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Luftdruck


Andi46
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Das Thema wird aufgrund des oben verlinkten Beitrags auch an anderen Orten diskutiert. Der Beitrag ist sicher interessant. Was fehlt, ist der "wissenschaftliche" Beleg, abgesehen vom Hinweis auf die beteiligten Reifenexperten. Die Motorradhersteller und die Reifenhersteller könnten in Bezug auf Aufstandsfläche und Haftung bei unterschiedlichem Luftdruck mit Sicherheit Messresultate liefern, und die gehören für mich ganz einfach dazu. Natürlich wäre ein umfassender Test mit verschiedenen Motorradtypen und entsprechend detaillierten Messungen bei unterschiedlicher Belastung enorm aufwändig, aber er würde auch endlich einmal Klarheit verschaffen, was ein Absenken/Anheben des Luftdrucks bezüglich Temperatur des Reifens und des Grips wirklich bewirkt. Im Netz findet man Verfechter der Theorien "Absenken bei tieferen Temperaturen --> mehr Walken des Reifens, stärkere Erwärmung, Druck steigt" und "Anheben bei tieferen Temperaturen --> der Reifen wird sowieso nicht richtig warm und der Druck steigt deshalb auch kaum an", beide mit überzeugenden Argumenten. Was wirklich gilt, würde sich meiner Meinung nach mit entsprechenden Messungen klar belegen lassen. BTW: Die Aufstandsfläche müsste man natürlich in den verschiedenen Fahrzuständen messen (in Schräglage, beim (Heraus)-beschleunigen, beim scharfen Anbremsen).

vor 1 Stunde schrieb Svensvenson:

...ich kann mir nur nicht vorstellen das ein Reifen im Solobetrieb & bei maximaler Vollast mit dem gleichen Luftruck funktioniert.

Genau dieser Meinung bin ich auch. Es wird zwar im Video angetönt, dass der Druck leicht variiert werden kann, aber im Grundsatz liegen die Werte nach den Vorgaben von Bodo vorne bei 2.5, hinten immer klar über 2.5/2.6 im Solobetrieb ohne Zuladung (alle Werte immer kalt). Da sind die Motorradhersteller teilweise nicht gleicher Meinung. Panigale 1299S: Vorne 2.3, hinten 2.1 mit Supercorsa SP, S1000RR vorne 2.5, hinten 2.9. Beide Hersteller haben mit Sicherheit die Drücke in Versuchsreihen als die Sinnvollsten ermittelt. Wie da eine solch grosse Diskrepanz entstehen kann, ist mir schleierhaft. BTW: Die Pani fährt sich für mich mit 2.9 hinten wie auf Holzreifen, mit 2.2 bis 2.3 am besten. Die S1000RR fahre ich mit maximal 2.5 hinten. Alle Werte gelten für die LS, die Renne ist ein anderes Thema.

Wenn jemand den Link zu einer wirklich wissenschaftlich fundierten Dokumentation weiss, wäre vermutlich nicht nur ich brennend interessiert. Das heisst übrigens nicht, dass die im Video angegeben Werten falsch sind! Sie liegen sicher in einem moderaten Rahmen und stimmen so vermutlich in vielen Fällen. Aber wohl nicht immer und für jedes Motorrad. Hier nehme ich lieber die Vorgaben des Motorradherstellers als Ausgangslage.

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Ich kann mich hierzu nur aus theoretischer Betrachtung äußern: von daher bin ich ein Anhänger der 

Zitat

"Absenken bei tieferen Temperaturen --> mehr Walken des Reifens, stärkere Erwärmung, Druck steigt"

-Theorie. Wobei ich den resultierenden Druckanstieg als eher vernachlässigbaren Parameter ansehe, wohl aber die "Erweichung" des Gummis bei Temperaturerhöhung als wesentlichen Wirkmechanismus ansehe. Und die temperaturbedingte "Erweichung" führt nach meiner Vorstellung dazu, daß die "Reibung" (im klassischen Sinne) zwischen Gummi und Belag eher einer "Verzahnung" weicht, bei der sich der Gummi in Unebenheiten des Belags verhakt. Und deshalb besser "hält". 

Aber, und das muss ich zugeben: ohne konkreten (und vor allem: wissenschaftlichen!) Beweis. Leider.

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Habe einen von diesen GS 1200 Fahrern im Bekanntenkreis, der sülzt mich andauernd zu wie sein Luftdruck bei Erwärmung steigt (wird da wohl im Display angezeigt9_9)

Spricht ja für diese eine Theorie.  Ich richte mich ziemlich genau nach der Conti Reifenfreigabe für mein Moped 2,2 / 2,5 solo 2,5 / 2,9 Sozia -> nicht der schlankste -> 2,3 / 2,6 und das hat bisher sehr schön funktioniert.

Bearbeitet von ipoxiatic
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vor 45 Minuten schrieb rocroc:

Das Thema wird aufgrund des oben verlinkten Beitrags auch an anderen Orten diskutiert. Der Beitrag ist sicher interessant. Was fehlt, ist der "wissenschaftliche" Beleg, abgesehen vom Hinweis auf die beteiligten Reifenexperten. Die Motorradhersteller und die Reifenhersteller könnten in Bezug auf Aufstandsfläche und Haftung bei unterschiedlichem Luftdruck mit Sicherheit Messresultate liefern, und die gehören für mich ganz einfach dazu. Natürlich wäre ein umfassender Test mit verschiedenen Motorradtypen und entsprechend detaillierten Messungen bei unterschiedlicher Belastung enorm aufwändig, aber er würde auch endlich einmal Klarheit verschaffen, was ein Absenken/Anheben des Luftdrucks bezüglich Temperatur des Reifens und des Grips wirklich bewirkt. Im Netz findet man Verfechter der Theorien "Absenken bei tieferen Temperaturen --> mehr Walken des Reifens, stärkere Erwärmung, Druck steigt" und "Anheben bei tieferen Temperaturen --> der Reifen wird sowieso nicht richtig warm und der Druck steigt deshalb auch kaum an", beide mit überzeugenden Argumenten. Was wirklich gilt, würde sich meiner Meinung nach mit entsprechenden Messungen klar belegen lassen. BTW: Die Aufstandsfläche müsste man natürlich in den verschiedenen Fahrzuständen messen (in Schräglage, beim (Heraus)-beschleunigen, beim scharfen Anbremsen).

Genau dieser Meinung bin ich auch. Es wird zwar im Video angetönt, dass der Druck leicht variiert werden kann, aber im Grundsatz liegen die Werte nach den Vorgaben von Bodo vorne bei 2.5, hinten immer klar über 2.5/2.6 im Solobetrieb ohne Zuladung (alle Werte immer kalt). Da sind die Motorradhersteller teilweise nicht gleicher Meinung. Panigale 1299S: Vorne 2.3, hinten 2.1 mit Supercorsa SP, S1000RR vorne 2.5, hinten 2.9. Beide Hersteller haben mit Sicherheit die Drücke in Versuchsreihen als die Sinnvollsten ermittelt. Wie da eine solch grosse Diskrepanz entstehen kann, ist mir schleierhaft. BTW: Die Pani fährt sich für mich mit 2.9 hinten wie auf Holzreifen, mit 2.2 bis 2.3 am besten. Die S1000RR fahre ich mit maximal 2.5 hinten. Alle Werte gelten für die LS, die Renne ist ein anderes Thema.

Wenn jemand den Link zu einer wirklich wissenschaftlich fundierten Dokumentation weiss, wäre vermutlich nicht nur ich brennend interessiert. Das heisst übrigens nicht, dass die im Video angegeben Werten falsch sind! Sie liegen sicher in einem moderaten Rahmen und stimmen so vermutlich in vielen Fällen. Aber wohl nicht immer und für jedes Motorrad. Hier nehme ich lieber die Vorgaben des Motorradherstellers als Ausgangslage.

Ich hab eine Reifendrucktabelle von Michelin, da stehen 3 verschiedene Werte für meine Monster mit meinen PiPo3.

1. Solo   Vo 2,2 / Hi 2,4

2. Solo + Gepäck  Vo 2,3 / Hi 2,6

3. Vollast  Vo 2,5 / Hi 2,9

macht ja eigentlich auch Sinn je nach Last den Druck anzupassen.

 

LG

Sven

 

Reifendrucktabelle_Michelin_Motorradreifen.pdf

Bearbeitet von Svensvenson
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Ich fahre meine S2R 800 vorne 2,2 und hinten 2,3, CRA 2 Evo, funktioniert für mich perfekt, die Herstellerangaben sind meiner Meinung nach grundsätzlich etwas zu hoch angesetzt.

Aber, nur meine Meinung zum Thema.

Letztlich sollte jeder für sich selbst herausfinden, welcher Druck jetzt am besten zum eigenen Fahrstil passt,

ein bisschen probieren schadet ja nicht

 

Gruß

Yoshi

Tante Edit: fahr nur solo ohne jeglichen Ballast

Bearbeitet von Yoshimura
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  • 4 Wochen später...

Auch wenn ich keine 12er habe, richte ich mich nach der Reifenherstellerangabe - und teste dann auch mit 0,2bar weniger und mehr usw.,

um den für mich passenden Druck zu finden.

 

Michl

Bearbeitet von Michl
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vor 21 Stunden schrieb Stressfaktor:

Dem Video von oben zufolge, sollte man sich ja eigentlich an die Angaben des Motorradherstellers richten.

Aber Ducati sagt für hinten 2.1bar - Pirelli 2.5bar... Das ist schon nicht so ganz wenig.

Da würde ich mich mit hoher Wahrscheinlichkeit an den Angaben des Reifenherstellers orientieren. 

Michl hat es ja schon aus meiner Sicht gut beschrieben, indem er den Luftdruck mit bis zu 0,2 bar minus und 0,2 bar plus zur Angabe des Reifenherstellers für sich persönlich testet und so seinen "individuell" passenden Reifendruck ermittelt. Ich fin auch, dass man 0,2-0,3 bar Unterschied gut erfahren/erspüren kann.

Was mich mehr stört sind die teils unterschiedlichen Druckanzeigen der Reifendruckluftgeräte. Da hatte ich schon Unterschiede binnen zweier Tage von > 0,2 bar. Da kommt man schon ins Nachdenken... Die Anschaffung eines kleinen Druckmessers ist da bereits meine Überlegung.

Grüße

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Ich hab seit 20Jahen den analogen von Flaig, aber letztlich geht es mir wie oben beschrieben auch eher darum, damit 0,2bar mehr oder weniger zu ermitteln - da kommt es nicht soo sehr darauf an, ob er grundsätzlich bissl  vor oder nach geht, ist ja immer das selbe Gerät/Ausgangsbasis ... allerdings kann man die Skala beim Flaig jederzeit justieren, je nach Aussentemperatur nullen.

 

Vorher erledigt Mr. JoeBlow seinen Job, wenn es sein muss auch auf weit über 6 ... bar :)

 

Michl

Bearbeitet von Michl
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Mahlzeit zusammen,

kleines Update von meiner Seite...

Ich habe bei der letzten Ausfahrt am Sonntag den Reifendruck auf  2.3 & 2.3 bar eingestellt und war damit sehr zufrieden.

Nicht dass ich da ein Popometer wie Rossi aufweisen könnte, aber negativ hat es sich jetzt mal nicht ausgewirkt - im Gegenteil...

Bei der Ausfahrt davor hatte ich 2.3 / 2.5 bar eingestellt (immer am gleichen Prüfgerät) und hatte die ersten 30km irgendwie ein komisches Gefühl,

ob das aber von der geringeren Temperatur oder vom Luftdruck kam, kann ich nicht sagen ?

 

 

Grüße,

Andreas.

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