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Neuen Lenker montieren (Werkzeug, Hilfsmittel, Tips)


Simon86
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Hallo zusammen,

die Montage eines neuen Lenkers ist für mich völliges Neuland. Trotzdem habe ich mir gerade die Rizoma Dragbar Conus Ra015 bestellt. Meine Suche in diesem Forum nach Tipps oder sogar einer Anleitung für die Montage war leider erfolglos. Deshalb habe ich auch für zukünftige Umbauwütige diesen Thread gestartet und hoffe hier nützliche Tipps für den Lenkerumbau zusammentragen zu können.

Auch wenn sich das Vorgehen wahrscheinlich auf alle Monster Modelle übertragen lässt, ist konkret folgender Umbau geplant:

Ducati Monster 1200 (BJ2014) Standard Lenker -> Rizoma Dragbar Ra015

1. Welches Werkzeug brauche ich?

Ich habe zwar das Werkstatthandbuch, aber einen genauen Überblick über die benötigten Werkzeuge und Hilfsmittel habe ich nicht. (Und mit demontiertem Lenker dazustehen und nicht mehr weiter zu kommen wäre ganz doof ;D )

1.1 Drehmomentschlüssel mit Innensechskant.

1.2 Gurte oder Seile zum temporären Befestigen der Armaturen.

1.3 Bohrer zum Bohren der Arretierungslöcher am Lenker.

1.4 Schmiermittel für das Anziehen der Schrauben und das Aufstecken der Griffe.

2. Grober Ablauf des Umbaus

2.1 Demontage der Griffe

2.2 Demonatge der Bremse und der Kupplung

2.3 Lösen der Lenker Verschraubung

2.4 Temporäre Montage des neun Lenkers

2.5 Anpassung des Lenkerwinkels

2.6 Bohren der Befestigungslöcher in neuen Lenker für Griffe

2.7 Montage des neuen Lenkers

2.8 Montage aller Armaturen

 

Soweit konnte ich in etwa anhand des Werkstatthandbuchs planen.

Habt Ihr vielleicht genauere Erläuterungen, Ergänzungen oder Tipps zu den einzelnen Schritten? Habe ich kritische Werkzeuge oder Schritte vergessen? Wo hattet Ihr Probleme? Was muss ich sonst noch alles beachten?

Schon mal besten Dank im Voraus!

 

Simon

 

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So, Freitag hab ich zusammen mit nem Kumpel (der leider genau so wenig Ahnung hat wie ich :D ) die Rizoma Dragbar montiert. War eigentlich sehr eichfach, ein paar Tipps kann ich aus unseren Fehlern aber trotzdem für Euch ableiten:

1. NIEMALS (!!!) die Verschraubung des Gas-Griffs vollständig lösen!!! Der mit Abstand wichtigste Tipp! Wenn man die Schrauben zu weit löst, springt die Torsionsfeder sofort aus ihrem Anschlag und diese da wieder reinzufummeln hat uns fast eine Stunde gekostet!!! Haben es letztendlich mit einer Spitzzange geschafft. Ich empfehle, die Schrauben gleichmäßig jeweils nur ein kleines Stück zu lösen und dann zu testen, ob man den Griff abziehen kann. Falls nicht, wieder etwas weiter lösen und wieder probieren. Hätten wir hiervon vorher gewusst, wäre der ganze Umbau in einer Stunde erledigt gewesen.

2. Spritze aus der Apotheke besorgen. Der linke Griff (also der Gummi-Überzug für den Lenker) lässt sich sehr leicht lösen, wenn man etwas Wasser mit einer Spritze zwischen Gummi und Lenker spritzt. In unserer Begeisterung über diesen Tipp haben wir es direkt auch noch auf der anderes Seite gemacht... nur um dann zu realisieren, dass das Gummi auf der rechten Seite gar nicht runter muss :D

3. Alle Schrauben sofort einfetten sobald sie rausgedreht sind! Das Ballistol stand die ganze Zeit bereit, aber als es dann an die finale Montage ging, haben wir es völlig vergessen und uns dann gewundert, warum wir mit dem Nenndrehmoment nicht die Schraubenmarkierungen erreichen. Deshalb lieber sofort fetten, damit man es in der Vorfreude auf das fertige Werk dann nicht vergisst.

4. Die Armaturen so montieren, als hätte man keine Kraft mehr in den Händen! Ich hatte alle Teile so montiert, dass in Fahrposition die Handgelenke nicht abknicken, sondern die Handrücken in einer Linie mit den Unterarmen sind. Also so, wie es jeder Orthopäde empfehlen würde. Allerdings ist diese Handposition auf Dauer sehr anstrengend und ich musste Kupplung und Bremse gestern in einen Winkel bringen, in dem die Handgelenke bei der Fahrt leicht angewinkelt sind. Deshalb eher auf Komfort als auf Ergnomie achten!

(5.) Arretierungspinne abschleifen! Ich habe diesen Tipp mal in Klammern gesetzt, weil man es wahrscheinlich nicht empfehlen sollte. Trotzdem bin ich sehr froh darüber, es so gemacht zu haben. Normalerweise sollte man ja drei Löcher in den Lenker bohren in die dann die Pinne der Armaturen gesteckt werden, was diese dann gegen Verdrehen sichert. Allerdings ist dies der mit Abstand aufwändigste Schritt der gesamten Montage. Außerdem würde mein Lenker jetzt aussehen wie ein Schweizer Käse, wenn man bedenkt, dass ich jetzt schon ein mal die Armaturen neu positioniert habe und den Lenkerwinkel wahrscheinlich auch nochmal verstellen werde. Zusätzlich ist das Bohren in ein dünnes, lackiertes Rohr ohne Standbohrmaschine und Bohrlehren sehr schwierig. Deshalb haben wir die Pinne an den Armaturen mit einem Dremel fast vollständig abgeschliffen. Den kleinen Rest, haben wir mit dem Schleifaufsatz so modelliert, dass sich zwei scharfe Kanten beim Anziehen der Schrauben in den Lenker beißen. Die Verdrehsicherheit, die wir damit erreichen konnten ist mehr als Ausreichend. Ich werde die Schrauben nach 100 km nochmal nachziehen, bin mir aber sicher, dass sich da nichts bewegen wird.

 

Ich hoffe, diese Tipps können allen helfen, die ein ähnliches Vorhaben starten möchten.

Fotos vom Umbau folgen ;)

 

Viel Spaß und Erfolg!

 

Simon

Bearbeitet von Simon86
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