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Kupplungspflege


nilo
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Hallo Zusammen,

Winterzeit ist Schrauberzeit. Meine neuste Errungenschaft braucht etwas Pflege - und ich brauche etwas Hilfe um mich im Ducati Teiledschungel zurechtzufinden. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Zum Thema:
An meiner S4RS ist eine STM AHK verbaut (FDU-S030). http://www.stm.to.it/site/en/dettaglio.php?id_noticia=210
Wie ich herausgefunden habe wurde diese mit Original Federn und Federtellern verbaut. Leider haben die Teile etwas Flugrost angesetzt und ich würde sie gerne ersetzen.
Welche Federn (Originalhärte ist klar aber welche Länge?) und Federteller brauche ich dazu genau? Was könnt ihr empfehlen?
In diesem Zuge sollte auch die Druckplatte aufgehübscht werden, diese sieht etwas mitgenommen aus. Hat jemand Tipps zum reinigen der Druckplatte?

Das zweite Problem scheint mir eine klemmende Kupplungspumpe zu sein. Dies muss ich ich aber nochmals genauer untersuchen.
Gibt es Reparatursätze von Brembo? Wenn ja wo bekomme ich diese?

Vielen Dank vorab für euren input!

Grüße aus Stuttgart

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  • nilo änderte den Titel in Kupplungspflege

Servus,

Federn würde ich persönlich verchromte in Originalabmessungen (nachmessen) nehmen, die Teller und Druckplatten gibt es wie Sand am Meer von eBay bis Rizoma.

 

Sicher dass die Kupplungspumpe das Problem ist und nicht der Nehmerzylinder, die Druckstange oder ggf die Spinnenfeder?

 

VG

Michl

Bearbeitet von Michl
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Hi Michl,

wie kann ich denn verlässlich Diagnostizieren wo es im System klemmt.
Beim ziehen des Kupplungshebels muss ich Anfangs einen sehr hohen Widerstand überwinden. Der Hebel "klemmt" regelrecht.
Imho baut sich erst danach Druck im System auf und die Kupplung bewegt sich.

Wie gehe ich hier am besten vor?

Danke vorab für die Hilfe.

 

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Ferndiagnosen ;)...

 

Luft im System kannst Du ausschließen, da ansonsten die ersten cm Hebelweg sehr leicht gehen würden, bis sich diese komprimiert.

Dein Hebel an und für sich ist freigängig...dann würde ich persönlich den Kupplungsnehmerzylinder demontieren und mit einer 1/4"-Verlängerung -als Druckstangenersatz- testen, ob bis hier hin alles korrekt in beide Richtungen arbeitet - sowie die Druckstange der Kupplung prüfen ob diese sich soweit frei bewegen lässt.

Wenn das alles in Ordnung ist, kommt die Kupplung an und für sich im Check dran...

 

Michl

 

Bearbeitet von Michl
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Der Tipp mit der 1/4" Verlängerung war Gold wert. Pumpe und Nehmerzylinder klemmen nicht.
Die Druckstange ist auch freigängig. Also geht's jetzt an die Kupplung selbst. Federn haben nicht nur Flugrost angesetzt sondern sind total vergammelt.
Leider sieht die Druckplatte auch ziemlich mitgenommen aus.

Ersatz für die Federn muss also her. (Federn / Federteller). Die Federn sind 38mm lang - wie komme ich jetzt an Federn in der richtigen härte ran? OEM Teilnummer ist 0659.16.555 (Welche Länge haben die OEM Federn denn frisch aus der Tüte?)

Der Druckplatte will ich mit Autosol Politur auf die Pelle rücken - schlimmer werden kann es eh kaum noch... https://www.autosol.de/shop/Artikel-Autosol®-Politur-fuer-eloxiertes-Aluminium/110.htm

Bevor ich das angehe - die Druckstange steckt Bombenfest in ihrem Lager in der Druckplatte. Kann ich das bedenkenlos zur Kupplungsseite herausziehen? Wie bekomme ich das getrennt/gereinigt? Kann ich die Druckstange auf der Kupplungsseite wieder einsetzen ohne irgendwelche Lager oder Dichtungen zu beschädigen?

Das Prinzip ist klar, will nur im Detail nichts falsch machen. :)

Bearbeitet von nilo
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...Druckstange kommt mit der Druckplatte raus - das ist normal und lässt sich dann mit sanfter Gewalt trennen...musst nur auf die Dichtringe achten.

Einsetzen kannste von beiden Seiten, wobei ich Seitens KNZ bevorzuge.

 

Mit NevrDull bekommste das ggf auch gereinigt, danach ein Hauch von Moschus ;) oder Wachs o.ä. zum versiegeln.

 

Die Teller und Federn (verchromt) würde ich hier bei Chris von Desmoworld bestellen (nein, bekomme immer noch keine Provision;)

Michl

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Federn/Teller/Schrauben sind bestellt.

Ich habe mir heute mal die Kupplungsscheiben näher angesehen. Oberflächlich haben die Teile über die lange Standzeit leider ziemlich viel Rost angesetzt.
Ich hoffe das fährt sich das nach ein paar Kilometern raus. Ich werde das Paket vor dem Wiedereinbau mit Bremsenreiniger behandelt und die Zähne vom gröbsten befreien.

Sorge macht mir die N. 10 auf der Zeichnung,die hat zu den Reibscheiben hin einen ordentlich Rostbelag. Es ist zu befürchten dass es dahinter zum Hub hin ähnlich aussieht.
Im normalen Betrieb entsteht da vermutlich kaum Reibung - die AHK in den Regelbereich zu zwingen ohne zu Wissen ob sie überhaupt ihren Dienst verrichtet stelle ich mir gerade auch nicht sonderlich prickelnd vor. Fürchte ich komme um die komplette Demontage nicht umher.

Ebenfalls stutzig macht mich die Angabe der Belagspaket-Dicke in der Anleitung. "Stack must be between 36 / 36,5mm" - Ich habe gerade ein Paket mit 40mm Stärke entnommen. Vermutlich hat man das Original-Paket einfach aus der OEM Kupplung entnommen und in die AHK eingesetzt.
Aus dem Bauch raus würde ich sagen ich sollte beim wiedereinbau einfach zwei Scheiben weglassen? Spricht aus eurer Sicht da etwas dagegen?

Anbei noch ein paar Bilder von der Misere...

 

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Bearbeitet von nilo
ET-Zeichnung ergänzt
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Ich würds komplette Paket tauschen.
Hatte erst vor kurzem hier ein kleines How-To zur Maintanaince einer AHK Kupplung gepostet.

Die 40mm müssen jetzt nicht generell falsch sein.
Wichtig ist der Abstand Oberkante zur Oberkante des Korbs. Hier gibt es auch ein Mindestmaß das nicht unterschritten werden darf. Sonst hüpfen dir die Scheiben beim Auslösen der AhK durch die Gegend.
Ist nichts falsches daran das Paket aus der normalen Kupplung zu übernehmen. Man muss nur die maximalen Maße achten.
Im Grunde gilt: je mehr Reibscheiben, desto mehr friction.

Schau dir auch mal Kern und Rampen und den Korb an.
Überprüfe ob der Korb mit dichtmittel an den acht Schrauben eingesetzt wurde.

LG
Matze

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vor 23 Minuten schrieb nilo:

Kannst du eine Empfehlung für ein neues Kupplungsscheibenpaket aussprechen? Preislich gehen die ja von bis. Ich bezweifle dass es das 300 Euro Set sein muss. :)

Guck mal bei mir im Shop, die Kupplungspakete von Ducabike. Haben einen sehr guten Preis und sind qualitativ Top! Habe ich alle auf Lager und sind sofort Lieferbar.

Viele Grüße

Dirk

Bearbeitet von ItalobikeDirk
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vor 23 Minuten schrieb Michl:

Vieles davon kommt doch im Ursprung eh von Newfren ... und das dann zum vernünftigen Kurs,

 

Michl

Vieles heißt nicht alles. Denke die Ducabike haben einen guten Kurs.

Viele Grüße

Dirk

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  • 2 Wochen später...

Update:

Die Druckplatte ist leider nicht zu retten. :-/ Habe STM kontaktiert und nach Ersatzteilen gefragt.
Sobald ich die benötigten Teile habe geht's weiter.

Von den Kupplungsteilen abgesehen, im Reparaturhandbuch sind diverse Fette / Loctites und Dichtmittel aufgeführt - brauche ich das wirklich alles oder gibt es ein paar Universalmittelchen die man bedenkenlos kaufen und verwenden kann?

 

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Bei Schraubensicherung halte ich zu Loctite und deren Derivate - Fette und Schmiermittel sind oft als Alternativen zu bekommen...je nachdem was denn eingestzt werden soll?

 

Grundsätzlich machen allerdings verschiedene Schmiermittel für verschiedene Anwendung alleine wg. Druck/Hitze/Scherstabiltät usw durchaus Sinn,

Michl

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Absolut, ich meinte jedoch ob ich wirklich alle im WHB genannten Fette/Loctites brauche oder man das auf eine Handvoll Produkte welche den Anwendungsbereich großzügig abdecken herunterbrechen kann. (Wenn ja bin ich für Empfehlungen dankbar)  :)

 

screen1.png

screen2.png

Bearbeitet von nilo
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  • 3 Wochen später...
vor 49 Minuten schrieb nilo:

Wie bekomme ich die Gewindegänge der Befestigungsschrauben denn zuverlässig vom Loctite befreit?

Gewinde ausmessen: Durchmesser: => Schieblehre, Steigung => Gewindelehre.

Dann einen passenden Gewindeschneider nehmen und nachschneiden. Alternativ neue Schrauben. Kosten €0,65 pro Stück, z.B. hier, Position 11.

Die Sacklöcher (Bohrungen, wo die Schrauben reingehören,) analog mit einem Gewindebohrer nachschneiden.

Bearbeitet von Gast
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