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Wieder Monster


Su26
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Hallo,

nach einer Zeit ohne Monster bin ich wieder im Besitz einer schönen S4R Testatretta. Wo ich noch Luft nach oben sehe ist das Fahrwerk und da im speziellen die Gabel. Sie einfach zu weich. Geht man mit der Vorspannung hoch geht das Ansprechverhalten verloren. Dämpfung  na ja. Habt ihr Erfahrungen mit dieser Gabel?  Lohnt der Umbau oder soll man gleich auf etwas anderes wechseln.

Für jeden Tip und Impuls danke im Voraus

 

Beste Grüße Jürgen

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Glückwunsch!

Du hast erkannt warum die S4RS so beliebt ist.
Die Öhlins Ware ab Werk.

Spaß beiseite. Entweder du suchst dir ne alternative Gabel oder lässt das Fahrwerk beim Profi auf Dich abstimmen.

Geht beides. Lohnt beides. Wobei letzteres die vermutlich preiswertere Variante ist.

Bearbeitet von nilo
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Deine Showa Gabel sehe ich, sofern die Mal nen Service beim Experten sieht, als nicht viel minderwertiger an als das OEM Schwedengold der S4RS. 

Vorspannung der Federn ist ausschließlich dafür da um das Fahrzeugniveau einzustellen und hat nichts mit der Dämpfung zu tun. Dafür kannst du bei deiner Gabel Druck und Zugstufe separat einstellen.  Wenn du mit den Einstellern keinen merkbaren Effekt erzielst, dann gehört das Öl getauscht und das Ventilpaket  gereinigt oder ggf. getauscht.  Ansonsten ist das eine Super Gabel, welche auch in vielen  SBK´s (auch Ducati) aus der Zeit eingesetzt wurde! 

 

Also ein Service lohnt sich in jedem Fall, die Gabel musst du m.E. nicht ersetzen.

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vor 33 Minuten schrieb ipoxiatic:

Vorspannung der Federn ist ausschließlich dafür da um das Fahrzeugniveau einzustellen und hat nichts mit der Dämpfung zu tun.

Hm, aber was nützt es, wenn die OEM Federn einfach zu weich sind und der Negativfederweg aka Durchhang des Hobels von vornherein zu groß ist? Bei meiner M12S waren die Originalfedern der Öhlinsgabel viel zu wabbelig und der Negativfederweg lag vorne bei etwa 5 cm, was viel zu viel ist. Da kann man dann die Vorspannung (und Druckstufe) zumachen wie man will, zu weiche Federn bleiben zu weiche Federn bzw. bleibt es bei einem zu laschen Fahrwerk.

Eine zu lasche Gabel kann nicht nur durch Einstellung von Druck- und Zugstufe zu einer härteren, straffen werden. Erst nachdem bei meiner M härtere Federn mit höherer Federrate eingebaut wurden konnte dies erreicht werden. Danach dann noch Druck- und Zugstufe, die für die Trägheit bzw. Schnelligkeit von Eintauchen und Ausfedern verantwortlich sind, justieren und man bekommt ein passabel eingestelltes Fahrwerk nach individuellen Bedürfnissen. Insofern bin ich der Meinung, dass die Vorspannung der Federn neben dem Fahrzeugniveau ganz erheblichen Einfluss auf die Dämfung der Gabel bzw. des Fahrwerks hat. Aber das wurde alles hier ja auch schon zig-fach an anderen Stellen erörtert...:)

Oder ich habe dich nicht verstanden. :denk1:

Bearbeitet von Spirit-64
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nein alles gut Jo. Die Federrate muss natürlich passen. Die Federrate ändert sich aber NICHT mit der Vorspannung. Wenn die Fedderrate zu niedrig ist, dann kann man wie du richtig schreibst nicht viel tun außer Federn tauschen, da der Negativfederweg nicht richtig eingestellt werden kann und natürlich auch mehr Druckstufendämpfung benötigt wird.  Eine Ideale Feder ist übrigens ungedämpft und kann Schwingen ..... hooksches Gesetz und son bla bla Klick.

Die Dämpfung durch Öl, welches durch Ventile Strömen muss, hat also physikalisch nichts mit der Feder zu tun.  

 

Edit: Ah... jetzt verstehe ichs.... ja die Gabel kann auch zu labelig sein mit der Falschen Feder. Das trifft aber auch auf die goldene Ware zu und wenn son Gabelservice 12 Jahre aussteht, dann sind meist die Ventile der Dämpfungsverstellung dicht. 

Bearbeitet von ipoxiatic
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vor einer Stunde schrieb ipoxiatic:

Das trifft aber auch auf die goldene Ware zu und wenn son Gabelservice 12 Jahre aussteht, dann sind meist die Ventile der Dämpfungsverstellung dicht. 

Absolut, wie man auch an meiner Öhlinsgabel sehen konnte. Und nach vielen Jahren mal die Shimpakete reinigen und ggfls. Bauteile gegen höherwertige austauschen, macht auch erheblichen Sinn. Und eigentlich sollte man einer Gabel, die so viele Jahre nicht bestimmungsgemäß genutzt wurde, per se mal eine Komplettwartung und frisches Öl spendieren, vor allem bei einem Sportgerät wie der S4R, wenn man es dann artgerecht ausführen möchte...:ph34r:

Bearbeitet von Spirit-64
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Hi Jürgen,

die S4R Testastretta ist bekannt für ihr Fahrwerk. Gabel recht weich, Federbein recht hart. Das ganze kann man zwar fahren, ist mir aber recht unangenehm bzw. ungewohnt und man muss seinen Fahrstil drauf anpassen. Habe mal eine gefahren welche bei Ranz Racing überarbeitet wurde. Danach war es wirklich OK.  http://www.franzracing.eu/ Wenn ich mich richtig erinnere hatte der Bekannte damals Tuning Stufe 2 bei der Gabel und 1 beim Federbein mit jeweils passenden Federn. 

Ich weiß ja nicht wie fit du bist, aber mit anderem Öl, ggf. Federn und einem angepassten Luftpolster für die Progression kann man sich bestimmt auch gut behelfen. Ein Tipp von mir wäre noch das Fahrwerk von der Vorgänger S4R. Federbein und Gabel waren da super abgestimmt und passten sehr gut zusammen. Müsstest aber länger suchen, so oft gibt es das nicht im Angebot. Habe ich damals in meiner M1000 gefahren und war wirklich gut. 

@Spirit-64

5 cm aktiver Federweg ist viel zu viel? Nach meinem Wissen liegt der aktive Negativfederweg bei 130 mm Federweg irgendwo zwischen 25-35% Manchmal findet man auch mm Angaben 30-45 mm  je nach Lektüre und Fahrwerkspezialist.

Was bei der 12er auf recht weiche Federn schließen lässt ist der passive Federweg im Verhältnis zum aktiven Negativfederweg. Mit Standard Vorspannung (2/3 eingedreht vom max. Verstellbereich) taucht sie schon ca. 35 mm ein und mit mir ca. 100 kg+ dann 55 mm. Beim passiven Federweg liegen die  Empfehlungen bei ca. 20-25% bzw. 25-30 mm.

Der Unterschied zwischen Np und Na, also die 20 mm weiteres Eintauchen im aktiven Zustand finde ich auch ein wenig viel und könnte mir vorstellen irgendwann eine etwas stärkere Feder einzubauen um diese Spanne zu verringern.

Ich denke, das ist der Wert welchen du eigentlich meintest. Die 20 mm kann man mit nichts verändern außer mit härteren Federn oder mit viel weniger Fahrergewicht.  

Mich hält davon aber noch eine Sache ab. Mir ist beim spielen mit der Vorspannung aufgefallen, das die Monster irgendwie nicht mehr so schön liegt bei weniger Negativfederweg. Irgendwie kommt sie mir vorne zu hoch und wird sturer. Leider hat sie keine Umlenkung mehr hinten womit man sie einfach ein wenig nachholen könnte zum probieren. Sollte ich vorne irgendwann mal härterer Federn testen, werde ich wohl auch gleich das Federbein verlängern lassen wie hier berichtet. Hoffe nur das mit der Schwerpunkt des Motorrads dann nicht zu hoch ist und mir nicht mehr gefällt. Hatte ich mal bei der M1000. Vorne hoch, hinten hoch -> Schräglagenfreiheit ohne Ende, fühlte sich aber nicht mehr so schön satt an wie vorher. Egal wie, es ist und bleibt halt immer ein Kompromiss.

Wenn es aber nur um die Härte der Gabel geht, kann man mit Änderung der Dämpfung sehr viel machen. z.B. Öl mit einer höheren Viskosität macht eine Gabel/Federbein härter. Ein kleineres Luftpolster steigert die Progression und kann Durchschlagen verhindern. Das sollte man nur nicht übertreiben, sonst geht die Gabel vor dem aufbrauchen ihres Federwegs durch die Dämpfung auf Block.

 

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Hallo zusammen,

Danke für euren Input! Ihr habt natürlich recht! Nicht die Dämpfung sondern das Ansprechverhalten wird schlechter beim Vorspannen der Feder! 

Hat ihr eine Idee wer Showagabeln überarbeiten kann?

 

beste Grüße Jürgen  

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vor 18 Minuten schrieb Su26:

Hat ihr eine Idee wer Showagabeln überarbeiten kann?

Wie Sascha schon schrub, höre und lese ich auch nur Gutes von Franz Racing, dort kann man das Gabelgeraffel auch hinschicken...und verschiedene Wartungsstufen auswählen. Welche Stage der angebotenen am besten bei deiner Gabel sein dürfte weiß ich aber nicht. Dazu können vielleicht andere, die das bereits hinter sich haben, besser Auskunft geben.

http://www.franzracing.eu/index.html

Viel Erfolg!

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@Beini1978 ich kenne nur den Negativfederweg, entweder unbelastet (also das Fahrzeug mit seinem Eigengewicht alleine eingefedert) oder belastet (zusätzlich mit mir als Fahrer eingefedert), sehr wahrscheinlich meinen wir aber das Gleiche. Bei mir lag der Federweg von unbelastet zu belastet bei 5 cm (bei knapp 80 Kg im vollen Ornat und mit voll geschlossener Vorspannung). Da war also Ende mit den OEM Federn. Jetzt mit härteren Federn liegt der bei etwa 2,5 cm und das macht ein schön straffes aber noch sensibles Fahrwerk bei der M12S.

@Su26 sehr schönes Bike, Glückwunsch und viel Freude damit! :)

Bearbeitet von Spirit-64
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vor 18 Stunden schrieb ipoxiatic:

Vorspannung der Federn ist ausschließlich dafür da um das Fahrzeugniveau einzustellen und hat nichts mit der Dämpfung zu tun.

Das stimmt zwar grundlegend, jedoch hat es natürlich etwas mit der Dämpfung zu tun, einmal über den Negativ- (und damit auch Positiv-)Federweg. Zum anderen ist es möglich, dass eine progressive Feder verbaut ist. Die werden ja zum Ende hin stärker. Bei der Beschreibung musste ich direkt daran denken. Das ist dann wie mit einer zu starken Feder fahren und das Ansprechverhalten ist grausam. Ich habe mir vorerst so beholfen, dass ich die Federn recht offen (wenig Vorspannung) fahre und daher eher etwas überdämpft um Reserven zu behalten, das Ansprechverhalten ist auch nicht top, jedoch ist es ohne Federntausch das bestmögliche Ergebnis. Dämpfung ist bei mir ok soweit, jedoch habe ich halt durch die weiche Feder recht wenig Positivfederweg, also letztlich Federweg verschenkt.

 

PS: Ich weiß natürlich nicht ob eine progressive verbaut ist, könnte es mir aber gut vorstellen.

Bearbeitet von Wolluminator
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Ja alles richtig. Aber die Frage ist wie immer wie tief man ins Detail gehen möchte. Ich finde diese Lektüre aus einem anderem Forum sehr gut und einfach. Das vermittelt m.E. ein gutes Grundbild. Insbesondere schätze ich den pragmatischen Ansatz:

R4F Fahrwerkskunde

Ich bin nicht zu 100% unerfahren was das Thema Fahrwerkseinstellungen betrifft und hab mich auch bei "Kringelfreunden" schon öfters mit dem Thema beschäftigt und auch stolz darauf, dass ich bis jetzt jedem Helfen konnte, sei es bei mir "Mein Motorrad reagiert sehr störrisch auf diese Bodenwelle" oder "Ich hab immer so eine Unruhe beim Anbremsen" und und und.... 

Das wichtigste ist:

  • Negativ Federwege vernünftig einstellen!  Gute Faustwerte sind: ca 1/3 des Gesamtfederweges vorne inkl. Fahrer. Am Federbein ca. 30mm mit Fahrer und 5-8mm ohne. Wenn ihr in diesem Bereich bleibt und die Gabel nicht auf Bock bremst, dann braucht ihr auch nicht über neue Federn nachdenken. 
  • Druck und Zugstufe auf die Werkseinstellungen setzen. Dann mit einem Helfer durch dynamisches belasten gucken, dass Front und Heck gleich schnell ein und Ausfedert. Hierbei müsst ihr jeh nach Fahrer ggf. vorne und/oder hinten ein wenig anpassen. 
  • Dann erstmal Fahren Fahren Fahren.... ein solides Grundsetup habt ihr dann! 
  • Erst wenn ein wirkliches Problem auftritt, zum Beispiel Pumpen des Hecks beim raus beschleunigen aus Kurven, weitere Anpassungen vornehmen! 

 

Wer das beherzigt, hat ein sehr gutes Bild ob er ggf. eine Andere Feder benötigt oder ob das Fahrwerk einen Service braucht, weil das Fahrwerk nicht mehr auf Einstellungen reagiert. Und ganz nebenbei hat man wahrscheinlich schon ein sehr schönes Grundsetup von dem aus man dann ins Detail gehen kann. z.B. Unruhe, schlechtes Reifenbild und und und.... 

 

Also bitte dies immer als erstes machen, bevor man anfängt Geld zu investieren! Diagnose kommt VOR der Handlung!

 

PS: Ich hasse aussagen wie: "Das Sachs Federbein muss unbedingt raus, das ist bei jeder Duc zu hart" ... das ist wahrscheinlich so, muss aber nicht für jeden Fahrer stimmen!

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