Ölwechsel Dichtungen Schlüsselweiten

[HGG]

Moin zusammen,

nach einem erfolgreichen Ölwechsel an meiner S2R800 , hat alles reibungslos geklappt,

finde ich nach einer ersten Probefahrt einen Tropfen unten am Motorblock bzw. Ölwanne.

Also nochmal das Ganze von Vorn - vielleicht habe ich doch nicht akribisch genug gearbeitet.

Dieses Mal wollte ich auch das Sieb herausdrehen...aber was für eine Sechskantgröße brauche ich denn da? 21, 23.....?

Ebenso dachte ich daran auch die Schrauben an beiden Seitendeckel zu prüfen.....da finde ich den Drehmoment ebenso nicht.

Da hing auch ein Tropfen Öl ? der Spoiler hängt übrigens an 4 Schrauben davon.

Im schlauen Buch finde ich auch nix - also für beides brauch ich bitte einen passenden Tipp.

Besten Dank im Voraus.

Gruß

HGG

[Termignoni]

Die Schlüsselweite kannst einfach abmessen dann weißt auch was für einen Schlüssel du brauchst, viel mehr kann ich dir da nicht sagen. Drehmoment für die große M22 Schraube vom Sieb 42Nm. Das Sieb selbst 10 bis 11Nm.

Ablassschraube 20Nm max. 25Nm. Da aufpassen, da gabs von Ducati in ein paar Handbüchern falsche Angaben mit 43Nm oder sowas. Das ist aber deutlich zuviel. 

Die kleinen Schrauben, dass sind ja nur M6, kannst mit 10 bis max. 12Nm anziehen. Mehr nicht, sonst wird das Gewinde im Alu kaputt. 

Weißt du wo das Öl herkommt? Muss ja wennst mit der Taschenlampe draufleuchtest zu sehen sein.

Hast die Kupferdichtung der Ablassschraube erneuert? Oder vl zu wenig angezogen? Oder sitzt der Ölfilter nicht richtig oder ist er zu locker usw.... 

Kupferdichtring immer austauschen (ist eh nur ein Centartikel). Wenn du das nicht machst, kannst dir Abhilfe schaffen indem du den Kupferdichtring kurz mit dem Bunzenbrenner oder Feuerzeug erhitzt. Nur einfach wieder rein würd ich nicht machen. 

Für Inkontinenz gibt's viele Möglichkeiten, sollte aber alles in allem mit ein paar Handgriffen erledigt sein. 

LG Roman 

Bearbeitet 9. Februar 2020 von Termignoni

[HGG]

Moin Roman,

danke für die Hinweise...inzwischen doch was gefunden.

Das mit der Ablasssschraube mit 42NM ist ja wohl der Hammer ?

Die Angabe mit einem 14er Inbus für den Ölfilter muss ich auch erstmal austesten.

Die Schrauben der Seitendeckel sind mit 10Nm angegeben, da ziehe ich etwas nach bis 12Nm, wie empfohlen,

Ansonsten habe ich die Dichtungen - wie immer - ausgewechselt. Das passt alles....

Vielleicht ist es ja auch "nur" ein wasweisich Fehler......schaunmermal.

Danke und gutes Saison 2020.

Gruß

HGG

 

[enspiro]

Moin, 

also bei meiner 900ie ist die Ablassschraube auch nen M22. Warum sollte dann da die 42NM nicht passen? 

 

[madmax]

vor einer Stunde schrieb enspiro:

Moin, 

also bei meiner 900ie ist die Ablassschraube auch nen M22. Warum sollte dann da die 42NM nicht passen? 

 

Kurze Antwort: Aluminium und nur 3-4 Gewindegänge

[enspiro]

vor 1 Stunde schrieb madmax:

Kurze Antwort: Aluminium und nur 3-4 Gewindegänge

Mh, bist du dir da sicher? Bei mir ist das eine M22x1,5 also quasi ein Finegewinde. Da gibt es schon ein paar Gewindegänge.

Die Dichtung muss sich ja auch richtig setzten.

[Yellow]

Das sind ca 4,2 kg da muss man ohne Drehmomentschlüssel schon fast aufpassen das man die nicht dull dreht

Bearbeitet 10. Februar 2020 von Yellow

[madmax]

vor 1 Stunde schrieb enspiro:

Mh, bist du dir da sicher? Bei mir ist das eine M22x1,5 also quasi ein Finegewinde. Da gibt es schon ein paar Gewindegänge.

Die Dichtung muss sich ja auch richtig setzten.

Versuch macht kluch, ich bleib lieber bei 20Nm.

Natürlich hast du bei Feingewinde mehr Gänge pro mm als bei Standardgewinde, das Motorgehäuse ist an der Selle trotzdem nur wenige mm dick.

[Hermann1]

Da sitzt ein Aluminium dichtring. Nach dem ablassen penibel reinigen und dann sachte anziehen . Da bleibt es dann auch dicht

[Termignoni]

Und bitte nicht nach dem Motto: "So fest anziehen dass es wieder leicht geht und dann eine halbe Umdrehung zurück". Bei den Werksangaben immer mal kurz nachdenken und überlegen ob das auch sinnvoll ist was da drin steht. 

[HGG]

n´abend zusammen,

so, die neuen Dichtscheiben sind auf den Gewinden, alles peinlich sauber und fusselfrei gehalten,

mit den richtigen Nm angezogen, die goldene Flüssigkeit eingefüllt, etwas laufen lassen

bis eine Temparaturangabe erscheibt Ölstand geprüft, nachgefüllt, nochmals nach einem Motorlauf

nach wenigen Minuten, wieder im senkrecht stehenden Zustand den Stand geprüft - alles OK - mal sehen ob es bis morgen getropft hat.

Aber !!! Nachdem ich die Schrauben an beiden Seitendeckeln geprüft habe, fand ich 2 Genossen, die sich durchdrehen ließen.

NICHT VON MIR VERBROCHEN ?️ Nun die Frage:

Die Helocoil- und/oder ähnliche Reparaturen sind sicherlich nur im abgebauten Zustand möglich....?!

Habt Ihr da entsprechende Tipps, Erfahrungen, Warnhinweise etc.? Oder doch eine Schnellhilfe?

Achja; ich schraube mal einen der Bösewichte raus und schaue mir die Schraube an. Vielleicht ist "nur" die hinüber. ?

Danke vorab. Gruß HGG

Bearbeitet 14. Februar 2020 von HGG
Zusatz

[HGG]

Also - nach etwa 5 Std....... es tropft ?

Und genau an solch einer durchgedrehten Schraube des Seitendeckels links, hinter dem Gelenk des Seitenständers.

Der Rest der Wanne ist f...trocken.

Nadann erst mal ein Single Malt, oder 2 oder 3 und morgen sehe ich weiter.....und informiere.

Gruß HGG

 

[Termignoni]

Am 14.2.2020 um 19:48 schrieb HGG:

Die Helocoil- und/oder ähnliche Reparaturen sind sicherlich nur im abgebauten Zustand möglich....?!

Für den Helicoil musst den Deckel abnehmen. Die Einsätze von Helicoil sind super da gibts nichts zu meckern. Ist außerdem besser als eine Gewindestufe größer zu machen. Wenn du aber zu Gewindeeinsätzen greifst, dann nimm nur Helicoil und keine anderen. Die anderen, z.B. Proficoil usw. passen oft nicht genau.

Helicoil hat seinen Preis, aber der ist es wert.

Gruß Roman 

[HGG]

Moin Ihr alle und nochmals danke für Eure Kommentare und Tipps.

Helicoil....die würde ich auch nehmen, wenns denn notwendig wird.

Also es ist z.Zt. so: alles nochmals und peinlich sauber wiederholt.

Schrauben nochmals kontrolliert...hm...da ist doch alles fest und im nach hinein dicht - noch ?

Allerdings habe ich eine herausgepresstes "Fädchen" Dichtungsmasse an der Trennfuge des Deckels über dem Seitenständer entdeckt.

Das werde ich beobachten und wenn notwendig die Dichtungen austauschen; aber 27 TSD km sind ja wohl nicht viel......aber wer weis.

Also, es ist alles dicht, gestern und heute gemütliche Runden gedreht, war ja herrlich, und kein Tröpfchen auf dem Karton. (...und morgen?)

Euch allen eine gute Saison - Gruß Hgg

Bearbeitet 16. Februar 2020 von HGG

[HGG]

Also doch...

Nachdem die kleine Schwarze ein paar Tage stand und auf besseres Wetter wartete,

hat sich doch wieder ein Tropfen unter dem Limadeckel verewigt......also, wenn sie kalt ist.

Heute ´ne kleine Runde gedreht und morgen werde ich nochmals nachschauen,

evtl die Schrauben "nochmals" durchprüfen etc. etc........

Ansonsten bleibt mir nur noch der Gang zum Spezialisten; der soll mal hinter die Kulissen schauen.....

Gruß HGG

 

Bearbeitet 21. Februar 2020 von HGG

[HGG]

...das hat er auch getan....sinnbildlich.

Nachdem immer wieder das ein oder andere Tröpfchen unten an der Wanne,

auf dem untergelegten Karton, entlang dem Ständer einiges an Öl rumlief.

Bestätigter Tipp von Monnema (Danke): es waren die O-Ringe an der Kupplungsdruckstange. (Ölkupplung)

Easy zu wechseln und immer vor Einbau Stange reinigen O-Ringe einölen und gut ist.

Auch der Tipp "seiner" Ducistin" zum Bremsflüssigkeitwechsel für die Kupplung (Danke): über Nacht den Hebel 1cm bis an den Griff heranziehen (Kabelbinder)

Und am nächsten Tag lassen sich die Luftbläschen wie von selbst befreien. Aber gaaaaaaanz langsam am Hebel ziehen.

Schaltgefühl als wäre sie neu, einrasten der Gänge weicher und geräuscharmer:

Gruß

HGG

Bearbeitet 23. April 2020 von HGG