Hallo, hier ne Info zum Mischen von Bremsflüssigkeiten :
Das Mischen von DOT-3- und DOT-4-Bremsflüssigkeit ist möglich, aber generell sollte die Bremsflüssigkeit in das Bremssystem eingefüllt werden, welche auf dem Deckel des Ausgleichsbehälters spezifiziert ist oder für die eine Freigabe des Fahrzeugherstellers vorliegt.
Um eine zu DOT 3 und DOT 4 kompatible Bremsflüssigkeit mit DOT-5-Spezifikationen zu erhalten, wurde die Bremsflüssigkeit DOT 5.1 auf Glykolbasis entwickelt. DOT-5-Bremsflüssigkeit (Silikonbasis) darf mit keiner Bremsflüssigkeit eines anderen Typs gemischt werden. Jedoch ist es kein Problem, DOT 3 bzw. DOT 4 mit DOT 5.1 zu mischen, allerdings verändern sich dadurch die Siedepunkte, was berücksichtigt werden muss.
Die DOT-5.1-Bremsflüssigkeit zeichnet sich einerseits dadurch aus, dass der Siedepunkt mit der Wasseraufnahme weniger stark sinkt (d. h. der Nass-Siedepunkt liegt höher, dadurch werden längere Wartungsintervalle ermöglicht). Andererseits weist diese Bremsflüssigkeit bei tiefen Temperaturen eine niedrigere Viskosität auf, was Performancevorteile bei aktiven Druckaufbauten in Fahrdynamikregelsystemen bietet, wodurch sie auch eher Verwendung in Fahrzeugen mit ABS, ASR, ESP und DTC findet.
Ferner sollte beachtet werden, dass beim Vermischen der Bremsflüssigkeit für die Aufrechterhaltung der Betriebssicherheit schnellstens ein Bremsflüssigkeitswechsel folgt. Hierbei sollte dann wieder die vom Fahrzeughersteller freigegebene Bremsflüssigkeit verwendet werden. Oftmals werden auch Bremsflüssigkeiten aus dem Motorsport verwendet, die jedoch unter den rennsportlichen Bedingungen nach jedem Einsatz gewechselt werden sollten. Weiterhin wird die zu verwendende Spezifikation der Bremsflüssigkeit oft nur unzureichend im Serviceheft oder auf dem Behälterdeckel aufgeführt.
Speziell bei der Mischung von Bremsflüssigkeiten mit Bremsflüssigkeiten auf Mineralölbasis können Dichtungen im Bremssystem beschädigt werden.