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Kommt ein Vogel geflogen…


DerPhil

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… und der knallt dir in die Duc. Samstag den letzten Tag der Saison noch etwas genossen und auf dem Weg zum Einmotten ist es dann passiert: Bussard vs. Monster bei knapp 100km/h.

Mein Fahrlehrer hatte mich zwar auf viel vorbereitet, immer schön Strasse und Strassenrand beobachten aber von Greifvögeln die im Graben lauern um sich dann 5m vor einem ins Motorrad zu schmeissen war nie die Rede. Folglich war ich auch nicht unbedingt auf das Folgende vorbereitet. Scheinbar hatte sich Fred (so haben meine bessere Hälfte und ich den Bussard dann getauft) etwas vor der Geräuschkulisse von Paula erschreckt und wollte die Flucht antreten. Das Ganze hat aber, verbunden mit Startschwierigkeiten und Richtung Strasse, nicht wie geplant funktioniert. Der feine Herr ist dann rechts unterm Lenker neben dem Scheinwerfer eingeschlagen, rechts über den Tank gerutscht, meinen Oberschenkel noch kennengelernt und dann in den Graben zurück geflogen. Da meine bessere Hälfte hinter mit fuhr im Auto sah das wohl recht abenteuerlich aus. Ich hab einfach nur verzweifelt den Lenker festgehalten, zum Bremsen kam ich bei der kurzen Strecke eh nicht, meine Frau ist aber voll in die Eisen gegangen. Schreck lass nach.

Am nächsten Feldweg haben wir dann erstmal angehalten und geschaut was eigentlich passiert war. Paula (meine Monster) und ich waren unbeschädigt und nur etwas mit Vogeldung bedeckt. Das der Bussard nicht an sich halten konnte kann ich ja verstehen. Danach fix ins Auto und schauen was mit dem Bussard passiert ist. Der lebte tatsächlich noch, war aber auch etwas fertig mit der Welt. Also Bussard eingeladen und nach einem Tierarzt schauen. Der Flügel sah gebrochen aus und einfach so den Vogel liegen lassen… nee das bringe ich nicht fertig. Bei Ducati Frankfurt dann erstmal Paula für den Winter abgeliefert mit der freundlichen Bitte doch mal feucht über den Tank zu wischen, ich hätte gerade einen Bussard umgefahren. Der folgende Blick war dann unbezahlbar. Man versprach mir aber das doch gerade mit zu machen nachdem ich meinte der Vogel ist noch im Auto falls man mir nicht glaubt. Dann gings erstmal zum Tierarzt mit Fred, die konnten aber nichts machen weil nur auf Hunde und Katzen spezialisiert (-.-*). Zum Glück waren die Damen beim Tierheim Frankfurt dann etwas gefasster und haben sich um Fred gekümmert bzw. diesen dann an die Wildtierfreunde Hanau weitervermittelt.

Heute früh dann die gute Nachricht auch von Fred dem Bussard. Er hatte wohl nur etwas Kopfschmerzen. Bei der anstehenden Behandlung durch den Tierarzt hat er diese dann gebissen und ist von dannen geflogen. Ende gut, alles gut somit. Das Wochenende hatte es aber damit dann in sich. Ich werde wohl nie wieder so arglos Landstrassen unsicher machen nach diesem Erlebnis, man weiss ja nie wann der nächste Vogel einen umrammen will.

Meine Warnung an alle: Rehe und so sieht man ja noch aber Vögel sind richtig hinterhältigen Viecher….

Anbei noch ein Bild von Fred nach dem Crash, ich habe in etwa auch so geschaut. O_o

So far

Phil

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Hallo Philipp,

ich hatte letztens etwas mehr Glück. Ich habe auch einen Bussard aufgeschreckt, der dann los flog. Aber zum Glück für mich und ihn hat er es gerade noch so über die Straße geschafft. Wie gut, dass Dir nichts passiert ist und toll, dass Du sich um Fred gekümmert hast. Ich weiß nicht, ob ich mich an Deiner Stelle an den Bussard heran gewagt hätte.

Ich weiß jetzt nicht wie das bei einem Bussard ist, aber gehört der nicht auch zur Gruppe "Wild"? Soweit ich weiß müssen Wildunfälle der Polizei gemeldet werden.

Viele Grüße,

Alfred

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Hallo,

ich hatte mit meiner 900er auch mal so ein Erlebnis. Eigentlich gleiche Situation, allerdings hat sich der Bussard bei mit den Rahmen und mein Knie ausgesucht.

Durch die Protektoren (und Knieschleifer) habe ich aber so gut wie nichts gemerkt. War so bei 120 in einer Kurve, daher wollte ich schon gar nicht überhastet bremsen.

Meine Kombi und die Monster waren dann total voll mit weißem Talkum, mehr nicht, der Bussard leider tot :thumbs_down:.

Denke solange so ein Tier irgendwo unten einschlägt, geht das noch. Aber wehe wenn er den Helm oder die Schulter trifft da wird das nicht ganz so glimpflich abgehen.

Gruß, Dieter

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Hm da ist natürlich eine interessante Frage. Für uns war es in dem Moment wichtiger die Duc zum überwintern zu schaffen und Fred zum Tierarzt zu bekommen. Eine Helferin beim ersten Tierarzt meinte direkt Fred müßte wahrscheinlich eh eingeschläfert werden, was ich aber bei einem sonst recht aufgeweckten Tier nicht unbedingt nachvollziehen kann. Das hatte eher was von blindem Aktionismus. Fred sollte wenigstens eine Chance auf adäquate Behandlung bekommen. Irgendwie werden mir von manchen Beamten zu schnell Tiere "erlöst" auch wenn kein nachvollziehbarer Grund dafür gegeben ist.

Die Tierliebe ist von Haus aus da. Zum Haushalt gehören aktuell 1 Boxer, 2 Katzen, 4 Achatschnecken, 1 Chamäleon, 1 Wüstengecko und 1 Madagaskartaggecko??

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Ich hatte auch mal das Vergnügen, ein Federvieh zu treffen. Ich fuhr damals (ca. 1995) mit meiner Suzuki GS500E mit Tempo 120 über eine Landstraße. Eine dicke, fette Taube flog gradewegs auf mich zu, drehte dann ab, was zunächst Erleichterung bei mir hervorrief, um es sich dann anders zu überlegen und wieder in meine Richtung zu fliegen. Die Erleichterung war fast so schnell wieder weg, wie die Taube mir auf dem Helmvisier zerschellte ... eine Riesensauerei auf Helm und Jacke!!!

Die Bilder hab ich heute noch im Kopf, wenn ich mit der Monster unterwegs bin und Vögel in Straßennähe sehe ...

Der Holgi

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Mensch Meier, ein Bussard ist ja schon eine Hausnummer.

Ich habe im August auch einen Vogel mitgenommen, der kam von links oben direkt auf mich zu, als hätte er auf mich gezielt. Er ist an meiner Brust abgeprallt und im Graben rechts von mir gelandet. Er hatte sich dabei aber das Genick gebrochen ist ist sonst wie zu Tode gekommen. Der Schreck saß mir aber auch tief in den Knochen! Was man so alles erlebt...

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Hallo Phil,

das ist ja mal eine Story! Gut, dass Euch allen (inklusive dem Bussard) nichts weiter passiert ist! Ich war dieses Wochenende an beiden Tagen in der Wetterau unterwegs und es war schlicht der Wahnsinn, wieviele Greifvögel (Bussarde, Falken, Habichte etc.) da am Straßenrand saßen. Bei Feldmäusen scheint wohl gerade Jagdsaison zu sein...

Hatte am Samstag zweimal fast die gleiche Situation (einmal am Ortsausgang von Büdingen und dann noch mal in der Nähe von Wöllstadt), als sich auch jeweils ein Bussard direkt neben der Straße niedergelassen hatte und sich dann, durch mein Monster aufgeschreckt, mühsam in die Luft erhob. In meinem Fall sind allerdings beide von der Straße weg über's Feld gestartet - somit also Glück gehabt!

Hattest Du am Samstag Deine 796 zufällig oben vor dem Schaufenster des Dainese-Shops geparkt?

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Vor einigen Jahren im Harz hatte ein Raubvogel ein Eichhörnchen in den Fängen, weshalb er nur langsam hochkam und dann ist das Eichhörnchen vorne oben an der Windschutzscheibe (vom Auto) angeschlagen, der Vogel hat es losgelassen und das blutende tote Eichhörnchen ist beim Bremsen dann langsam die Windschutzscheibe runtergerutscht.

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Die Tierliebe ist von Haus aus da. Zum Haushalt gehören aktuell 1 Boxer, 2 Katzen, 4 Achatschnecken, 1 Chamäleon, 1 Wüstengecko und 1 Madagaskartaggecko??

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Sehr schön geschrieben.

Dein Haushalt hört sich fast wie meiner an. Ebenso ein Boxer, zwei Chihuahuas, zwei Katzen plus drei Ponys.

Gruß

Yalle

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Super Aktion... Respekt...

Toller Vogel... Ich war auch immer gut zu Vögeln... :P

...Du siehst gar nicht danach aus...hi hi, Du wolltest schreiben das Du früher bei den Wandervögeln warst, die eine Gruppe ist gewandert und die andere hat.....:nocontrol:

Trotzdem coole Nummer inklusive Tierrettung!

Gruß

Yoshi

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Guten Abend in die Runde,

Respekt Phil für dein handeln, auf ganzer Linie. Hat richtig Freude gemacht die Story zu lesen und auch das es Fred gut geht. Hätte auch anders aus gehen könne für euch beide. So eine tierbegegnung ist ja nicht ganz ohne.

Lg coffee

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Hallo Philipp,

gut, dass dir nix passiert ist.... und dem gefiederten Kollegen ja wohl offenbar auch nicht ;o)))

Dein Handeln macht dich sehr sympathisch :o) Das hätte man nicht besser machen können! Übertrieben gesagt, hätte meine Frau ihm noch einen Schnuller in den Schnabel gesteckt und ihm ein Strickjäckchen für den Winter gestrickt *grins*

Vielleicht sieht man sich ja mal im Taunus.

Viele Grüße, Thomas

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Gut die schnelle Hilfe für den Vogel war auch etwas dem Umstand geschuldet, dass meine bessere Hälfte mit dem Auto hinter mir war. Das hat die ganze Aktion erheblich erleichtert. Normal habe ich bei Besorgungen immer den Rucksack dabei, einen Bussard da aber reinstecken ist schon etwas abenteuerlich. Zur Not wäre das sicherlich auch gegangen, Jacke drum und rein mit Fred. :))) Dann darf der Rucksack aber nicht zu sein und es geht erheblich gemächlicher durch die Gegend. Ich denke machbar wäre es auch gewesen, herausfinden musste ich es ja zum Glück nicht.

Gruß

Phil

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Schöne Nummer.

Mir ist mal ein Hase aus dem Graben direkt gegen die Gabel meiner alten 900er gerannt, er hatte leider nicht so viel Glück wie Fred. Habe ihn nach dem Anprall mit der rechten Fußraste und meinem Stiefel erwischt und irgendwie kam noch das Hinterrad ins Spiel. Er flog dann hinten ca. 2 - 3 Meter hoch (nach Aussage meiner Frau die mit der Raptor hinterherfuhr) und schied augenblicklich dahin.

Ich hab mich damals auch zu Tode erschrocken und Gott sei Dank keine falschen Handgriffe unternommen.

Nur mit vorherfahrenden Autos hab ich es nicht so.......:dontknow:

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Sitzt ein Spatz auf der Landstraße als ein Motorradfahrer angeböllert kommt.

Der sieht den Vogel und geht voll in die Eisen...

... kommt zum Stehen

... geht zurück und sieht das Federvieh unverletzt aber bewustlos.

Er nimmt den Spatz mit nach Hause und legt ihn in einen Vogelbauer,

streut ein paar Brotkrümel rein, stellt Wasser dazu und geht erst mal.

Der Vogel wird wach,..

.. schaut sich um :

"Brot?... "Wasser? Gitterstäbe? --

-- Scheiße, ich hab den Motorradfahrer getötet!!!"

:nocontrol:

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