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5 Tage Schweiz / Oberitalien


Da Säääß
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Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich plane zur Zeit eine 4 Tages Tour durch die Schweiz und Oberitalien. Würde gerne Anfang August diese Tour fahren und habe noch die Option, diese Tour auf insgesamt 5 Tage auszudehnen.

Tag 1 sehe ich als Anreise, um den 2ten Tag in den schweizer Alpen voll ausnutzen zu können. Somit ist das Ziel für den ersten Tag fix. Bei geplanten 460 km und einer Theoretischen Fahrzeit von 9 1/2 Stunden, ist das schon ein Brett. Könnte da auch auf Silvretta verzichten. Mal schauen...

Tag 2 geht dann kreuz und quer durch die Schweiz. Furka, Grimsel, Simplon, Tremola etc bis zum Comer See.

Tag 3 vom Comer See querfeldein zum Gardasee

Tag 4 Heimreise

 

Die Tage 2 - 4 könnte ich eventuell noch um einen Tag erweitern.

Falls jemand Lust hat, kann er sich gerne die GPX Dateien anschauen und mir Tipps für besondere Highlights geben, die ich noch einbauen könnte.

Bis dahin hoffe ich auf gutes Wetter und offene Grenzen.

 

PS: Unterkünfte buche ich NICHT im Vorfeld. Möchte da spontan entscheiden und hab ja noch einen booking.com Zugang. Das hat bisher immer ganz gut funktioniert.

 

Bollige Grüße ?

 

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4 Tage Alpen Teil 2.gpx

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4 Tage Alpen Teil 4.gpx

 

Bearbeitet von Da Säääß
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Die "Schotteretappe" geht vom Rifugio Passo Crocedomini nach Süden (SP 345) Richtung Passo Maniva. Ist nur ein Teilstück bei trockenen Wetter locker zu fahren.

Wir sind auch von Norden gekommen, die Hütte oben ist Top (Rifugio Passo Crocedomini). Viele Biker und Super Cappuccino ! Dort wo die SP 669 auf SP 345 trifft.

Jungglaser-Biketour 2013 Gardasee vom 5. September bis 8 ...

Bearbeitet von Andi46
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Moin,

 

das sind aber mal Tagesetappen! Kurviger gibt zwischen 7,5 bzw. 9,5 Stunden reine Fahrzeit an.

Da kommen mit Kaffeepausen, Bilder machen und tanken schnell 12 Stunden zusammen.

Respekt!

Das Lächeln im Gesicht wird bis Weihnachten anhalten.:D

Wünsche dir viel Spaß und Bilder, Bilder, Bilder posten.

 

Uli

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  • 1 Monat später...

Ich habe jetzt unzählige Male die Tour überarbeitet und nun 1 Woche vor dem Start soll Sie nun so bleiben.

Es sind jetzt 5 Tage mit knapp über 2000 Kilometern geworden, wobei Tag 1 & 5 die heftigsten Etappen bleiben.
Am Tag 1 ist der Abstecher nach Lauterbrunnen optional. Das entscheide ich kurzfristig, wie ich zeitlich dran bin.
Für die erste Nacht habe ich mir bei Andermatt "Schlafen im Stroh" ausgesucht. Eine sehr günstige Unterkunft mit
Frühstück auf einem Pferdehof. Wird das schon ein Abenteuer für sich.

Ganz besonders freue ich mich dann noch auf den 4ten Tag. Dosso Alto Höhenstrasse, Brassaschlucht und der Gardasee
an sich. Alles andere wird einfach ne Wundertüte. mal schauen was raus kommt.

 

Wer Interesse hat...hier nun die finalen Tourdaten.

Bin noch am überlegen, ob ich lieber Sonntags oder am Montag starte. Derzeit tendiere ich eher zu Sonntag.

 

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vor 2 Stunden schrieb Da Säääß:

Ganz besonders freue ich mich dann noch auf den 4ten Tag. Dosso Alto Höhenstrasse, Brassaschlucht und der Gardasee

an sich. Alles andere wird einfach ne Wundertüte. mal schauen was raus kommt.

Bin noch am überlegen, ob ich lieber Sonntags oder am Montag starte. Derzeit tendiere ich eher zu Sonntag.

Brassaschlucht und Gardasee war ich letztes Jahr. Auf Seehöhe um den Gardasee könnte dieses Jahr auch sehr schön sein. Letztes Jahr (ohne Corona) war es einfach zu voll.

Aus dem Grund würde ich auch versuchen Wochenende zu meiden.

 

Deine Tagesetappen wären mir persönlich etwas zu lang, aber ich wünsch dir viel Spaß dabei.

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Ich fahre allein und deshalb muss ich auf niemanden Rücksicht nehmen, was die Häufigkeit und die Dauer der Pausen angeht.
Ich komme mit sehr wenig Pausen aus ? Zum knipsen, pinkeln und tanken sollte es aber reichen. ?

Ich hoffe ich kann im Nachgang schöne Bilder, Anekdoten und vielleicht ein paar Minuten Film liefern.

Bearbeitet von Da Säääß
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Ja die Wahl der richtigen Bekleidung ist in den Bergen nicht ganz so einfach. Ich würde lieber auf der Passhöhe kurz frieren als im Tal im egenen Saft zu kochen.

Ich wechsel gerne zwischen geschlossenen Lederhandschuhen und kurzen Airflow Sommerhandschuhen. Wenn ich dann die Jackenärmel unten mit Reißverschluss erweitere wirds richtig luftig und umgekehrt nicht zu kalt.

Der Knaller war vor 2 Jahren Andalusien im Mai. Wir hatten nur Sommer und Airflow Sachen mitgenommen -ist ja auch leichter im Fluggepäck- und dann mit Leihmotorrad in die Berge. 10Uhr am Hotel in Malaga los, durch die doppelte Sommerzeit im äußersten Westen Europas entspricht das ja dem Sonnenstand von ca 8:00Uhr und in den Bergen auf 1800m waren dann nur noch 13°C. Zum Mittag musste erstmal ne heiße Hühnersuppe her. Am späten Nachmittag am Hotel waren dann 29°C.

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Hallo Leute

Bin schon seit gestern unterwegs. Die Schweiz ist mega, wenn auch für deutsche Verhältnisse etwas teuer. Aber ok...ist ja Urlaub.

Eventuell muss ich unterwegs Reifen wechseln...der vordere geht ganz schön in die Knie.

Wetter, Straßen, Landschaft aber alles super!

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So die Herrschaften, ich bin wieder zurück.

Es war GROSSARTIG...wenn auch etwas anstrengend aber alles in allem der Wahnsinn!

 

Ich versuche dann mal ein paar Worte zu verlieren...

 

Tag 1

Ich hatte je ursprünglich geplant, am Sonntag zu starten. Samstag Früh war ich aber schon mit allen Vorbereitungen fertig und ich hatte ehrlich gesagt keine Lust, den restlichen Tag mit Däumchen drehen zu verbringen. Also fiel der Entschluss, aus der ersten Etappe, die wirklich sehr lang geraten wäre, einen Zweiteiler zu machen. Quasi an Tag 1 die Pflicht und Tag 2 sofort mit der Kür beginnen.

So sattelte ich also meine Monster und konnte kurz vor halb 10 schon den Startknopf drücken.

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Noch ein kurzer Stopp bei meiner Werkstatt des Vertrauens...

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...und dann ging es auf die Autobahn. Die ersten Kilometer bis zum Bodensee wollte ich relativ zügig hinter mich bringen. Da bin ich ja sonst schon oft genug unterwegs. Mittlerweile war es dann auch schon "gemütlich warm" in meiner Lederpelle, als ich die Grenze nach S(ch)witzerland passierte.

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In Appenzell gönnte ich mir eine Pause und beim Blick in die Speisekarte bekam ich einen kleinen Schreck.
Mein Gott...der verwöhnte EU Tourist hat total vergessen, in der Schweiz gibt es ja Franken und keinen Euro  ?
Glücklicherweise ist der Umrechnungskurs sehr einfach und so nahm die nette Bedienung auch mein ausländisches Geld.

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Kurze Zeit später ging es durch Rapperswil, vorbei am Zürichsee bis nach Sattel. Dort bog ich rechts ab und fuhr zum Ägerisee.
Bissl abkühlen, plantschen und Quartier suchen.

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Nein...dies war nicht meine Unterkunft...diente nur als Fotokulisse

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Alles in allem jetzt nicht großartig spannend, aber es sollte ja auch nur die Overtüre für die kommenden Tage sein.

 

 

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Tag 2 - die schweizer Kür

An diesem Tag wollte ich den Susten fahren, dann einen Abstecher Lauterbrunnen wegen den Wasserfällen, zurück und dann über den Grimsel und Furka nach Andermatt, um dort zu übernachten. Die Tour hatte ich so in meine kurviger App eingegeben und sicherlich 2 oder 3 mal überprüft...sollte passen...dachte ich.

Also Abfahrt vom Ägerisee und die ersten Vorboten versprachen einen schönen Tag.

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Ich kann die schweizer Landschaft garnicht oft genug loben. Das ist so wunderschön dort. Ich würde gerne mal im Herbst in die Schweiz, wenn die Blätter bunt werden und sich die Berge felsig grau und schon angezuckert weiß präsentieren. Diese Farbkombination ist herrlich.

Nach ein paar Kilometern kam ich nach Brunnen am Vierwaldstätter See. Kurzer Fotostopp an der Promenade und schon wieder überwältigt von dieser Landschaft.

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Hätte da schon Rast machen können und einfach mal ne Stunde sitzen und die Aussicht genießen. Aber ich hatte ja noch viel mehr auf dem Plan und so sollte es dann auch gleich weitergehen...sollte. Tat es aber nicht. Als ich losfahren wollte, kippte mein Tankrucksack zur Seite. Dachte zuerst ich hätte den nicht ordentlich arretiert...aber ne...der hat sich komplett losvibriert. Alle 4 Schrauben, die den Plastikring auf dem Metallring sichern, waren lose...komplett!
Ich wusste, dass ich keinen passenden Inbus hatte. Wollte den Tankrucksack erstmal so mit den Armen in seiner Position halten und ne Werkstatt oder Tankstelle suchen...am Sonntag ? Das ging natürlich nicht...kannst nicht fahren und gleichzeitig den Rucksack halten. Also nach 10 Metern gleich wieder rechts rangefahren. Waren ja genug Töff-Fahrer anwesend. Hab mich dann durchgefragt, bis einer einen passenden Inbus hatte. Den Metallring vom Tank entfernt, den Plastikring wieder auf den Metallring geschraubt und das ganze Paket dann wieder am Tank befestigt. So bekommt man auch ne halbe Stunde rum.

Aber JETZT...JETZT kanns losgehen.

Noch ein kurzer Tankstopp und dann den Susten rauf. Herrlich herrlich. Tolle Kurven, super Aussicht, schöne Landschaft...genau deswegen fahre ich so gerne in die Berge.

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Dann an der Passhöhe nochmal die aussicht genossen, ein Foto gekippst...an der Stelle, an der vor ein paar Tagen noch Neuschnee lag...siehe webcam Foto weiter oben...und dann wieder runter ins Tal.

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Ich fuhr so vor mich hin und wunderte mich nach einer Weile, warum mir die Dame aus meiner Routenapp schon lange keine Abbiegebefehle mehr gegeben hat. Halte also an und stelle fest, ich bin schon so weit am Abbiegepunkt vorbei, dass ich nun nicht mehr zurückfahren möchte. Somit war also der Ausflug nach Lauterbrunnen gestorben. War jetzt auch nicht sooooo dramatisch. Hab ich nen Grund wieder zu kommen.
Also machen wir gleich weiter mit dem Grimsel. Rechts links rechts links rechts links...ein Auge auf der Straße, eins im Rückspiegel.

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Genauso lief das Ganze dann auch am Furka. Ich bin halt nicht der Schnellste und da ist man an diesen Ballermann Knieschleiferpässen manchem doch ein Hinderniss. Mir wars bissl zu stressig. An sich schön zu fahren, zu sehen gibt es auch genug...aber leider halt zu viel los. Ja ich weiß...es war Sonntag ?

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In Andermatt machte ich erstmal richtig gemütlich eine späte Mittagspause. Ganz entspannt, hatte ja Zeit, war für den Tag schon am Ziel...dachte ich. Kam mal wieder anders ?

Im Anschluss fuhr ich zu dem Reiterhof, den ich vor Abfahrt im Internet entdeckt hatte. Schlafen im Stroh inkl Frühstück für einen schmalen Taler. Ja nur leider hat man wohl diese Unterkunft vor kurzem aufgegeben und es versäumt, die entsprechende Internetseite zu löschen oder dort einen Hinweis zu platzieren.

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Nungut ich entschied mich also nun, noch ein paar Kilometer weiter zu fahren und somit schon ein Teilstück des nächsten Tages unter die Räder zu nehmen.
Der Tremola stand an und den fand ich überwältigend.
Man muss sich dieses Strässchen mal vor 50 Jahren vorstellen. Der ganze Verkehr, der da drüber gerollt ist. Keine Leitplanken und ich denke die Bremsen waren damals sicher noch nicht so standhaft wie die heutigen. Da war doch jedes Bremsvorgang ein Abenteuer. Bremst das Auto oder bremst es nicht? Wer macht sich denn heute schon Gedanken darüber, ob die Bremse auch wirklich funktioniert, wenn ich vor der Kehre den Anker werfe...was wenn nicht? Abenteuerlich!

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Nach dem Tremola hatte ich noch etwas Zeit und wollte noch den Nufenenpass mitnehmen. Nach dem Tremola für mich eigentlich das Highlight des Tages. Ich kanns nicht erklären, aber der Nufenen hat mir saugut gefallen. Oben auf der Passhöhe habe ich mir nochmal eine Pause gegönnt und mich ins Gras gesetzt und einfach die Kulisse auf mich wirken lassen.

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Dann ging es daran, sich ein Plätzchen für die Nacht zu suchen, aber da schlug mir die Technik ein Schnippchen. Mein Datenvolumen war aufgebraucht und trotz aktiviertem Datenroaming hatte ich keinen Zugriff mehr aufs Internet.
Also Zimmersuche klassisch. Augen auf und nach Schildern suchen. Nach einigen Anläufen hats dann auch geklappt und ich fand ein schönes Hotel im Fieschertal.

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Tag 3 - im Kurvenrausch

Nach einem ordentlichen Frühstück und einigen Kilometern auf meiner Faszienrolle erklomm ich wieder den Sattel meiner Bella und fuhr gen nächstes Abenteuer. Ja..so in etwa halt ?

Der Simplonpass war der Einstieg in den heutigen Tag. Die Beschilderung in Brig eine Katastrophe...bin 3 Mal hin und hergefahren und am fluchen wie ein Rohrspatz.
Letztlich habe ich den Weg dann doch gefunden und kam an einigen schönen Bauwerken vorbei. Wie zum Beispiel die Ganterbrücke oder die lange Galerie kurz vor der Passhöhe.
Aber das eigentliche Highlight wartet ja auf der Passhöhe...der steinere Adler.

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Nach dem Simplonpass war es dann auch Zeit, das erste Mal an diesem Tag, der Schweiz auf Wiedersehen zu sagen. Aber es folgten ja noch einige Grenzübertritte.

Bis kurz nach Domodossola plätscherte es so dahin. Nix spektakuläres. Einfach Kilometer machen. Aber dann...auf der SS337 fand ich meinen Schwung und genau die Art von Kurven, die ich so bevorzuge. Ganz ähnlich dem Namlostal. Keine Kehren, keine zu schnellen Kurven, aber trotzdem schön "tief". So zwischen 40 und 60 km/h mit einem Zentimeter Vernunftsrand am Reifen. Klasse! Ich steh halt einfach nicht auf ultraschnelle Knieschleiferkurven.
Und wie ich da so rumwedele komme ich nach Re und erblicke die Wallfahrtskirche Madonna del Sangue. Natürlich ist das ein Bild wert!

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Bis kurz vor dem Lago Maggiore kann ich weiterwedeln und viele schöne Kurven genießen.

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Die Ortsdurchfahrten sind an diesen Tagen kein großer Spaß. Es ist einfach gnadenlos heiß und man ist froh, wenn man wieder das Ortsschild hinter sich lassen kann und die Fahrt beschleunigen.

Zwischen Vira (Gambarogno) und Maccagno kann ich die SP5 empfehlen...was ein Spaß!

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Bis Croglio plätschert es wieder so dahin, bis Gravesano ist es allerdings wieder ein großes Vergnügen. Auf diesen Kilometern kommt das Kurven räubern nicht zu kurz und man muss kein schlechtes Gewissen haben, mal keine Fotopausen einzulegen.

Es geht nun vorbei am Luganer See und ich habe als Etappenziel für diesen Tag Bellagio am Comer See im Visier. Bei Griante setze ich mit der Fähre über. Von Norden her schieben sich ziemlich dunkle Wolken über den See. Aber ich gehe das Risiko ein und fahre noch ein Teilstück des nächsten Tages und beziehe dann kurz vor dem Regen meine Unterkunft.

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Tag 4 - Du musst auch mal schottern

Mit einem kurzen Blick zurück wende ich mich vom Comer See ab.

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Viele Pausen habe ich an diesem Tag nicht gemacht. Ich habe einfach das Fahren und die schönen Strecken genossen. Die SP 25 und SP 27 laden ein, ohne Rast und Ruh viele Kilometer aneinander zu reihen und so gibt es von diesem Tag nicht viele Fotos.

Erst zum Nachmittag hin wird es wieder spannend, als ich den Crocce Domini unter die Räder nehme und mich auf der Passhöhe nach Süden wende und meinen ersten Schotterpass Richtung Maniva Pass bewältigen möchte. Die ersten Meter waren sicher kein Zuckerschlecken, aber ,ich hab mich schnell dran gewähnt und dann hat es auch richtig Spaß gemacht.

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Im weiteren Verlauf ist natürlich die stillgelegte Radaranlage erwähnenswert. Die Tore sind offen, die Zufahrt möglich. Keine Sperrschilder...also was hält mich ab?
Aber ich bin dort oben nicht allein ?

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Ich Heini hab dann aber mein Hotel nicht gefunden. Bin ziemlich lange umhergeirrt und dachte schon, die Nacht unter freiem Himmel verbringen zu müssen.

ABER DANN...kam mal wieder alles anders. Ich fand durch Zufall die schönste Unterkunft der ganzen Reise und weil die Betreiberin so herzlich war, muss ich hier mal Werbung machen.

Auf dem Weg zum Idrosee über die SP111 fand ich zufällig in Lodrino eine privat geführte Unterkunft. Mir war an dem Abend eigentlich alles egal...hauptsache ein Zimmer und eine Dusche. Dann stand ich vor dem Anwesen und dachte so...das wird teuer. Das sah alles recht exklusiv aus. Im Haupthaus wohnt die Betreiberin und dort gibt es auch einen kleinen Speiseraum. Geschlafen wird aber auf dem benachbarten Grundstück in kleinen Bungalows. Herrlich und die Betreiberin eine so herzliche Frau. Spricht sogar deutsch und ist wirklich so rührig.
Sie hat mir...obwohl die Essenszeit schon vorbei war...noch eine Lasagne gemacht. Mit Kuchen und gemischtem Obst als Nachspeise. Der kleine Bungalow war top. Super sauber, und schön eingerichtet.Mit allem drum und dran habe ich keine 60 Euro für diese Nacht bezahlt. Also Übernachtung, Abendessen, Frühstück und noch eine Lunchbox inkl Getränke für den nächsten Tag. Ich war happy

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Tag 5 - Der schönste See von allen

Am nächsten Morgen musste ich natürlich meine Gastgeberin wieder verlassen, versprach Ihr aber, auf alle Fälle mal wieder zu kommen. Ja es war wie bei Mutti.

Ich setzte meine Fahrt Richtung Idrosee fort und hatte mir für den Start in den Tag die Dosso Alto Höhenstraße vorgenommen.

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Der Pass beginnt von Anfo aus kommend mit einem kleinen schmalen Strässchen, einigen Kehren,  nicht sonderlich aufregenden Aussichten und an diesem Tag mit feuchten und rutschigen Passagen, hatte es doch in der Nacht geregnet und unter den Bäumen war die Straße noch nicht wieder abgetrocknet. Ich hatte in diesem Teil schon leichte Rutscher, aber wenn man mit beiden Händen einigermaßen gefühlvoll agiert und das Hirn eingeschaltet lässt, sollte das kein Problem sein.

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Doch nur ein paar Kurven weiter, zeigt sich die Höhenstrasse urplötzlich von einer ganz anderen Seite. Der Asphalt wird zu grobem Schotter, der Blick auf den einen bewaldeten Hang wird zu einem weiten Bergpanorama im strahlenden Sonnenschein.
Zu befahren war dieser Streckenabschnitt noch etwas schwieriger als der gestrige Schotterpass. Technisch anspruchsvoll würde man wohl sagen...so kams mir jedenfalls vor.

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...but...i made it ?

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Ich fands extrem spannend und schön gleichermaßen. Ich bin sehr froh darüber, dieses kleine Abenteuer erlebt zu haben. Am Ende des Dosso Alto gelangt man auf die Passhöhe des Maniva. Von dort aus fuhr ich wieder bergab Richtung Idrosee und im weiteren Verlauf weiter mit Kurs auf den Gardasee.

Die Strecke bis Navazzo entpuppte sich hier nochmal als Kurvenparadies. Teilweise komplett frische Teerdecke auf mehreren Kilometern. Da kommt auch Laune auf.

Und dann endlich....!

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Bis Tignale fuhr ich am Gardasee entlang und bog dann ab in die Berge, um die Brasaschlucht von oben her kommend zu befahren. Ich wollte unbedingt die aussicht auf den See genießen, sobald ich aus der Schlucht komme.
Ich war der Ansicht, durch die Brasaschlucht würde man blockmäßig abgefertigt, aber dem ist wohl (nicht mehr) so. Die Brasaschlucht ist tagsüber eine Einbahnstraße aus Seerichtung kommend. Ich war dann echt nicht mehr in der Stimmung, den ganzen Weg wieder zurück zu fahren, um die Schlucht befahren zu können. Dann halt ein anderes Mal.

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Zudem machte mir der Zustand meines vorderen Reifens immer mehr Sorgen und ich wollte auch nicht unbedingt unterwegs einen Pitstop einlegen.

So entschloss ich mich, schon einen Teil des Heimweges anzutreten. Wollte dazu Richtung Bormio und dort irgendwo übernachten, damit ich am Tag drauf noch den Umbrail mitnehmen kann.

Allerdings spielte das Wetter dann nicht mehr mit. In Richtung Bormio sah es extrem finster aus und so beschloss ich schnellen Schrittes über den Brenner nach Sterzing zu fahren. Wollte da im Ratschingtal im Hotel Jaufensteg übernachten. Da war ich schon und fand es gut. Leider haten die nix mehr frei und ich fuhr noch ein Stück weiter ins Tal und fand dann ein Zimmer in Bichl.

 

 

 

 

Tag 6 - Heimfahrt

 

Ja da gibts dann nimmer viel zu sagen. Reifen platt - Fahrer platt...möglichst schnell und unauffällig Heim lautete das Motto.

Also ging es über den Jaufen, das Timmelsjoch, via Ötztal und Fernpass zurück in die Heimat. Die letzten Kilometer waren es dann nochmal die A7 und 20 km vor der Haustür setzte auch noch der Regen ein.

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Aber bin gut angekommen und hab ne Menge erlebt. Klasse wars!

 

Die nächste Reise plane ich aber anders. Mit fester Unterkunft und Tagestouren, weniger Kilometer am Tag und mehr Pausen ?
Die letzten 2 oder 3 Tage waren in der Hinsicht nimmer schön. Das war wirklich zu viel.
Obwohl ich die Tagesetappen schon kürzer geplant hatte als ursprünglich und auch während der Fahrt ein paar Dinge ausgelassen habe.

Vielleicht reichen ja 300 km am Tag?

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Tolle Berichte auch hier von dir!! Danke des dran Teil haben lassen.

Und du hast definitiv was besser gemacht als ich (vorletztes Wochenende auch für 4 Tage extrem Tour, siehe paar Beiträge früher):

Dir mehr Zeit gelassen zu genießen und mehr schöne Fotos zu machen als ich, das tut mir jetzt schon wieder leid. Zu wenig Erinnerungen für später Mal... na ja, muss ich definitiv nächstes Jahr wieder so machen. Dann auch , wie du, mehr Richtung Italien und zu den Seen Vielleicht...

Grüße und viel Spaß noch ??

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vor 3 Minuten schrieb Da Säääß:

Die nächste Reise plane ich aber anders. Mit fester Unterkunft und Tagestouren, weniger Kilometer am Tag und mehr Pausen ?
Die letzten 2 oder 3 Tage waren in der Hinsicht nimmer schön. Das war wirklich zu viel.
Obwohl ich die Tagesetappen schon kürzer geplant hatte als ursprünglich und auch während der Fahrt ein paar Dinge ausgelassen habe.

Vielleicht reichen ja 300 km am Tag?

Auch genau meine Erfahrung aus der Tour! Lieber so imm300 bis Max 400 und schön locker. Am besten mit Basislager und Rundtouren... werd nächstes mal eventuell sogar mit Hänger anreisen, sind sich gut 1000km Anreise gespart incl. entsprechend Gummi vom Reifen ?

 

...und ich glaube, letzter Tag Heimreise Regen muss sein, hat ich auch. Besser dort als vorher ?

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vor 53 Minuten schrieb Deny:

Auch genau meine Erfahrung aus der Tour! Lieber so imm300 bis Max 400 und schön locker. Am besten mit Basislager und Rundtouren... werd nächstes mal eventuell sogar mit Hänger anreisen, sind sich gut 1000km Anreise gespart incl. entsprechend Gummi vom Reifen ?

 

...und ich glaube, letzter Tag Heimreise Regen muss sein, hat ich auch. Besser dort als vorher ?

Mach ich auch so mit dem Hänger entspannt anreisen und damn schöne Touren planen und wenn mal ein Tag Sch....wetter dann mit dem Auto irgendwo hin.

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vor 3 Stunden schrieb Eberlausitzer:

Mach ich auch so mit dem Hänger entspannt anreisen und damn schöne Touren planen und wenn mal ein Tag Sch....wetter dann mit dem Auto irgendwo hin.

...ist bequem, mag sein.

Trotzdem fahre ich lieber einen Tag früher, natürlich nur Landstrasse und übernachte irgendwo abseits der "Hauptstrassen". Auf der Autobahn mit Hänger (100 kmh) erlebe ich (ausser Stau) nicht so viel.

Wenn,s weiter gehen soll, nach z.b.Sardinien, dann mit Hänger. Ankommen will man ja auch irgendwann.

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vor 1 Stunde schrieb Andi46:

...ist bequem, mag sein.

Trotzdem fahre ich lieber einen Tag früher, natürlich nur Landstrasse und übernachte irgendwo abseits der "Hauptstrassen". Auf der Autobahn mit Hänger (100 kmh) erlebe ich (ausser Stau) nicht so viel.

Wenn,s weiter gehen soll, nach z.b.Sardinien, dann mit Hänger. Ankommen will man ja auch irgendwann.

Naja ich hab schon  bis an die Österreichische Grenze fast 700km?

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