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Radarkameras ab 28.4. was nun?


Luigi.
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vor 5 Stunden schrieb Ber73:

Das stellt die Frage im Raum, warum für sämtliche Unfallszenarien Kinder herhalten müssen. Als ich Kind war durften vor meiner Grundschule Autos mit 50 langfahren, an meiner Oberschule war das nicht anders. Das hat niemanden gestört, weil jedes Kind wusste, dass man nicht nicht auf die Straße rennt, wenn ein Auto kommt. Hälst Du Kinder heute für soviel dümmer, als vor 40 Jahren? Heute hast Du vor jeder Schule ziemlich weiträumig 30, was schon völlig aberwitzig ist. "Ja, aber ein Kind könnte ja..." - ja, das Kind könnte, wenn es schon zu doof ist nicht auf ne Straße zu rennen, auf der Autos fahren, auch probieren aus dem offenen Fenster zu springen. Man könnte also gleichsam auf die Idee kommen, nur noch kippbare Fenster bauamtlich zu genehmigen oberhalb des Erdgeschosses. Zudem ist die Schuldfrage doch ziemlich eindeutig bei Deinem Szenario beim Kind und nicht beim Fahrzeugführer. Ich halte generell mehr davon, beschneidende Regelungen beim Verursacher anzusetzen als beim Unfallgegner. Vielleicht sollte man das von Dir erwähnte Bild mal Grundschülern zeigen? So als abschreckendes Beispiel?

Was Handys am Steuer angeht und äquivalent dazu entsprechende Bedienflächen, bin ich ganz bei Dir. Ginge es nach mir, wären solche Flächen ab einer Geschwindigkeit von sagen wir 20 oder 30 nicht mehr bedienbar. Das wäre für die Hersteller auch leicht umzusetzen. Aber ein Grund für Geschwindigkeitsbeschränkungen ist auch das nicht.

An den Schulen an die ich denk hat tatsächlich das Verkehrsaufkommen zugenommen - die 30 davor find ich ok. Das mit den abgestellten Oberfächen würde ich super finden. Dann konzentrieren sich die Leute wieder mehr auf die Straße und es wär mir egal. Aber wenn in der Stadt wo 50 ist einer an mir mit 80 vorbeizieht, weil er angeben muss, freut es mich wenn der zu Fuß geht - sollten sie ihn erwischen.

Meiner Meinung nach ist aber 21 drüber nicht schlimm. Immerhin ist innerorts 50 erlaubt und fertig. Damit kannst 70 fahren und bist safe, kostet halt.

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vor 5 Minuten schrieb Wolluminator:

War nicht innerorts 16 km/h und außerorts 21? Ich meine doch.

Fahrverbote:

Alt: innerorts 31km/h, außerorts 41km/h, aber: wer 2 x mit mehr als 25km/h in 12 Monaten erwischt wurde = 1 Monat Fahrverbot

neu: innerorts 21km/h, außerorts 26km/h, keine 2 x irgendwas mehr

Wie die Neu-Neu-Regelung vorgenommen wird, werden wir sehen. 

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vor 5 Stunden schrieb Tibe:

An den Schulen an die ich denk hat tatsächlich das Verkehrsaufkommen zugenommen - die 30 davor find ich ok. [..]

Genau das ist ja der Witz: Auf das Verkehrsaufkommen kommt es gar nicht an. Das Szenario ist doch "das Kind rennt unverhofft auf die Straße" - mal abgesehen davon, dass Du außer ein "find ich ok" bisher nichts vorgebracht hast, warum hier der Unfallgegner (Autofahrer) statt des Unfallverursachers (Kind) leiden soll, ändert eine geringere Geschwindigkeit am Verkehrsaufkommen auch nichts. Wenn das Kind auf die Straße rennt, ist es sicherlich ein Unterschied, ob ich es mit 30 oder 50 erfasse, aber OB ich es erfasse, ist an der Stelle zufällig und nicht durch ein Geschwindigkeitslimit beeinflussbar. Aber es ist ein fatales Signal, an solchen Stellen eine vermeintliche Sicherheit vorzutäuschen durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung - denn eine Geschwindigkeitsbegrenzung macht solche Zonen nicht um einen Millimeter sicherer. Es verringert allenfalls die Schadenshöhe - aber sonst wirklich gar nichts. Und das bedeutet: Man muss beim Unfallverursacher ansetzen. Und das ist bei Deinem Beispiel nunmal nicht der Autofahrer.

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Naja, Du musst bei Kindern nunmal damit rechnen, dass sie sich nicht rational verhalten, vielleicht spielen, fangen oder schubsen sie sich auch. Außerdem musst Du damit rechnen, dass sie die Regeln nicht kennen. Du musst generell auf schwächere Verkehrsteilnehmer achten. Und der Anhalteweg ist in schlecht einsehbaren Situationen schon mit 30 mehr als knapp. Mit 50 geschweige denn mit 70 ist es nicht mehr zu schaffen. Daher ist das mMn eine Alibiargumentation. Wenn Kinder da sind und es eng ist und vielleicht noch Autos parken, solltest Du auch wenn Du darfst nicht einfach mit 50 da lang ballern, zumal Du in solchen Situtationen auch noch immer bremsbereit sein musst.

Bei uns wurden im letzten Jahr zwei Kinder überfahren, die aus dem Bus ausgestiegen sind und dann über die Straße sind, obwohl jeder lernt, dass man da besonders vorsichtig sein muss und nur sehr langsam am Bus vorbeifahren darf...

 

vor 10 Stunden schrieb Sandman633:

Fahrverbote:

Alt: innerorts 31km/h, außerorts 41km/h, aber: wer 2 x mit mehr als 25km/h in 12 Monaten erwischt wurde = 1 Monat Fahrverbot

neu: innerorts 21km/h, außerorts 26km/h, keine 2 x irgendwas mehr

Wie die Neu-Neu-Regelung vorgenommen wird, werden wir sehen. 

Ah ok.

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vor 2 Stunden schrieb Wolluminator:

Naja, Du musst bei Kindern nunmal damit rechnen, dass sie sich nicht rational verhalten, vielleicht spielen, fangen oder schubsen sie sich auch. Außerdem musst Du damit rechnen, dass sie die Regeln nicht kennen. Du musst generell auf schwächere Verkehrsteilnehmer achten. Und der Anhalteweg ist in schlecht einsehbaren Situationen schon mit 30 mehr als knapp. Mit 50 geschweige denn mit 70 ist es nicht mehr zu schaffen. Daher ist das mMn eine Alibiargumentation. Wenn Kinder da sind und es eng ist und vielleicht noch Autos parken, solltest Du auch wenn Du darfst nicht einfach mit 50 da lang ballern, zumal Du in solchen Situtationen auch noch immer bremsbereit sein musst.

Bei uns wurden im letzten Jahr zwei Kinder überfahren, die aus dem Bus ausgestiegen sind und dann über die Straße sind, obwohl jeder lernt, dass man da besonders vorsichtig sein muss und nur sehr langsam am Bus vorbeifahren darf...

Kinder lernen, dass man nicht auf die Straße rennt. Kinder lernen auch, dass man nicht auf die Herdplatte fasst. Ein Kind, dass diese Regeln nicht kennt, sollte sich gar nicht erst auf den Schulweg machen. Natürlich muss man auf schwächere Verkehrsteilnehmer achten. Aber ein Kind, dass hinter einem Bus hervorgerannt kommt, ist ein ebenso unabwendbares Ereignis, wie jemand, der von einer Brücke vor ein Auto springt.

Was den Anhalteweg angeht: Da geb ich Dir natürlich Recht. Dennoch bleibt es zufällig, OB der Unfall stattfindet. Wenn ich 30 fahre und nicht mehr bremsen kann, passierte das bereits so knapp, dass sich der Unfall schon nicht mehr ereignet hätte, wäre das KfZ 50 gefahren, weil es dann bereits vorbeigefahren wäre. Dass man bei parkenden Autos mit sich dahinter befindlichen Kindern vor einer Schule nicht mit 50 langballert, versteht sich von selbst, ebenso, dass man bei einem solchen Szenario ständig bremsbereit ist. Deswegen sagte ich ja: Wenn die Umstände es zulassen. An meiner Grundschule früher durfte auf der Seite der Schule ziemlich weitläufig gar nicht geparkt werden. Jeder Autofahrer hatte also - sofern gerade mal Kinder da waren - alles bestens im Blick. Ich habe ca. 40 Jahre gegenüber der Schule gewohnt - und es ereignete sich dort nie ein Unfall mit einem Kind dieser Schule. Und trotzdem wurde da 30 eingeführt und zwar ganztags, nicht nur zu Schulzeiten. Wo ich jetzt wohne wird genauso ein Unsinn betrieben. 30 vor einer Kita. Parken gibts da auch nicht, neben mir ist sogar noch eine Busspur. Das Kind - sofern mal vorhanden - wäre also nicht nur bestens zu sehen, es müsste sogar auf die zweite Fahrbahnspur rennen. Ein geradezu aberwitziges Szenario.

Diese Beschränkungen haben mit Vernunft nichts mehr zu tun, weil sie nicht mehr nachvollziehbar begründbar sind. Die Kinderszenarien werden vielmehr als Pseudogrund missbraucht.

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vor 6 Stunden schrieb Ber73:

Kinder lernen, dass man nicht auf die Straße rennt. Kinder lernen auch, dass man nicht auf die Herdplatte fasst. Ein Kind, dass diese Regeln nicht kennt, sollte sich gar nicht erst auf den Schulweg machen.

Ja, aber sie werden sich dennoch nicht immer daran halten. Da wird einer in den Hintern getreten, der andere schubst und der nächste rennt weg usw. Manchmal werden sie auch einfach nur im Gedanken sein...

Zitat

Aber ein Kind, dass hinter einem Bus hervorgerannt kommt, ist ein ebenso unabwendbares Ereignis, wie jemand, der von einer Brücke vor ein Auto springt.

Nein, eben nicht. Du musst mit sowas rechnen und dementsprechend fahren. Falls geblinkt wird (vom Bus), darfst Du sogar nur Schrittgeschwindigkeit fahren, weiß nicht, wie das bei den Fällen hier war.

 

vor 6 Stunden schrieb Ber73:

Dennoch bleibt es zufällig, OB der Unfall stattfindet. Wenn ich 30 fahre und nicht mehr bremsen kann, passierte das bereits so knapp, dass sich der Unfall schon nicht mehr ereignet hätte, wäre das KfZ 50 gefahren, weil es dann bereits vorbeigefahren wäre.

Wenn Du bei 30 bremst, stehst Du nach 13 m, bei 50 prallst Du noch mit 45 km/h auf.

http://www.vcd-bayern.de/texte/Tempo_30_50_Visualisierung_Anhaltewege_KV_LA.pdf

vor 6 Stunden schrieb Ber73:

Und trotzdem wurde da 30 eingeführt und zwar ganztags, nicht nur zu Schulzeiten.

Das ist soweit ich weiß auch rechtlich fragwürdig...

vor 6 Stunden schrieb Ber73:

Diese Beschränkungen haben mit Vernunft nichts mehr zu tun, weil sie nicht mehr nachvollziehbar begründbar sind. Die Kinderszenarien werden vielmehr als Pseudogrund missbraucht.

Das ist richtig. Und ich will auch nicht jede Verschärfung billigen, aber es gibt da halt auch häufig Gründe für. Und die Leute fahren ja einfach auch oft unmöglich, da gibt einem eine Geschwindigkeitsbegrenzung schon gute Mittel an die Hand, sowas zu sanktionieren.

Bei Altenheimen ist es dann der Lärmschutz...

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Ja, den Lärmschutz mag ich besonders. Mit 30 fährst Du im 2ten bei etwa gleicher Umdrehungszahl wie bei 60 im dritten Gang. Das Abrollgeräusch der Reifen ist gegen das Geräusch der Motoren gerade bei Motorrädern zu vernachlässigen, bei Autos hingegen kann es schon eher etwas ausmachen. Sprich zumindest bei Motorrädern ist der "Lärm" der gleiche, aber bei 30 dürfen ihn die Anwohner länger wahrnehmen. Wäre ich da Anwohner, würde ich aus Lärmschutzgründen eher darum bitten, dass da blos kein 30iger Schild hinkommt.

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@Ber73 ich verstehe deinen Unmut, ich teile ihn auch bis zu einem gewissen Grad (hätte heute bei meiner Ausfahrt auch nen Monat zu Fuß gehen dürfen), aber ich kann die Regelung verstehen und hab nichts dagegen. Die Beschränkung ist innerorts 50 und das du da mit 70 noch den Führerschein hast ist schon der Puffer. (außerorts ist der Puffer 25 km/h). 

Deine Argumentation ist in meinen Augen: Ich konnte bisher, obwohl 50 war, 80 fahren (außerorts 140) ohne zu Fuß gehen. Das find ich ein sch... Argument, da es trotz allem ein Verstoß ist und damit geahndet werden muss/soll/wurde. Strafen haben sich schon immer verändert, so ist das nun auch hier. 

NRW hat jetzt Section Control getestet, also Durchschnittsgeschwindigkeit über eine Strecke. Die Ergebnisse werden demnächst bei der Ministerkonferenz allen Bundesländern vorgetragen und dann wird das auch in anderen teilen Deutschlands kommen. Willst da auch heulen?

Bearbeitet von Tibe
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vor 1 Stunde schrieb Ber73:

Ja, den Lärmschutz mag ich besonders. Mit 30 fährst Du im 2ten bei etwa gleicher Umdrehungszahl wie bei 60 im dritten Gang. Das Abrollgeräusch der Reifen ist gegen das Geräusch der Motoren gerade bei Motorrädern zu vernachlässigen, bei Autos hingegen kann es schon eher etwas ausmachen. Sprich zumindest bei Motorrädern ist der "Lärm" der gleiche, aber bei 30 dürfen ihn die Anwohner länger wahrnehmen. Wäre ich da Anwohner, würde ich aus Lärmschutzgründen eher darum bitten, dass da blos kein 30iger Schild hinkommt.

Zumal man am Ende immer beschleunigt, und das viel lauter ist als wäre man da gemütlich mit 50/60 durchgefahren. Aber ich denke gerade im Altenheim ist das wirklich eher Alibi oder es geht auch da um die Sicherheit (ist ja oft nur bis 20 Uhr), aber es gibt keine rechtliche Grundlage und deswegen Lärmschutz...^^

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vor 5 Stunden schrieb Tibe:

@Ber73 ich verstehe deinen Unmut, ich teile ihn auch bis zu einem gewissen Grad (hätte heute bei meiner Ausfahrt auch nen Monat zu Fuß gehen dürfen), aber ich kann die Regelung verstehen und hab nichts dagegen. Die Beschränkung ist innerorts 50 und das du da mit 70 noch den Führerschein hast ist schon der Puffer. (außerorts ist der Puffer 25 km/h). 

Deine Argumentation ist in meinen Augen: Ich konnte bisher, obwohl 50 war, 80 fahren (außerorts 140) ohne zu Fuß gehen. Das find ich ein sch... Argument, da es trotz allem ein Verstoß ist und damit geahndet werden muss/soll/wurde. Strafen haben sich schon immer verändert, so ist das nun auch hier. 

NRW hat jetzt Section Control getestet, also Durchschnittsgeschwindigkeit über eine Strecke. Die Ergebnisse werden demnächst bei der Ministerkonferenz allen Bundesländern vorgetragen und dann wird das auch in anderen teilen Deutschlands kommen. Willst da auch heulen?

Du unterstellst mir Unmut un Heulen, offenkundig verstehst Du mich nicht. Und wenn ich Deine dritte Zeile lese, erkennst Du auch meine Argumentation nicht so richtig.

Es geht mir rein um die Sache. Ich habe kein Problem damit, Strafen zu verändern, wenn es dafür Gründe gibt. Nur gibt es hier viel mehr Gründe gegen die neue Strafverschärfung als dafür - und nicht nur mehr, es sind auch die gewichtigeren. Du magst Verständnis für die neuen Regelungen aufbringen, mir gehts da anders. Und ich kann bisher bei Dir kein Argument entdecken, was die bestehenden Regelungen rechtfertigen könnte, geschweige denn die jüngsten Verschärfungen. Denn bisher konnte man mal in einen 30iger Abschnitt einfahren, versehentlich das Schild übersehen und war nicht bei 52, was eigentlich völlig unproblematisch wäre, gleich seinen Lappen für einen Monat los. Gerade in Anbetracht, dass diverse 30iger Abschnitte höchst diskutabel sind, wie ich in meinen vorangegangenen Beiträgen bereits aufgezeigt habe. Ist mir vor gar nicht allzu langer Zeit selbst passiert: Nachts, das 30iger Schild weder reflektierend noch beleuchtet (soetwas dürfte es eigentlich gar nicht mehr geben) und einer von Berlins bekanntesten Starenkästen lichtet mich ab. Normalerweise fahre ich da nie lang, natürlich kannte ich den Kasten eigentlich, hab in dem Moment nur nicht dran gedacht. Nach Abzug der Toleranz 45 auf der Uhr (und ich dachte, da ist 50 erlaubt!). Ich hatte da Glück, aber seien wir ehrlich, die meisten hätten das wohl nicht und würden erstmal nen Monat anderweitig zum Job kommen müssen nach den jüngsten Verschärfungen. Und wofür? Weil sie ein Schild übersehen haben - Gefahr ist da erstmal null. Schon der gesunde Menschenverstand sagt einem doch eigentlich, dass wenn in Großstädten reihenweise 30iger und 50iger Zonen sind, die Grenze zum Führerscheinentzug keinesfalls nur so knapp über der Differenz dieser beiden Geschwindigkeitszonen liegen darf.

Section Control ist eine datenschutzrechtliche Katastrophe. Als die ersten Kennzeichenscanner eingeführt wurden, sagte damals "Mutti" Merkel "nur gegen schwere Verbrechen und Teroristen". Ich frag mich immer noch, was von beidem auf einen zutrifft, wenn man mal 120 statt 100 fährt. Und was das Löschen der Daten angeht - da ist dem Staat leider wenig zu trauen. Die Berliner Polizei hat sich kürzlich erst erwischen lassen, dass sie widerrechtlich seit ich glaube ca. 10 Jahren nichts mehr gelöscht haben.

Auf einer freien Autobahn gibt es keinen Grund für ein Geschwindigkeitslimit, wenn die Straßenverhältnisse mehr zulassen. Ein pauschales Geschwindigkeitslimit wäre füher vielleicht mal vertretbar gewesen, aber heute dank der flächendeckenden Brücken für die Mauterfassung auf allen Autobahnen, was eine Geschwindigkeitsbegrenzung nach Verkehrsaufkommen unproblematisch ermöglicht, abzulehnen. Wer soetwas noch fordert, hat die Entwicklung der letzten mind. 15 Jahre komplett verschlafen.

Und das Argument "ist halt verboten, halte Dich doch einfach dran" - das ist mir zu schwach. Eine Verbot als Selbstzweck ist nicht das, was ich unter einer vernünftigen Verkehrsregelung verstehe.

Bearbeitet von Ber73
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Ich war das Wochenende mit meiner Diva in der Eifel und einmal im Bergischen unterwegs. Jeder Ortsfremde der in der Eifel oder Bergischen unterwegs war ist bei Ausserort erlaubten 50 nur noch 30 gefahren und bei 70 km/h 50 Da ging mir durch den kopf hmmm okay er ist Ortsfremd. Aber das später die Einheimischen auch da alle rumgegurkt und zu gleich einem in den Kennzeichenhalter aufgefahren sind ist mir tatsächlich die lust vergangen. Überholen in Kurven mach ich und mich dann noch mehr dazu gezwungen zu fühlen zu überholen um meinen Lappen zu verlieren habe ich auch keine lust drauf. Weil wenn man in so einer Situation geblitzt wird sieht man nur das man zu schnell gefahren ist, aber nicht was die anderen mit einem da gemacht haben.

Dann im anschluss heißt es dann die blöden Motorradfahrer die rasen doch nur können nichts anderes. Es wird noch lustig hier in Deutschland.

Bearbeitet von cyraxx
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vor 13 Stunden schrieb Ber73:

Ja, den Lärmschutz mag ich besonders. Mit 30 fährst Du im 2ten bei etwa gleicher Umdrehungszahl wie bei 60 im dritten Gang. Das Abrollgeräusch der Reifen ist gegen das Geräusch der Motoren gerade bei Motorrädern zu vernachlässigen,

Mit meiner Streetfighter muss ich bei 30km/h sogar im 1. Gang fahren, im 2. geht da überhaupt nichts, trotz eines Zahnes weniger am Ritzel. Bei 50 kann ich dann immerhin schon den 2. benutzen ? und ca. ab 70 den 3. Gang.
Da werden harte Zeiten für uns Motorradfahrer anbrechen, jeder Bürgermister einer kleinen Gemeinde kann mal eben Verbote für Motorradfahrer am WE und an Feiertagen erlassen und einfach ein Durchfahrtverbot einführen. 
Lärm stresst und was für die einen Musik in den Ohren ist, ist für andere Lärm. An einem derartigen Hotspot für Motorradfahrer möchte ich auch nicht wohnen. Umso sinnvoller ist bei meiner EURO4 Aprilia die Auspuffklappe, mit der man total sozialverträglich im 3. Gang unter 5000rpm durch den Ort flüstern kann. 

Die aktuellen Strafen bei Tempoverstößen halte ich auch für überzogen, zumal die Gechwindigkeitsbegrenzungen leider häufig nicht an Unfallschwerpunkten eingeführt werden, sonder dort, wo es sich für die Gemeinde lohnt satt abzukassieren. Mit dem PKW fahre ich ohne BlitzerApp in der Regel überhaupt nicht mehr los. Auf dem Navi hat man ja leider nur die stationären Blitzer erfasst. 
So lange man noch irgendwie hinkommt bleibt einem ohne Führerschein ja zumindest noch die Rennstrecke zum Fahren und wäre das auf Dauer nicht so extrem teuer, würde ich das fahren auf der Straße nahezu einstellen.

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vor 2 Stunden schrieb zillo:

So lange man noch irgendwie hinkommt bleibt einem ohne Führerschein ja zumindest noch die Rennstrecke zum Fahren und wäre das auf Dauer nicht so extrem teuer, würde ich das fahren auf der Straße nahezu einstellen.

..... wie es viele ja so auch schon machen. Die Lust am Fahren auf öffentlichen Strassen nimmt aufgrund der Vielzahl anEinschränkungen mehr und mehr ab - für mich zumindest.

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vor 2 Stunden schrieb NeroHH:

..... wie es viele ja so auch schon machen. Die Lust am Fahren auf öffentlichen Strassen nimmt aufgrund der Vielzahl anEinschränkungen mehr und mehr ab - für mich zumindest.

Ja mich nervt es auch extrem und immer mehr. Erst die Stillegungen wenn was nicht 100%ig erlaubt umgebaut war. Jetzt fährt man ein originales Motorrad, darf aber an Sonn- und Feiertagen nicht mehr fahren. Und wenn man Werktags fährt, einmal das Gas zuviel gelupft und schon fährt man erstmal gar nichts mehr. ??

Aber deshalb nur im Kreis fahren ist mir auch nichts. Mal sehen wie es weiter geht....

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@Ber73

Also ich finde ich habe ein Argument gebracht. Es ist 100 erlaubt, nicht 120 oder 140. Alles über 100 ist ein Verstoß, ergo muss geahndet werden. Wie hoch liegt bei der legislative und das wurde nun geändert. Legislative bestimmt man durch die Wahl. 

Wärst du mit einem Puffer von 5 km/h(damit du nicht über 50 kommst und keinen Verstoß begehst) in die 30er gerauscht, wäre es günstiger gewesen und heute sogar ohne Fahrverbot. 

Du argumentierst du willst schneller als 120 fahren ohne einen Verstoß zu begehen, der dir den Führerschein kostet. Deine Perspektive ist falsch. Schon 101 km/h oder 81, 71, 61,... ist ein Verstoß. 

Ich fasse mir auch an mancher Stelle (oder auch an vielen eigentlich) ans Hirn und frag mich warum da eine Begrenzung ist und an anderen Stellen nicht. Trotzdem muss ich mich dran halten. Wenn du an dein Grundstück ein Schild hängst mit "Betreten verboten" hab ich das auch zu beachten.

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Ich frage mich in dem Zuge aber auch immer mehr, warum nicht mehr zum Schutz der Motorradfahrer getan wird. Neulich wurde an einem gesamten Wochenende in einem Landkreis in SH eine Großkontrolle "gegen" Motorradfahrer gemacht - angeblich aufgrund der Vielzahl an Unfällen mit Krads an einem Wochenende zuvor. Schaut man sich die Meldungen an (ich finde den Link leider nicht mehr) stellt sich heraus, dass von 6 Unfällen (zum Teil mit schweren Personenschäden) insgesamt drei Biker durch Vorfahrtnehmen beim Einbiegen auf die Vorfahrtstrasse abgeräumt wurden. Bei diesen drei Unfällen war keine überhöhte Geschwindigkeit im Spiel. Schon bemerkenswert, daraufhin eine derart große Kontrollaktion zu starten.

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vor 11 Stunden schrieb Tibe:

@Ber73

Also ich finde ich habe ein Argument gebracht. Es ist 100 erlaubt, nicht 120 oder 140. Alles über 100 ist ein Verstoß, ergo muss geahndet werden. Wie hoch liegt bei der legislative und das wurde nun geändert. Legislative bestimmt man durch die Wahl. 

[..]

Hast Du leider nicht. Du stellst lediglich die Sachlage dar, bei Dir dient das Verbot als Selbstzweck. "Es ist verboten, also muss man sich dran halten".

Bei einer Regeländerung lautet die Frage aber immer "Warum sollte es verboten werden" bzw. hier konkret "warum sollte schon ab 21km/h drüber der Führerschein entzogen werden, wenn die bewährte Regelung 2x innerhalb eines Kalenderjahrs 26km/h Übertretung bzw. einmalig 31km/h Übertretung innerorts vorsah". Denn wie im obigen Beispiel: Natürlich wären auch schon 52km/h eine Übertretung, aber eine zu vernachlässigende. Das war auch im Einklang mit der alten Regelung, die hier keine drastischen Konsequenzen vorsah, falls man versehentlich ein 30iger Schild übersah.

Dein Schilderbeispiel mit dem Grundstück ist da Wasser auf meine Mühlen: Das war noch nie anders. Das mit dem Führerschein aber schon. Bei Deinem Beispiel gibt es keine jüngste Regeländerung, die kritisch hinterfragt werden müsste. Lediglich eine uralte Regelung, die sich abseits eines eher mittelalterlichen Szenarios, in dem nur das Recht des stärkeren gilt, jedem von selbst erschließt.

Hier aber geht es nicht darum, sich unkritisch an irgendwelche Vorgaben zu halten, es gilt die Regeländerung kritisch zu interfragen. Meine Perspektive - weil Du das ins Spiel gebracht hast - ist dabei eher die der druchgreifenden Argumentation. Und die spricht in diesem Fall wohl gegen die neue Regelung.

Bearbeitet von Ber73
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vor 9 Stunden schrieb Ber73:

Bei einer Regeländerung lautet die Frage aber immer "Warum sollte es verboten werden" bzw. hier konkret "warum sollte schon ab 21km/h drüber der Führerschein entzogen werden, wenn die bewährte Regelung 2x innerhalb eines Kalenderjahrs 26km/h Übertretung bzw. einmalig 31km/h Übertretung innerorts vorsah". Denn wie im obigen Beispiel: Natürlich wären auch schon 52km/h eine Übertretung, aber eine zu vernachlässigende. Das war auch im Einklang mit der alten Regelung, die hier keine drastischen Konsequenzen vorsah, falls man versehentlich ein 30iger Schild übersah.

Aber genau hier ist doch der springende Punkt. Das Gesetz sagt es ist 100 etc. erlaubt und der Gesetzgeber bzw. die Organe wollen ja erreichen, dass die Gesetze eingehalten werden. Wenn sich aber niemand an die Gesetze hält, muss man die Strafen erhöhen um die Einhaltung der Gesetze zu gewährleisten. In der massenhaften Missachtung der Gesetze liegt die Berechtigung zur Erhöhung des Strafmaßes und des Abschaffens des Ermessensspielraums.   

Was du tun müsstest, um den gleichen Effekt oder einen annähernd ähnlichen Zustand wie vorher zu erreichen ist, je 10 km/h auf die Grenze zu setzen. Hierzu benötigst du Wahlen und eine Partei die das umsetzt. Allerdings wirst du niemanden finden der aus 30 -> 40 macht, aus 50 -> 60 und aus 100 -> 110.

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Ich verstehe eure Diskussion zwar, aber ich habe da einen anderen Ansatz. Wie bei jedem Maß gibt es ein Ideal oder Grenze und dazu eine passende Toleranz. Senkt man die Toleranz wird es anstrengender und macht mir weniger Laune. Ein Bauteil zu fertigen +/- 1/1000 mm ist anstrengender, teurer als eins mit einer Toleranz von +/-1 mm. 

Durch die engere Toleranz macht mir das fahren mit einem KFZ weniger Spaß und strengt mich mehr an! Ich versuche, auch bei den dämlichsten Tempolimits, mich grob dran zu halten. Jetzt muss ich aber ganz genau gucken sonst tut es richtig weh. Manche können sich einen Monat zu Fuß gehen nicht gut leisten. Mir nimmt das den Spaß und strengt mich unnötigerweise zusätzlich an. Die Unfallzahlen im Vergleich mit anderen Ländern sind nicht wirklich höher, deshalb verstehe ich auch nicht was der Grund zum Handeln war.

Sogar die Blitzer Tage haben doch gezeigt das sich der Großteil an die Vorgaben hält. 

Tempo 30 innerorts in Wohngebieten abseits von Hauptstraßen finde ich z.B. super. Man hat einfach mehr Zeit zu reagieren und für die Anwohner ist das top. 

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vor 3 Minuten schrieb Beini1978:

Tempo 30 innerorts in Wohngebieten abseits von Hauptstraßen finde ich z.B. super. Man hat einfach mehr Zeit zu reagieren und für die Anwohner ist das top. 

Da sind die Österreicher ganz stark drin. Bei meiner Tante in der Umgebung sind nur die Hauptstraßen mit 50 zu befahren, alles was davon weg geht ist 30. Das find ich etwas anstengend wenn man über 2,5 km mit 30 fährt (1 km davon ist unbebaut und da könnte man ja zumindest 50 fahren). Tja, kann man nix machen.

Bearbeitet von Tibe
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  • 1 Monat später...
vor 14 Minuten schrieb Sandman633:

Nachgang zur Novelle der Neugestaltung des Bußgeldkataloges. 

https://www.swr.de/swraktuell/raser-fahrverbote-formfehler-100.html

Soll man lachen oder weinen?

Ganz klar: Weinen. Nicht weil es noch eine Galgenfrist gibt, sondern weil das (mal wieder) beweist, daß Andreas S. eine Pfeife ist. Seine politischen Ansichten mal zur SEite gelegt, aber soche handwerklichen Fehler müssten wehtun - aber dann würde er auch nur noch weinen........

Und so einer ist Bundesminister

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vor 37 Minuten schrieb Sandman633:

Nachgang zur Novelle der Neugestaltung des Bußgeldkataloges. 

https://www.swr.de/swraktuell/raser-fahrverbote-formfehler-100.html

Soll man lachen oder weinen?

da waren wieder unsere Profis aus den Ministerien unterstützt durch externe Experten (aka Berater) am Werk - trifft also voll die Erwartungen ? 

Wobei ich mir in diesem Fall nicht sicher bin ob der Formfehler "passiert" ist oder beabsichtigt war - genau dieser Fehler ist dem Verkehrsministerium ja 2009 schon einmal "unterlaufen" (neue Verkehrszeichen - abmontieren der alten) ...:denk1: damals hat Ramsauer einen neuen Rekord im Rückwärtsrudern aufgestellt

Bearbeitet von LouisCypher
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  • buxxdehude änderte den Titel in Radarkameras ab 28.4. was nun?

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