M600 Pick-Up Austausch

[Pendragon]

Moin!

Um den Vorstellungsthread nicht zu sprengen fange ich mal hier mit meinen Problemchen an

Ein Zylinder meiner 600er Monster wollte neulich nicht mehr. Es war nur der stehende Zylinder und nach einiger Zeit sprang er wieder dazu. Nachdem die Werkstatt die Kabel, Zündspulen und CDIs ausgeschlossen und aber auch keine richtige Motivation mehr hatte, habe ich sie zu mir nach Hause geholt.

Erstes Nachmessen der Widerstände der Pick-Ups ergabt für den Fehlerhaften Zylinder mehrere MOhm. Also Ersatzteil bestellt und losgelegt.

Ich beschreibe einfach mal was ich gemacht habe und falls was ganz schlimmes dabei ist, einfach schreien. Ist das erste Mal, dass ich am Motorrad schraube und ich werde sie aus Zeitgründen erst Sonntag das erste mal testen können.  Ansonsten sind meine Beschreibungen vielleicht das was ich für so einen Fall gesucht hätte, da das Werkstatthandbuch doch sehr Lückenhaft in machen Fällen ist.

Zunächst muss das Öl abgelassen werden, da hinter dem LiMa-Deckel auch das Motoröl kreist. Das hatte ich so nirgends gefunden, war am Ende dann aber schlüssig. Nachdem ich den linken Fußrasten demontiert habe um mehr Platz zu haben, kamen alle Schrauben raus (Kupplungshebel natürlich vorher ab) und mit dem Abdrücker ging das wie geschmiert.

Die Pick-Ups sind auf einer Platte montiert und dort dachte ich, dass ich die einfach austauschen kann. Das Handbuch gibt aber einen Abstand von 0,7mm zu der Nase auf dem Schwungrad (auf dem oberen Foto ganz oben) an. Das passte vorne und hinten nicht. Auch konnte man sehen, dass die alten Pick-Ups weniger "Nase" haben als die neuen:

 

Also was tun? Feile her und los geht es. Hier habe ich von dem rechten Pick-Up ca. 0.3-0,4mm runter gefeilt, damit der geforderte Abstand da war und nichts mehr schleift (am Anfang hätte ich das Schwungrad kein Stück bewegt).

Wichtig ist hier ein bisschen Abstand, da hier viel magnetische Teile in der Gegend sind. Und die Eisenfeilespäne wollte ich dann doch nicht im Motor haben.

Hier sieht man nochmal die Nase an der ich gearbeitet habe:

Gut! Alles wieder zusammen, aber Moment... 

Zum Einen hat der Vorbesitzer meiner Monster wohl sehr komische Titanschrauben hier verbaut und zweitens sind diese nicht gleich. Das fällt natürlich nur auf, wenn plätzlich eine nicht greift. Die Schrauben für die Löcher mit den Passhülsen müssen anscheinend länger sein. Also alle wieder raus und die längeren Schrauben gesucht.

Hierzu nun meine erste Frage: Ist das bei allen so? Ist durch diese Titan-Umrüstung nun nur so ein Spar-Fimmel? Kann ich hier einfach eine längere reindrehen? Edelstahl?

Das zweite Problem kann man auf dem ersten Bild schon erahnen. Ein Schraubenloch ist vergammelt. 

Hier greift die Schraube nicht richtig. Ggf. werde ich das alles nochmal auseinander bauen und schauen was hier los ist, bevor ich Öl einfülle. Kann man hier mit Helicoils arbeiten? (Ein gutes Foto versuche ich nochmal zu machen)

Die Dichtung habe ich erstmal einfach so gelassen, da sie noch recht gut aussieht. Oder sollte ich die sofort abkratzen und durch Hylomar ersetzen? Die Arbeit wollte ich mir eigentlich nicht machen, wenn es so geht.

 

Soviel erstmal zum aktuellen Stand der Bastelarbeiten. Ich hoffe mit dem neuen Pick-Up springen beide Töpfe wieder an und die Schraubenproblematik kann ich noch lösen. Vielleicht helfen die Bilder ja jemandem wir mir, der sowas im Vorfeld von Bauarbeiten sucht. Jetzt geht es erstmal auf Sofa.

Grüße

Christian

 

P.S. Zweites Nebenprojekt ist der Rahmenlack. Der Vorbesitzer hat anscheinend den Rahmen von dem Ducati Gold-Silber auf ein Rein-Silber umlackiert. Deshalb kann ich nun nicht mit dem original Lackstift arbeiten (Batterie ist mal übergelaufen). Wie finde ich am besten die Lackfarbe raus?

[Gerd_KW]

Hi, wie kommst du denn auf 0,7 mm , das ist eher Zündkerze

wenn du 0,3-0,4 abgefeilt hast müsste es vorher auch 0,3-0,4 gewesen sein und nichts schleifen. 
Man soll nicht an einem Sensor herumfeilen, die Eigenschaften können sich ändern

Ein paar Zehntel holt man leicht aus der Befestigung raus bzw. da feilen.

Der Zyl. Abstand auf dem Schwungrad beträgt immer feste 90°.

Hast du auch den OT der Punkte überprüft ?  Einstellung <--> am Halter.
der 3. Punkt neben dem OT ist die statische Frühzündung bei ca. 6°. 

Schraubenlänge : gut bei offen, du drehst eine Schraube rein soweit es geht
und misst dann die Länge die raus guckt  , Vergleich mit ganzer Länge,
da kannst nachher auch eine etwas längere nehmen, Sicherheit 1 mm reicht.

Die Schraube sollte mind. ihren Durchmesser lang packen,
wenn genug Fleisch da ist kann man das Gewinde etwas tiefer schneiden. G 

Bearbeitet 5. November 2022 von Gerd_KW

[Pendragon]

Hallo Gerd!

Danke für Deinen Input!

vor 3 Stunden schrieb Gerd_KW:

wie kommst du denn auf 0,7 mm

Der Wert kommt aus dem Reparaturhandbuch für das Modell:

An der Befestigung ließ sich nichts rausholen. Und im direkten Vergleich mit den alten Pickups wurde dort schon gearbeitet und deshalb habe ich versucht den Zustand herzustellen. Hier ein Bild vom ausgebauten Pickup. Man sieht hier eher Spuren einer Fräse als einer Feile, aber sowas habe ich hier nicht.

vor 4 Stunden schrieb Gerd_KW:

Hast du auch den OT der Punkte überprüft ?

Hier habe ich nichts gemacht, da ich hier nicht wusste wie ich den Totpunkt einfach bestimmen kann. Nach meiner Logik muss ich hier nichts einstellen, da ich die Grundplatte ja nicht verändert habe und somit die alten Einstellungen erhalten bleiben. Richtig?

vor 4 Stunden schrieb Gerd_KW:

Schraubenlänge : gut bei offen, du drehst eine Schraube rein soweit es geht und misst dann die Länge die raus guckt

Gute Idee. Ich habe hier noch eine M6 Gewindestande rumfliegen.

Bei A2 Schrauben sollte man ein Trennmittel (Keramikpaste) auf das Gewinde machen habe ich noch gelesen um ggf. Kontaktkorrosion zu vermeiden.

[Gerd_KW]

Es soll Leute geben die fahren ein Leben lang mit ungenauer Einstellung rum, 

daher überprüft Mann sie  statt auf den Luigi zu schimpfen.

Ich wundere mich oft warum bei unter 10 TKm schon Halterungen
der Schrittmotoren im Tacho abgebrochen sind  . 

Aber du hast ja noch den CEV Wasseruhr-Zähler da passiert das nicht . G

[Pendragon]

Auch ein guter Punkt. Insbesondere wo ich sie gerade offen habe.

Wie finde ich den OT vom liegenden Zylinder raus? Zündkerze ab und mit einem Imbus stochern und schauen wann er am wenigsten verschwindet?

Da fangen nämlich schon wieder die nächsten Probleme an. Ich wollte mir die Zündkerze des liegenden Zylindern (mit dem ich also bisher keine Probleme hatte) mal ansehen und bin mit dem Zündkerzenschlüssel erstmal abgerutscht. Die Ecken der Zündkerze sahen danach ein wenig rund aus. Die Kerze läuft ja noch. Kann man die einfacher tauschen, wenn der Motor warm ist? Oder gibt es hier andere Ideen?

 

Edit: Fehler 50. Der sitzt vor dem Gerät. Habe die falsche Schlüsselweite für die Zündkerze. Habe das ganze gerade mal nachgemessen und mit 'nem 17er Schlüssel kann das nicht gehen. 🤦‍♂️

Bearbeitet 6. November 2022 von Pendragon

[sapph940]

Am 6.11.2022 um 14:31 schrieb Pendragon:

Auch ein guter Punkt. Insbesondere wo ich sie gerade offen habe.

Wie finde ich den OT vom liegenden Zylinder raus? Zündkerze ab und mit einem Imbus stochern und schauen wann er am wenigsten verschwindet?

Da fangen nämlich schon wieder die nächsten Probleme an. Ich wollte mir die Zündkerze des liegenden Zylindern (mit dem ich also bisher keine Probleme hatte) mal ansehen und bin mit dem Zündkerzenschlüssel erstmal abgerutscht. Die Ecken der Zündkerze sahen danach ein wenig rund aus. Die Kerze läuft ja noch. Kann man die einfacher tauschen, wenn der Motor warm ist? Oder gibt es hier andere Ideen?

 

Edit: Fehler 50. Der sitzt vor dem Gerät. Habe die falsche Schlüsselweite für die Zündkerze. Habe das ganze gerade mal nachgemessen und mit 'nem 17er Schlüssel kann das nicht gehen. 🤦‍♂️

Na dann hoffen wir mal, dass die Zündkerze noch ordentlich raus geht. 

Hier das original Reparaturhandbuch:

https://www.manualslib.com/manual/1101999/Ducati-Monster-M-600-Desmodue.html

Qualität ist leider nicht die beste. 

Bearbeitet 7. November 2022 von sapph940

[Gerd_KW]

Den OT genau zu finden ist etwas schwierig

da der Hub eben oben tot ist, das heißt 0 (Null)  .

Wie macht man das ? grübel  grübel und studier.  

Am besten mit einer Messuhr : vorwärts z.B. 3-5 mm runter,
markieren, dann rückwärts genau das selbe Maß runter 
wieder markieren und ausmitteln, da ist OT ! . G  

[MadMax77]

Es gibt beim 4-Takter 2 OT's da eine Zündung nur alle 720 KW - Grad erfolgt.

Einmal den "Ausstoßen - Ansaugen" OT und den "Verdichten - Arbeiten" OT.

Der letztere ist der wo die Zündung (ein paar Grad vor OT) erfolgt damit der maximale Verbrennungsdruck kurz nach OT ansteht um den Kolben möglichst effektiv nach unten zu bescheunigen.

Es gibt manchmal Markierungen an der Schwungscheibe oder am Generator-Rotor mit OT-Markierung die man nutzen kann.

Am 6.11.2022 um 14:31 schrieb Pendragon:

 Habe die falsche Schlüsselweite für die Zündkerze. Habe das ganze gerade mal nachgemessen und mit 'nem 17er Schlüssel kann das nicht gehen. 🤦‍♂️

Merke, erst messen dann schrauben.

Zündkerzen am Motorrad haben meistens 16 mm SW, gibt dafür spezielle Langnüsse mit Gummieinsatz.

21 mm sind ebenfalls gebräuchlich und meine alte Guzzi hatte wegen der nachgerüsteten Doppelzündung einmal 16er und einmal 14er Kerzen.

[Roland E.]

Hi

 

normalweise hat der Träger worauf die Pickups geschraubt werden, genügend Luft (bei den Langlöchern).  Wenn dann hätte ich daran rumgefeilt anstelle am Sensor direkt.

[Gerd_KW]

vor 3 Stunden schrieb MadMax77:

Es gibt beim 4-Takter 2 OT's da eine Zündung nur alle 720 KW - Grad erfolgt.

Einmal den "Ausstoßen - Ansaugen" OT und den "Verdichten - Arbeiten" OT.

Nein, die olle Versager Monster ist ein Zweitakter 

sie zündet nach 90 und 270 Grad, (die ie nach 270 und 450 Grad) !  

sie zündet jedesmal, da die Pickups an der Kurbelwelle sitzen. . G

[generalticktack]

vor 10 Stunden schrieb Gerd_KW:

Nein, die olle Versager Monster ist ein Zweitakter 

sie zündet nach 90 und 270 Grad, (die ie nach 270 und 450 Grad) !  

sie zündet jedesmal, da die Pickups an der Kurbelwelle sitzen. . G

Ziemlich sicher zündet die nicht bei jeder Umdrehung. Vielleicht gibt sie bei jeder Umdrehung einen Zündfunken, weil der im Ladungswechsel-OT eben nicht stört, aber dann ist halt nix da was der Zündfunken zünden kann. Wenn wir es schon ganz genau haben wollen.

Pragmatischste Variante zum OT finden ist ein Kabelbinder oder ein Stück Schweißdraht im Zündkerzenschacht. Sollte nur nicht so kurz sein, dass es dir in den Brennraum fallen kann. 

[Gerd_KW]

Ach der Pragmatiker, mit einem lummeligen Kabelbinder 

bei ein paar Grad im OT hin & her sieht man so gut wie nichts !

Was ist hier schon ganz genau  ? 

Warum heißt die dann Zündkerze und nicht Funkenkerze ?

In der Praxis spricht man von Zünd-OT und Überschneidung

Der 'waste spark' nicht weil er nicht stört, sondern weil es so billiger ist,
ich erinnere daran die Ur-Monster war ein Billigprodukt . 

Um es ganz genau zu sagen, die Monster funkt wie Zweitakter.  G 

[generalticktack]

Warum heißt es dann Zünd-OT, wenn doch jeder OT ein Zünd-OT ist?

Ob mans jetzt Überschneidung oder Ladungswechsel-OT nennt ist fast Geschmacksfrage. Überschneidung machen aber die Ventile und im OT ist der Kolben, ist halt immer die Frage was man betrachtet - oder ob man einfach irgendwelche Begriffe hin und her wirft, die mal mehr und mal weniger zu dem passen was man auch tatsächlich sagen will. 

Und weil der Funke nicht stört, kann man es billiger machen. Ist doch egal von welcher Seite aus man das betrachtet.

So, genug Trolle gefüttert  

[Pendragon]

So, bin von der Dienstreise wieder da und habe es erstmal zusammengeschraubt und wollte schauen ob es einigermaßen geht, bevor ich noch Energie reinstecke und es doch an was anderem liegt. 

Zündkerze lies sich mit richtiger Nuss wie ein Traum rausschrauben. Die sind nun wieder fest, die CDIs mit den richtigen Pickups verkabelt, Öl wieder eingefüllt, Benzinhahn auf und rödeln lassen...

Leider springt sie noch nicht an und die Batterie macht die Grätsche. 

Die hängt nun am Ladegerät und ich probiere es morgen früh nochmal. Dass ich sie 5m juckeln lassen muss, bis sie angeht bin ich ja schon gewöhnt. Insbesondere, wenn sie ein paar Monate stand.

Ich hoffe noch...

 

vor 23 Stunden schrieb Roland E.:

Wenn dann hätte ich daran rumgefeilt anstelle am Sensor direkt.

Das hätte ich normalerweise auch gemacht, aber da sich die Sensoren (als vs. neu) so eklatant unterschieden haben und die alten auch bearbeitet waren, bin ich davon ausgegangen, dass hier manuelle Arbeit nötig wäre.

 

Am 7.11.2022 um 22:13 schrieb Gerd_KW:

Am besten mit einer Messuhr : vorwärts z.B. 3-5 mm runter,
markieren, dann rückwärts genau das selbe Maß runter 
wieder markieren und ausmitteln, da ist OT

Um den Winkel zu markieren gibt es ja da dieses schöne Ducati Werkzeug. Kann man sich das auch einfacher bauen?

 

Am 7.11.2022 um 21:01 schrieb sapph940:

Hier das original Reparaturhandbuch:

Dank Dir dafür. Werde dort auch nochmal reinschauen

[Pendragon]

So, mir kam gerade noch ein flüchtiger Gedanke ob ich nicht die Kabelfarben der Pickups vertauscht hätte...

Hab ich natürlich. Nur kurz in der geschlossenen Garage einmal kurz auf Start gedrückt und sie läuft

[Pendragon]

Heute mit mehr Zeit weiter zum Testen:

Mit Starterspray springt sie kurz an, dreht (je nach Menge) auch kurz hoch, um dann aber gleich wieder auszugehen. Beim Startversuch gestern abend hat wohl nur das Benzin was noch in der Kammer war gezündet.

Der Verdacht war, zu wenig Sprit bzw. zu alt (gerade mal 2 Monate alt). Also bin ich los zur Tankstelle um neuen zu holen, aber nach verschiedenen Versuchen innerhalb von 5 Stunden keine Besserung.

Funke auf stehenden Zylinder ist da (zumindest auf dem Kabel) und da der Motor ja auch angeht, liegt die Vermutung nun auf der Benzinversorgung. 

Sobald wieder ein bisschen Zeit ist werde ich nun als erstes den Benzinfilter mal austauschen bzw. schauen ob bei abgeklemmtem Benzinschlauch überhaupt was rausfließt.

Habt ihr sonst noch Ideen für das Problem? Übersehe ich was?

[MadMax77]

Sprit altert nicht so schnell!

Selbst meine Vergaser-Moppeds sprangen nach dem Winter (5 - 6 Monate Standzeit) immer problemlos an.

Überprüfe die Spritversorgung vom Tank zum Vergaser.

Spritfilter zu?

Luftfilter zugesetzt?

Zieht sie wo Nebenluft? Evtl. Ansaugstutzen porös?

Bei 'nem über 20 Jahre alten Motorrad durchaus möglich. 
 

Choke verstellt? Passt die Grundeinstellung an den Vergasern?

Sind die richtigen Düsen drin?

Handbuch mit den Werten hast Du ja..

 

 

Bearbeitet 10. November 2022 von MadMax77
Rechtschreibfehler

[Pendragon]

Hi Max,

danke für die Tipps. 

vor 3 Stunden schrieb MadMax77:

Zieht sie wo Nebenluft? Evtl. Ansaugstutzen porös?

Welchen Stutzen meinst du? Bin mit der Bastelei am Mopped doch noch recht neu dabei...

 

Ergänzung: 

Hatte nun doch ein bisschen Zeit und habe den Schlauch hinter dem Benzinhahn abgemacht. Dort konnte ich dann den Tank super entleeren. Somit scheint der Filter, den ich dennoch austauschen werde, als Quelle erstmal auszuscheiden.
Luftfilter sieht auch wie neu aus und ist auch garnicht mal so alt.
Dahinter kenne ich mich dann leider überhaupt nicht mehr aus. Elektrik kann ich, aber da wird es dann schwierig.

Ergänzung 3:

Nachdem ich mich noch ein bisschen schlau gelesen habe:
Die Verbindung Zwischen Vergaser und Motor sieht gut aus. Da sind keine Risse o.ä.
Um zu schauen ob Sprit ankommt, habe ich mal die Ablassschraube (an die linke kam ich einfacher ran) vom Vergaser geöffnet. Es kam was, aber das war am Anfang kein Sprit:

Sieht nach ca. 20ml anderer Flüssigkeit aus, die im Vergaser drin war. Kann der irgendwie absaufen?
Werde das morgen nochmal mit dem anderen machen und dann schauen ob ich mit der Spritze Benzin vom Benzinhahn an durchdrücken kann. Ansonsten mal mit Starterspray direkt in den Vergaser ein bisschen laufen lassen und schauen ob sie der Sprit nicht zu langsam angesaugt wird.
Jetzt geht es wirklich auf's Sofa...
Schnauze voll

Bearbeitet 10. November 2022 von Pendragon
Ergänzung Nr. 4

[foobar423]

Hast vielleicht den Startversuch nach dem CDI umstecken mit hochgeklapptem Tank gemacht und jetzt angesammeltes Wasser aus dem Tank gezogen?

Dann ist kein Wunder das sie nicht anspringt.

Ich würde den Tank komplette leer machen. Dann mit frischen Sprit und mit offenen Ablassschrauben am Vergaser so lange pumpen lassen bis wirklich nur noch Sprit kommt, da ist bestimmt noch was in der Pumpe drin.

Bearbeitet 10. November 2022 von foobar423

[MadMax77]

vor 4 Stunden schrieb Pendragon:

Welchen Stutzen meinst du?

Sieht nach ca. 20ml anderer Flüssigkeit aus, die im Vergaser drin war. Kann der irgendwie absaufen?
 

Die Ansaugstutzen befinden sich zwischen Vergaser und Motor. Die hast Du ja mittlerweile gefunden.

Die Flüssigkeit könnte Wasser sein, hatte ich in solchen Mengen nie im Tank oder Vergaser.

Der Tipp mit Tank komplett leer machen und neu füllen ist kein schlechter.

Am Besten in ´nen durchsichtigen Kanister füllen und erstmal stehen lassen. Nach ein paar Stunden siehst Du dann wie sich eventuelle Verunreinigungen oder Wasser absetzen.

Wenn der Kanister unten einen Ablaßhahn hat kannst Du "den Schmodder" und das Wasser ablassen bis nur noch Sprit kommt. Den Sprit kannst Du ja wieder her nehmen.

Hat der Benzinhahn verschiedene Stellungen wie "ON", "OFF" und "Reserve"? Also mechanisch? Den auf Durchgang prüfen.

Oder hast Du ´nen Unterdruck-gesteuerten mit Membrane? Dann ist die evtl. defekt und lässt keinen Sprit mehr durch.

Dann Spritfilter und evtl. vorhandene Benzinsiebe [sitzen entweder im Benzinhahn oder direkt davor im Tank] prüfen.

Spritschläuche auf Durchgang prüfen. Vielleicht sind die alt und ziehen sich bei Unterdruck [den der Motor erzeugt wenn er läuft] so zusammen das der Vergaser keine ausreichende Menge Kraftstoff bekommt.

 

Ein Verbrennungsmotor braucht 3 Dinge zum laufen:

- Sauerstoff/Luft

- Kraftstoff

- Zündfunke [beim Otto, Diesel entzündet sich selbst durch die Verdichtungstemperatur]

 

Viel Erfolg!

 

 

 

 

 

[Gerd_KW]

Ich denke mit den Worten von Foobar ist alles gesagt.

Jetzt noch den zweiten Versager ablassen und sie läuft !

Danach kann weiter spekuliert werden.  G 

[Pendragon]

vor 20 Stunden schrieb foobar423:

da ist bestimmt noch was in der Pumpe drin.

Und so war es!

Habe noch zweimal Sprit/Wasser aus dem Vergaser abgelassen und zwischendurch das Mopped mal mit Starterspray pur betrieben. Und zack, sprang sie an und blieb auch diesmal an. Der stehende Zylinder, der lange aus war hat ganz schön aus dem Auspuff geschwitzt und es stank auch nur wenig...

Aber sie läuft. Vielen Dank an alle Tippgeber und alle die mitgefiebert haben.

Die nächsten Schritte sind nun doch noch mal den Benzinfilter zu tauschen, die Batterie auffüllen (oder nach 4 Jahren vielleicht gegen eine Gel austauschen?) und dann ggf. die 8 Jahre alten Steuerriemen zu wechseln. Hierfür muss ich aber genau rausfinden, wie ich den Zünd-OT rausfinde. 

Ach, und die Werkstatt hat es irgendwie geschafft den linken, vorderen Blinker mit dem Parklicht zu verbinden...

Dann erstmal ein schickes Wochenende!