.

Bearbeitet 10. Januar von Tieflader

[Benno]

vor 11 Stunden schrieb Tieflader:

Im letzten Bild sieht man die (zumindest für mich) perfekte Linienführung der Monster.

Absolut - nicht nur für dich. 🏆

Ich dachte mir schon, dass da noch was kommt. 🔽
Das wiegt so ja mehr als der Rest des Motorrades. 😉 


Für den späteren Betrieb sind diese Radunterhosen recht bequem. Auf Mehrtagestouren trage ich die immer. Deine Sitzbank neigt vom Design her, sagen wir´s mal so, zu einer gewissen Grundfestigkeit. 😅 Schaut halt sauunbequem aus. 

[s4-michel]

vor 9 Stunden schrieb Benno:

... Deine Sitzbank neigt vom Design her, sagen wir´s mal so, zu einer gewissen Grundfestigkeit. 😅 Schaut halt sauunbequem aus. 

...das täuscht! Die Sitzschale hat in der Mitte eine großflächige "Beule" nach unten (weiter oben sieht man das in der Gesamtansicht recht gut), so dass das Polster in der Mitte mehr als 40 prostatafreundliche mm misst. Ich fahre den Sitz selbst auf meiner S4 und finde ihn trotz meiner mittlerweile 63 Lenze sehr bequem...

Gruß
Michael

Bearbeitet 11. Januar von s4-michel

[nilo]

vor 13 Stunden schrieb Tieflader:

 

Im letzten Bild sieht man die (zumindest für mich) perfekte Linienführung der Monster.
Auch die ESD harmonieren im Gesamtbild und schließen bündig mit dem Heck ab.
So fügt sich langsam alles homogen zusammen.

Immer wieder faszinierend. ❤️ 

 

Da fällt mir ein dass der Krümmer für meine Kiste auch noch gemacht werden will. Im Grunde brauche ich genau das was du da hast. Die SIL Töpfe liegen hier ja schon, aber der SIL Krümmer ist kompletter Murks. Denke ich gehe das im Februar nochmal an. Hast du den Endtopfhalter zufällig als Datei rumliegen? Sonst muss ich bei Gelegenheit da selbst ran und Maße für ein Alublech oder eine Carbonplatte nehmen. 

[Tieflader]

@BennoIch glaub Micha war schneller. Klar kommt da noch ein Polster drauf. Das wollte ich aber erst machen, wenn das Heck Fix und Foxi ist.

Den Tankhalter in Carbon gibt es ja schon lange, nur den fertigen wir auch nochmal Neu an, ebenfalls nach Fertigstellung des Hecks.

Das Heck scheint mitlerweile der Knotenpunkt zu sein.

P.S. ja ich kenne die Radhosen.😅

@niloJa der erste Krümmer, der dirket am Bike gebaut wurde, sitzte perfekt, nur waren die ESD etwas zu kurz.
Sah Geil aus, war mir aber zu heikel. Ich muss vorne den Krümmer auch noch einmal ändern.
Die Führung und Passgenauigkeit vm Rohr ist perfekt, nur stößt die CO Schraube und die Lambdasonde an den Carbon Ölfilterschutz, das nervt🤦‍♂️...Kathastrophe.

Der michel entwirft gerade den Carbontankhalter in einer 2ten. Version für die SIL Anlage .Brauchst nix basteln 😉

Bearbeitet 11. Januar von Tieflader

[Tieflader]

Der Carbon Schwingenschutz

Was mir damals beim Kauf der Monster schon aufgefallen ist, war, dass die Kette mal über der Schwinge geschliffen haben muss.

Das werde ich noch reparieren / Aufschweißen.

Zum Schutz dieser habe ich mir noch einen Carbonschutz anfertigen lassen.
Mit einfachen Mitteln.
Schwinge mit Folie abkleben,

Carbonmatte auf laminieren.

Wieder Folie darauf damit es glatt wird.

 

Anschließend ordentlich schleifen.

Dann habe ich das mit Klarlack Seidenmatt in mehreren Schichten lackieren lassen.
Jeder der schon mal Carbon lackiert hat weiß, wie viel Gänge Lack es benötigt, da das Carbon immer wieder offene Poren wirft.

Scheinbar ist seidenmatt für die späteren Carbonteile doch nicht das richtige und es muss „Matt“ werden.

Ich hab den Carbonschutz dann nochmal in Form gebracht...

Der Vorteil, wenn man die Teile so auf dem Bauteil abformt, diese sind 100 % Passgenau.

 

Bearbeitet 12. Januar von Tieflader

[Gineiger Sepp]

Endgeil hier, ich sauge das alles auf. Komme selbst aus dem Automobil Bereich, hatte einen Corsa A auf 2L16V mit verstärkter Karosse, Scheibenbremse hinten aufgebaut. Irgendwann war die Monster einfach der logische nächste Schritt, noch besseres Leistungsgewicht und so.😁

[s4-michel]

Am 12.1.2024 um 15:46 schrieb Tieflader:

Anschließend ordentlich schleifen.

...da hast Du jetzt aber mal ordentlich die Faserstruktur weggeschliffen...

Sehr instruktives Beispiel für "Carbon zu viel schleifen" - beim Schwingenschutz mag es egal sein...

[Tieflader]

@s4-michelWar mir klar, dass Du das gesehen hast. Ja in der Tat waren die Harzspitzen hoch. Da wurde viel geschliffen.

Klarlack wäre an der Stelle sehr hoch geworden. Ich dachte auch, das dieses Verschleiß-Carbon an der Stelle keine Probleme macht.

Woanders hätte ich das so, nicht herunter geschliffen.

Der Gaszug
Auch so ein langes endloses Thema. Hatte ich nie wirklich auf dem Schirm. Anfangs wollte ich nur einen gefrästen Gaszug haben, da war dieses Bauteil noch nicht als „schwieriges Bauteil“ einzuordnen.

Da die S4RS Serie nur einen Zug (Gaszug) hatte und der Umbau auf die 999 Klappen einen Push/Pull Zug benötigt, hatte ich ja damals den Messnermoto Gaszug favorisiert. Kritik hin oder her, ich hatte damals leider den Drehwinkel / Zuglänge nicht bedacht.
Alleine aus diesem Grund hätte ich diesen, spätestens jetzt, tauschen müssen.

Die Gaszug-Thematik hat sich auch über 1 Jahr in die Länge gezogen.

Scheinbar auch so, ein aktuelles Thema bei anderen.
Ich hatte mir rauf und runter viele gängige Kurzhubgasgriffe im Netz angeschaut.
Welche Kriterien sollte dieser erfüllen?

-Funktion
-Optik
-Gewicht
-Aufbau
-Ersatzteile

Aus Bildern ein ausreichendes Urteil zu fällen, fällt oft schwer. Ich habe mich daher mal mit dem original Gasgriff und dem, der 999 beschäftigt.
Bis Dato hatte ich ja auch gar nicht auf dem Schirm, das der Endanschlag an der DK war.

Man liest zahlreiche Berichte, wo bestätigt wird, das die 999 einen zu großen Drehwinkel benötigt.

Für den Hub der Drosselklappen von 0 auf 1 (also zu bis voll offen) benötigt man für meine DK 30 mm.
Um nun zu eruieren und zu verstehen, in welchem Bereich man später agieren möchte, errechnet man das am einfachsten mit der Kreisbogenformel aus.

Original hat die 999 einen Gasgriffdurchmesser von 35,3 mm und einen Drehwinkel alpha von 98,1°.

Das ist wirklich etwas viel. Man muss natürlich überlegen, wie viel Komfort man im Handgelenk zum Antrieb übertragen möchte.

Gerade bei einem geänderten Mapping kann das schnell ein nervöses Vorderrad bedeuten.
Das ganze soll ja noch Dosierbar bleiben.

In dem Diagramm habe ich das mal etwas verdeutlicht.
Hier seht ihr, wie sich der Drehwinkel bei steigendem Griffdurchmesser verringert.

Ich habe mich dann erstmal für die 40 mm und 42 mm Variante entschieden.

Es gibt viele zahlreiche Wege, den Durchmesser des Gasgriffs zu erhöhen, um so den Drehwinkel alpha zu verkürzen.
Letztendlich gibt das Gasgriffgehäuse irgendwann das Limit an.
Neben schraubbaren Aluringen gibt es z.B. auch für die KTM einen progressiven Gasgriff, der schnell ansteigt und dann hinten wieder abflacht.
Micha hat diesen mal wie folgt gemessen.

Ebenso hier, ein vergleich zum 999 Gasgriff.

Nun haben wir die Grundfunktion und benötigten Datensatz um die verschiedenen Kurzhubgasgriffe zu vergleichen

Bearbeitet 16. Januar von Tieflader

[Tieflader]

Zunächst habe ich mir einige Umbauthreads durchgelesen. Hier im Forum haben ebenfalls einige den 999 Klappen Umbau hinter sich. Interessant, wie viel unterschiedliche Varianten es gibt.

Der 999 Gaszug ist keinesfalls der verkehrte Weg und bestenfalls, ein Kompromiss.
Die Qual der Wahl. Einige wählen die 1 Zug Variante, mir ist die Sicherheit jedoch lieber und darum die Push/Pull Variante mit 2 Zügen.

Wie der Verlauf der Züge wird, bestimmen viele Faktoren. Der wichtigste,die  Lenkerstellung.

Während bei der 999 der Stummel die Position vorgibt, ist es bei mir der gedrehte Hochlenker.

Derzeit mache ich die Lenkerböcke noch in einer 17 mm tieferen Version, was neben der Performance auch der Optik dienen soll.
Ich habe mal den 999 Gasgriff angehalten....

Vor oder hinter der Gabel. Hinter der Gabel sieht definitiv cleaner aus, ist für die Gaszug legung aber stressiger.

Michel hatte mir einige Bilder gemacht und mir zur Verfügung gestellt um zu sehen, wie das ganze an seiner Multi und dem Dragster verläuft.

Hier schön zu sehen, die 999 hat die Längenverstellung in der Airbox, da man dort unten arg bescheiden an der Drosselklappe dran kommt.

Derzeit herrscht dort eh nur Kabelsalat.

Letztlich ist der 999 Gaszug ja wegen des langen Hubweges eh ausgeschieden.
Nach langer Recherche kamen dann folgende Kurzhubgasgriffe in die engere Auswahl.

-Accossato Kurzhubgasgriff
-Domino Gasgriff XM2 Moto GP
-Active Kurzhubgasgriff EVO 2

Hier ein paar Links als Beispiele

https://www.b-rp.de/ducati-999-2003-bis-2007-accossato-kurzhubgasgriff-standard-griffe-quick-throttle-control-oversquare-throttle.html

http://www.kc-engineering.de/aid-2045-Domino-Gasgriff-XM2-MotoGP-Moto2-WSBK-br-mit-3-Zugscheiben-Griffgummis-br-br-br.html

https://www.micronsystems.de/active/kurzhubgasgriffe/active-kurzhubgasgriff-evo2-fuer-honda-cbr-250-r-11-13-schwarz-15193

Ich hatte auch zahlreiche andere Gasgriffe begutachtet wie z.B. den Euro Racing EVO 3
Der hatte in verschiedenen Foren extrem schlechte Bewertungen gehabt, bis zu mehreren Unfällen.

Dieser wäre aber eh nicht in der engeren Wahl gewesen.

Der Domino war immer mein liebster Kandidat. Domino hat Qualität und ist Alt bewehrt.

Die Alugussgehäuse sind Ultra leicht. Die Griffgummis mit dem Rot hätte ich tauschen müssen, das wäre nicht Wild gewesen.
Insbesondere die 45° Biegung der Metallhülse an der Drosselklappe war höchst interessant.

Neben der Optik sollten die Züge und deren Ansteuerung flexibel sein.

Abstand davon habe ich genommen, da auf sämtlichen Seiten leider kein einheitlicher Wert genannt werden konnte, welchen Durchmesser die Drehscheiben haben. Da gab es unterschiedliche Aussagen und die Bilder mit den Scheiben Größen entsprachen nicht den Werten von groß und klein.
Manchmal standen da Grad Zahlen, aber woran machen die das Fest?

Denn nicht jede Klappe muss den gleichen Weg (Kreisbogen) haben.🤷‍♀️

Der Accosato lag mit dem Active EVO 2 dann lange Zeit Kopfgleich...
Der Accosato wiegt 153 gr. und hat den Gasgriff aus Kunststoff und die Drehscheiben aus Alu. Diese gibt es in 40,43 und 45 mm.

Bilder von Blaha Racing (Accosato)

Hier Bilder vom Active EVO 2 ( Bildquelle von Microtec)

 

Es ist dann bei dem Active EVO 2 geendet. Ich mag die filigrane Form wie er gefräst ist. Zudem ist der Gasgriff sowie die Hubscheiben aus Kunststoff.
Die Scheiben gibt es zudem in größerer Auswahl. Ich habe diese erstmal mit 40 und 42 mm bestellt.

Die silbernen Edelstahlanschlüsse an den Gaszügen und die Tatsache, das diese an den Gasgriff gesteckt und somit beweglich sind, waren ein letzter guter Grund, diese zu bestellen.

Bearbeitet 18. Januar von Tieflader

[gast1]

Hallo Tieflader.

bin zufällig auf deinen Thread gestoßen und habe ihn ohne Pause verschlungen, bin begeistert von deinem Tun.

wenn ichs richtig in Erinnerung habe hattest du Probleme manche Teile zu finden.

Vielleicht hilft es dir oder sonst jemandem.

Drosselklappen Simmerringe  https://ca-cycleworks.com/t-seal.html

Kraftstoffleitungen . Schnellverschlüsse und mehr  

https://www.normagroup.com/de-de/produkte/normaflex-fluid-systems/

werde deine Berichte weiter verfolgen, danke

 

 

[Tieflader]

@gast1danke für deine Tipps. Der Wellendichtring könnte in der Tat , interessant sein. Sowas findet man kaum bis gar nicht im Netz.

Der Link für die Kraftstoffleitung war für...? Ich seh da nur das Bild mit den (ähnlich aussehenden Original) Kunststoff Schnellverschlüssen.
Mir selber ist letztes Jahr ein Original Schnellverschluss abgebrochen als ich den Tank abgemacht hatte. Da nehme ich nur die jetzige Variante wie z.B. Dynamic Corse.

Was ich noch gesucht hatte war, ein Verfahren um die Original Polyamid Kunststoff Kraftleitungen wieder auf die Fittinge zu pressen. Dafür benötigt man ein gesondertes Verfahren sowie Presswerkzeug.

Zumindest innerhalb der Airbox.

Nachdem nun also der Gaszug angekommen war, ging es erstmal darum, wie dieser verlaufen soll.

Ich habe das ganze dann hin und her ausprobiert.
Hab ich heute schon erwähnt, was mich das Kabelgedöns anödet?
Lampe etc. erstmal runter und mich nur auf die Züge konzentriert.

Viele von euch kennen sicher dieses kleine Spiel, zwischen Gasgriff und Lenker. Ich kann von sowas Nachts nicht schlafen.
Das sind nur grob gemessen 0,2 -0,25 mm. Ich teste gerade ein paar Dinge aus.
Als Erstes wollte ich Schrumpfschlauch Ringe auf dem Lenker schrumpfen, aber die sind zu Dickwandig. Aktuell teste ich 1 Lage Isolierband.



Die Idee dahinter, durch die Dicke des Isolierbands zentriert sich der Gasgriff und wird im Spiel minimiert. Ein weiterer Vorteil ist die verminderte Auflagefläche (wie bei einem Schlitten) der Gasgriff bewegt sich nur auf den Ringen und hat daher kaum Kontaktfläche.
Sowas muss natürlich gut geschmiert sein. Das muss ich alles noch testen. Wahrscheinlich mit einem PTFE Spray.

Apropro Gleitspray. Mittlerweile sind die Märkte ja voll von Zaubersprays und jeder hat seinen Favoriten zum Schmieren, ölen, entrosten.
Früher caramba, heute WD40 , Sonax und wie die alle heißen.

Ich will das Zeug nicht schlecht reden, nur viele wissen nicht, das die meisten Kriechöle verharzen, wenn das verflogen ist. Seine z.B. Gaszüge damit zu ölen, ist eher schädlich als förderlich. Da würde ich eher Manuka-Honig reinlaufen lassen.
Waffen / Nähmaschinenöl oder hochwertige Industrieöle würde ich immer bevorzugen. Ich selber mache fast alles mit Ballistol.
In der Lehrzeit hatte ich mal eine Spraydose LPS 1 bekommen. Das Zeug ist der Wahnsinn. Eine Wohnungstür die nur mit Gewalt schloss, funktionierte nach Anwendung von LPS 1 so gut, das man gedacht hat, auf der anderen Seite zieht jemand die Tür zu.😅
Für mich lohnt es sich, in so etwas zu investieren.
Ich habe mal eine Kofferwaage am Gaszug dran gehalten. Ca. 550 gr. benötigt dieser an Zugkraft von dem Rückholzug.
Diesen werde ich versuchen im Laufe des Umbaus, zu minimieren.

Alles jetzt im Rohzustand! Ich werde das gleiche nochmal probieren, wenn alles fertig zusammen gesteckt und geschmiert ist. Ich würde darauf wetten, das mindestens 50 gr. Zugkraft Reduzierung drin sind.

Variante 1
Hier habe ich mal das ganze hinter der Gabel und dem Steuerrohr verlegt. Optisch sah das natürlich Sahne aus, da alles schön versteckt.
Bei Rechtseinschlag wird das aber alles sehr gequetscht.

Variante 2
Hier gehen die Gaszüge vor der Gabel so wie dem Steuerrohr vorbei. Die Züge haben den größtmöglichen Bewegungsradius. Da ich die Drosselklappe damals gedreht hatte und die Gaszugansteuerung auf der rechten Seite ist, kommt mir das jetzt zugute.

Variante 3
Hinter der Gabel und vor dem Steuerrohr. Zwar optisch alles ebenfalls minimiert, aber die Gaszüge liegen hier in engen Radien und sind eher gestresst.

Letztlich ist die Variante 2 erstmal mein Weg des Ausprobierens.

 

[Spirit64]

Die eher ungewöhnliche Verlegung der beiden Züge HINTER dem Gabelrohr habe ich so noch nie bei einem Bike gesehen und sieht für mich -mit Verlaub- auch wie falsch verlegt aus. Ich kann mich täuschen, aber die Züge verlaufen immer VOR den Gabelholmen und dann gebündelt nach hinten. Einfacher Grund: beim vollen Lenkeinschlag nach rechts können die Züge, die immer etwas in Bewegung sind, nicht unbemerkt zwischen Rahmen / Tank und Gabelrohr eingequetscht werden.

Sofern die Züge dann vor dem Gabelrohr verlaufen, würde ich sie vermutlich von vorne gesehen auf der linken statt der rechten Seite des Lenkrohrs nach hinten führen, dann werden sie beim beidseitigen Lenkeinschlag gleich auch weniger oder vielleicht sogar überhaupt nicht gestresst. Klappt natürlich nur, wenn nicht dann weiter hinten neuer Stress entsteht, weil die Züge im Anschluss (--> Drosselklappe) nicht angesteuert werden können.

Aber aus der Ferne lässt sich auch immer gut klugschei..., sorry.

Bearbeitet 20. Januar von Spirit64