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Ducs @ Alps


Medic
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  • 2 Wochen später...

Der kurze Bericht meiner ebenso kurzen Alpentour passt am besten hier her. 

Tag 1: am Mittag erst los vom Bodensee Richtung Lago di Poschiavo, wie immer übers Toggenburg, dann Lenzerheide. Nachdem ich meine Brennstoffzellen in Lenz im Antiquitätencafé mit  einem konservierungsstofffreien frischen Apfelstrudel aus Eigenproduktion (definitiv nicht antiquiert) wieder aufgeladen hatte, spontane Routenanpassung. Pässe, Pässe, Pässe... zuerst nach Davos, dann über den Flüela, zurück über den Albula und schliesslich noch den Julier, zu guter Letzt über St. Moritz den Bernina nach La Prese am Puschlaversee.

Tour 1 - Bodensee - Lenzerheide - Davos - Flüela - Albula - Julier - Bernina - La Prese (Puschlaversee)

390 km, Druckausgleich in den Ohren erst nach dem zweiten Bier, 20'000 Höhenmeter. Tatsächlich hab ich an diesem Tag nur wenig fotografiert, der Gasgriff hatte die Pausenfunktion des Hirn völlig übersteuert. Zum zweiten Tag gibt's dann mehr. Bemerkenswert: Kaum Verkehr. Wenn sich die Feriengäste/Touris nach Ankunft am Weekend erstmal einquartiert haben im Hochbegirge, bewegen sie sich eher per pedes, Fahrrad oder Seilbahn. Unter der Woche trotz Ferienzeit leere Strassen, zumindest auf dieser Strecke.

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Der Grund für die Routenänderung - ungeahnter Energieschub.

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Lenzerheide Richtung Davos

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Der Tiefgaragenplatz hat dem Monster nicht gefallen. Schlechte Gesellschaft. Wir mussten weiter ;-).

 

Bearbeitet von rocroc
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Tag 2:

Um 9 nach ausgedehntem Frühstück am See gestartet Richtung Stilfserjoch via Passo di Gavia nach Bormio. Der Knipser blieb allerdings bis zur Stelvio Passhöhe unbenutzt. Ich musste einfach dem Flow nachgeben... Verkehr: moderat, auf dem Stilfserjoch immer noch erträglich, aber mit Abstand am meisten auf der ganzen Tour, was Pässe anbelangt. 

Puschlav - Stelvio - Arosa - 369km, 32'000 Höhenmeter, gefühlt 10'000 Kurven ?

Immer wieder erfrischend, wie die Monster die Kommunikationsbereitschaft genderneutral über alle Alters- und Sprachgrenzen hinaus massiv steigert. Von "darf ich mal fotografieren?" bis "wieviel Kohle hast du den da reingesteckt?" in 13 Sprachen (die ich alle gleichzeitig hören kann und die meisten davon nicht verstehe) war fast alles da. Ein völlig abgekämpfter Fahrradfighter fragte mich keuchend, ob er mich zusammen mit der Diva fotografieren solle. 

Der Passstrasse folgte ich nach der Passhöhe zuerst Richtung Stelvio, drehte dann aber um und überquerte den Umbrail zurück in die Schweiz. Unterwegs las ich zwei Engländer auf, die mich fragten, wie man die geilen Pass-Strassen in der Schweiz denn so fahren könne, das man viel Spass und wenig Ärger bekommen. Der eine bewegte eine 1198er, der andere eine Monster 1200S in weiss. Ich führte sie über den Flüelenpass nach dem bereits bekannten Credo: Schnell in den Kurven, moderat geradeaus, dann gibt's auch keine Probleme mit der Obrigkeit.
Wir hatten Spass ;-).

Kurzentschlossen steuerte ich dann Arosa an, einen Ort, den ich schon 10 Jahre nicht mehr besucht habe. Wenn die Strasse nach Arosa frei ist, hat man von Chur aus 27 Kilometer absolut geniales Kurvengeschlängel vor sich. Nicht Highspeed, sondern technisch herausfordernd mit vielen Serpentinen, nur kurzen Geraden, mehrheitlich gutem Strassenbelag. In der Abendsonne ein Gedicht zu fahren, zumal ich nach 3km eine lange PW-Schlange hinter einem Sattelschlepper überholen konnte. Der Brummi hatte schön gestaut und überholen ist für Dosen fast unmöglich. Ich bekam absolut freie Bahn und fühlte mich zum siebten Mal an diesem Tage wie ein Junkie.

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Stilfserjoch - immer wieder schön, wenn es der Verkehr zulässt...

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Umbrail. Der abgekämpfte Fahrradfahrer hat abgedrückt. Und die Pause genossen ;-).

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Umbrail. Geil. Es braucht Überwindung, anzuhalten, abzusteigen, den Knipser herauszuholen...

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Eigentlich ein Morgenbild von Tag 3 auf der Strasse nach Arosa, aber am Abend war ich zu geschafft, um den Abendsonnendrive festzuhalten.

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Blick aus dem Last Minute zum Schnäppchenpreis gebuchten Hotelzimmer. 

Bearbeitet von rocroc
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@rocroc  .... sehr geile Fotos wieder mal ! Ich hab einiges wiedererkannt von einer wunderschönen Mehrtageswanderung .... der Via Valtelina.

Und in Sachen Fotografieren ging's mir auf dem WDW-Heimweg genauso.  Der Fahrflow war viel stärker als der Fotoflow .... ?

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Tag 3:

Was für ein Start, wenn man morgens um 9 auf 1'775 M.ü.M. bei 23° auf eine leere, 27 km lange Serpentinenstrecke gehen kann. Und dann auch noch 5 Alpenpässe und zwei Voralpenpässe vor sich hat. Auf verkehrsfreier Strasse bis nach Chur herunter ausgiebig aufgewärmt und dann Richtung Oberalppass. Das Stück bis zum Pass zieht sich etwas, vor allem bei 34°... Dann aber ist einfach Kurveneldorado. Vorallem der Aufstieg auf und Abstieg vom Furka ist landschaftlich einfach der Hammer. Das "magische Dreieck" Furka-Grimsel-Susten ist hier auch schon oft beschrieben worden, deshalb spar ich mir die Details. Nur soviel: Unter der Woche trotz Ferienzeit kaum Verkehr. 

Nach dem Susten dann noch den Klausen angehängt. Der Ricken und die Wasserfluh sind dann eher kleine Hüpfer auf dem Weg zum Bodensee.

https://bit.ly/Arosa_7-Pässe_Bodensee, 446km, ca. 7 1/2 h Fahrzeit, Höhenmeter: ↗29281m ↘30475m. Hab ich bei den anderen beiden Tagen übrigens falsch angegeben: Es sind dort nur die Aufstiege erwähnt. Eigentlich kann man also immer das doppelte rechnen.

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Start am Morgen in Arosa. Besser geht's nicht.

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Auf dem Weg nach Chur.

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Oberalp-Passstrasse in Sicht. Endlich raus aus dem Tal.

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Smartphonebild - Oberalp

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Furkapass

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Grimselpass

Mehr Bilder hab ich dann wegen der knapper werdenden Zeit und wegen drohender Wolkenfelder nicht mehr geschossen.

Fazit: Ein Dreitäger, der sich gelohnt hat. Unter der Woche wenig Verkehr, fantastische Landschaften und Strassen. Kaum zuhause, will man wieder los...

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  • 2 Monate später...

Gestern bin ich nochmal auf eine ausgedehnte Saisonabschluss-Patrouille über ein paar der bekannteren Alpenpässe gefahren. Zum Einstieg gab’s den Klausenpass, noch in Begleitung von Rocky. Dann alleine weiter, über den Gotthard, runter über die Tremola bis Airolo, das Val Bedretto hoch zum Nufenenpass, von dort zurück über Grimsel und Susten. Zum Schluss standen 550 km auf der Uhr, als ich nach Sonnenuntergang einigermassen platt wieder zu Hause ankam.

 

Gotthard, mit Herberge und Hospiz:

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Dann der Einstieg zur überwiegend gepflasterten Tremola:

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Ab Airolo gings das Val Bedretto entlang, bei bedecktem Himmel und beständig abnehmenden Temperaturen, hoch zum Nufenen, 2478m,  wo der herannahende Winter schon erkennbar und mit nur noch 5° deutlich spürbar war. Wintersperre hier typisch von Oktober bis Juni.

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Aber es gab eine klasse Aussicht auf die Berner Alpen. Mit Finsteraarhorn, Lauteraarhorn und Schreckhorn sind gleich drei 4000ern auf dem Bild vertreten:

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Runter gings ins Wallis, nach Ulrichen, dann hoch nach Gletsch und weiter zum Grimsel. Auf halbem Weg zwischen Gletsch und Grimsel Passhöhe ein Blick zur Furka Passstrasse mit dem bereits seit einigen Jahren geschlossenen Berghotel "Belvedere":

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Hier noch ein Blick auf den Ausläufer des Rhonegletschers, zu dem man ab Belvedere einen kurzen (und zahlungspflichtigen) Zugang hat. Diesmal habe ich den Fokus absichtlich auf die imposante Kulisse gelegt. (Anklicken! Wer genau hinschaut, kann die Touristen unterhalb des Gletscherzipfels erkennen :naughty:)

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Dann der Aufstieg zum Sustenpass (Berner Seite):

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Ebenfalls Sustenpass, hier kurz hinter der Passhöhe, wieder auf der Urner Seite:

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Bearbeitet von Gast
Susten1 Bild ausgetauscht
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  • 2 Jahre später...
  • 2 Wochen später...

Die Alpen sind einfach zu schön 😍

Wobei ich gestehen muss, die Gegend Norwegen zieht mich so langsam, ist dann mehr Abenteuer und das Wetter spielt nicht so mit 😅 Ich war jetzt Ötztal und Dolos, im Kopf hab ich… obwohl die Dolos echt beeindruckend sind ❤️ die obere Region, Kühtei, Namlos… das lässt mich nicht los, aber da darf ich nicht hin 😂

 

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