Gibt es hier Fahrlehrer*innen?

[Jan937]

Moin,

ich denke zur Zeit darüber nach mich beruflich zu verändern. Seit einiger Zeit recherchiere ich zum Thema Fahrlehrer sein. Gibt es hier im Forum jemanden der den Beruf macht?

Mich würden folgende Eckpunkte interessieren (die man nicht so ohne weiteres bei Berufsbeschreibungen etc. herausfindet).

Ist dir der Job abwechslungsreich genug?
Was könnte nerven, ohne dass man es vorher erwartet?
Ist es echt so einfach, wie es klingt einen Betrieb zu finden?
Auf was würdest du bei der Ausbildungsfahrschule achten? (also nach der Ausbildung in der Fahrlehrerschule, der Praxisteil)
Lässt sich die Tätigkeit einigermaßen mit der Familie vereinbaren? (Wir haben 2 Kinder unter 6 Jahren)
Was verdient man als Einsteiger?

Wenn jemand die ein oder andere Antwort parat hat, oder weitere Tipps hat würdet ihr mir weiterhelfen.

Schöne Grüße aus Berlin!

[MadMax77]

Ich hatte auch mal mit dem Gedanken gespielt Fahrlehrer zu werden.

Bin aber davon abgekommen da ich keine Lust habe:

- jeden Tag 8 h im  Auto zu sitzen

- zusehen zu müssen wie Anfänger das Material [Auto, Motorrad, LKW] quälen

- auf die körperliche Belastung durch die mittlerweile vorgeschrieben Übung der Gefahren/Vollbremsung [Halswirbelsäule sagt irgendwann "Danke"]

- ständig die volle Verantwortung für fremde Menschen zu haben die manchmal einfach nicht geeignet sind Fahrzeuge zu führen

 

Nachdem Dämmerungs/Nachtfahrten in der Fahrausbildung vorgeschrieben sind bist Du Abends öfter nicht Zuhause, ebenso ist der Theorie - Teil meistens Abends.

Für soziale Kontakte [Familie, Freunde etc.] nicht immer leicht.

Ebenso Wochenendfahrten da manche Fahrschüler aufgrund ihrer Arbeit nur da Zeit haben.

 

 

 

[smartharry]

Ich habe einige Jahre diesen Beruf als Zweitbeschäftigung ausgeführt und würde es wieder machen. Wichtig ist jedoch du brauchst sehr viel Geduld und solltest ein ruhiger Mensch in deiner Art sein.

lg Harry

[EvoTino]

Ich glaub die Coffee ist in der Richtung tätig.

[Glückspilz]

Ich kenne einen lebenslangen Fahrlehrer.

Hat viel Geld, kaputtgesessenen Rücken und nie Zeit.....

Neuester "Gag":

Die Fahrschüler der Generation Z scannen zu 90 % der Zeit das Dashbord und das Infotainmentpanel.

Die wollen nicht akzeptieren daß man auch auf die Strasse schauen muss......

 

[Jan937]

Joo, schon mal hilfreich. Danke Euch. Geduld und Ruhe sind kein Problem bei mir - wegen Rückenschmerzen durchs Sitzen hab ich die Hoffnung, dass n Schwerpunkt auf Motorradausbildung da was verbessern könnte. Hier in Berlin gibts Fahrschulen die fast nur Motorrad ausbilden. Aber der Punkt ist wichtig.

Am schwierigsten scheint mir aber eigentlich die Zeitsache zu sein, die ihr anbringt. Wenn der Schwerpunkt auf Nachmittagen und Abenden oder Samstagen liegt (was sich logisch anhört) beißt sich das doch ziemlich mit der Vorstellung die ich von meinem Familienleben so habe.

Kann da jemand was konkretes zu sagen? Also gelingt es vielleicht jemanden, das beides halbwegs unter einen Hut zu kriegen? Oder ist es eher eine hop oder top Entscheidung?

Vielleicht muss ich meine Absicht um 10 Jahre verschieben - bis aus den Kindern Jugendliche geworden sind, die eh nur noch mit ihren Freunden abhängen.

[P-H]

... die abendliche Theorieausbildung nicht vergessen. Die muss man auch noch machen.

Du kannst aber morgens lange ausschlafen und somit in der Woche abends länger in der Kneipe sitzen, da die meisten Fahrschüler morgens in der Schule sind. Man fängt ja jetzt schon mit 16 1/2 an, wegen des begleiteten Fahrens.

Vielleicht wäre ja TÜV-Prüfer (für Führerscheinprüfungen) was für dich? Da fährst du dann mit Fahrschülern, die es einigermaßen können bzw. meinen, es zu können. 😀

 

Bearbeitet 21. September 2023 von P-H