Mit Zwei- oder Vierzylinder hat das grundsätzlich nur sehr wenig zu tun.
Übersetzung, Gasannahme, lineare Leistungsentfaltung, Effizienz und Qualität der elektronischen Helferlein sind - was den Antrieb angeht - entscheidend. Das Fahrwerk ist nochmals eine ganz andere Baustelle. Ich bin Panigale 1299, ZX 636R und S 1000RR parallel gefahren und hätte am liebsten eine Mischung aus allen drei gehabt...
Und dann sind natürlich die ganz persönlichen Präferenzen wichtig: Wer sich nicht wirklich wohlfühlt auf seinem Bike, wird nie schnell unterwegs sein. Um 55°+ Schräglage zu fahren und dann aus 45° wieder voll zu beschleunigen braucht es Vertrauen, absolutes Vertrauen (und eine geniale TCS ;-)).
Ein für die Rennstrecke präpariertes Bike ist einer Serien-Monster bei ähnlichen HP-Zahlen weit überlegen (mit dem gleichen Fahrer). Eine für die Rennstrecke optimierte Monster (Gewicht, Schräglagenfreiheit, Bremsen etc.) kann allerdings für den einen oder anderen Fahrer schneller sein als ein Stummelracer. Ich kenne aus dem Triumph 675er-Lager zwei "Freaks" (äusserst respektvoll gemeint), die auf kleinen wendigen Kursen mit ihren Nakeds IMMER in der schnellsten Gruppe weit vorne mitmischen.
Mit der Monster auf der Rennstrecke macht aber in erster Linie sehr viel Spass und bildet immens weiter, was das Fahrkönnen anbelangt. Die Vergleiche mit echten Racern, die man da oder dort in der mittleren oder der Einsteiger-Gruppe überholt hat, sind aus meiner Sicht nicht sinnvoll. Wer allerdings in einer schnellsten Gruppe bei Valentinos oder einem anderen Anbieter ähnlichen Kalibers mit einer (auch umgebauten) Monster vorne mitmischt, verfügt mit Sicherheit über Skills der Extraklasse...