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Angststreifen, eine Erklärung


Ben
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Auf moreifen gibt es heuer einen Artikel, der das "Phänomen" Angststreifen erklärt. Lesenswert, wie ich finde!

http://www.moreifen.de/?p=244

Zweiradfahrer sind neugierig. Und betrachten gerne Reifen. Wie stark sind sie angefahren? Wie weit sind sie nach außen benutzt? Sprich: Fahre ich ganz, ganz schräg? Und vor allem: Fahren die anderen Motorrad- und Rollerfahrer ebenfalls ganz schräg, eventuell gar schräger als ich selbst? Oder handelt es sich hier um Sonntagsfahrer, sogenannte Blümchenpflücker?

So ein Blick auf den Hinterreifen offenbart offensichtlich, wer wie fährt. Und wer wie auf der sozialen Zweiradrangliste einzustufen ist. Heizer, Amateur oder Schnarcher. Ein Freund nannte das mal treffend: Schwanzlängenvergleich.

Komischerweise juckt das auf anderen Hobbyfeldern kaum. Zeig mir dein Hinterrad am Fahrrad oder Mountain Bike und.. ja, was und? Nichts!

Also ist der Angststreifen vor allem ein psychologisches Phänomen. Der nicht genutzte Randstreifen hat dabei Vorteile. Er schafft Reserven. Dieser Angststreifen sagt: Ich als Reifen könnte noch viel mehr als Du als Fahrer. Das verschafft dem Fahrer Sicherheit. So wie Bremsen ja auch nicht immer vollstens angeknallt werden müssen.

Tatsche ist, daß durch die Reifenentwicklung der letzten Jahre sich vieles zum Besseren wendete. Heute können wir auf Straßenreifen mühelos Schräglage fahren, die vor einigen Jahrzehnten selbst Rennfahrer für unmöglich hielten.

Trotzdem hätte keiner der Herren Agostini, Sheene oder Roberts jemals gefordert, wir müßten heute auf vernachlässigten Landstraßen so schnell fahren wie sie damals auf frisch gebauten Rennstrecken. Die dramatisch verbesserten Reifen von heute sollten wir vielmehr als Lebensversicherung sehen.

Hier im Bild: Michelin Pilot Power.

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@ Benjamin

Trotzdem hätte keiner der Herren Agostini, Sheene oder Roberts jemals gefordert, wir müßten heute auf vernachlässigten Landstraßen so schnell fahren wie sie damals auf frisch gebauten Rennstrecken. Die dramatisch verbesserten Reifen von heute sollten wir vielmehr als Lebensversicherung sehen.

Genau diesen Absatz sollten sich so manche zu Herzen nehmen

Diese Lebensversicherung kostet mir eigentlich nur mein Hirn einzuschalten.

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  • 1 Monat später...
  • 4 Monate später...

Schöner Artikel und so WAHR! Nicht jeder hat Berge und Kurven vor der Haustüre. Ich seh das fast jedes schöne WE hier, Übung macht den Meister und wer nicht üben kann tut sich eben bissi schwerer um die Kurve. Mir ist lieber wenn Jeder so fährt wie Er es verantworten kann.

Grüße

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Von so einem Säbelgerassel habe ich mich noch nie beeindrucken lassen. Natürlich schaut man selbst den Reifen mal an und denkt sich "da könnt noch was gehen" aber das sollte nicht so beeiflussen, dass man hirnlos auf dem letzten mm rumrutscht.

Fahren soll Spass machen und für mich gibt es Grudsätze und da gehört auch das Fahren im Rahmen der StVO dazu. Motorradfahren ist für mich Entspannung, Anspannung hab ich im Dienst genug und dafür gibts Gott sei Dank entlohnung ;) . Das heisst nicht das man durch die Gegend schleichen muss aber es ist kein Kampf um die letzten mm auf dem Gummi.

Ich fahre ja jedes Jahr min. 1 Sicherheitstraining, zahlt ja mein Dienstherr, sitz ja an der Quelle und da kann man sich austoben ^^ :cool:

Bearbeitet von DIDA
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Zumal nen angststreifenvergleich eh käse is da manche reifen weiter rum gezogen sind als andere...

Höchstens wenn es exakt der gleiche reifen auf der gleichen felgenbreite is...

Hatte z.b. mal auf der sumo nen 165er auf ner 4.25er und damit für die reifenbreite viel zu schmalen felge.

Da hätteste schon die achsmutter und schwinge wegraspeln müssen und hättest trotzdem noch nen restrand gehabt!

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Hi, ja wirklich guter Artikel. Ich habe diese Streifen bei mir auch gesehen. Zum Anfang war er halt größer und am Ende der Saison war schon deutlich schmahler. Wobei ich vorher in der Chopperfraktion unterwegs war und man sich nach und nach rantasten muß. Ich habe lieber einen Angsstreifen aufm Reifen als ne Leitplanke im Genick. Und ein heiles Bike.

Gruß, Pierre

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Also ich mach mir deshalb keinen Kopf mehr. Ich hatte auch lange Zeit ziemlich breite Streifen, bis ich mal bei einem Kurventraining mitgemacht hatte. Da waren die Streifen schon nach dem ersten Turn komplett weg. Ohne große Anstrengung.

Zuhause dauerte es dann nicht lange, bis ich wieder welche hatte, deutlich erkennbar am Straßendreck auf der Lauffläche, obwohl ich manchmal schon sehr schräg fahre. Ich erklär mir das so, dass das Gummi über eine längere Zeit belastet bzw. aufgewärmt sein muss, damit überhaupt eine Veränderung erkennbar wird.

In meiner Gegend leiden wir aber unter einem extremen Mangel an Kurven. Mal abgesehen von den Langgezogenen, die man mit 150 nehmen müsste oder den kleinen aber völlig unübersichtlichen Kurven, bleiben nicht mehr viele Gelegenheiten für große Schräglagen. Dann verändert sich eben auch nicht viel.

Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass man sich in einer falschen Sicherheit wähnt, wenn man den Angststreifen als Anzeichen interpretiert, bedenkenlos noch schräger fahren zu können. Denn die eine Kurve, in der man schon an der Grenze war, kann dann schnell die Letzte sein...

Es liegt also nicht unbedingt am eigenen Können, sondern mitunter auch an den Strecken. Also lieber keinen falschen Ehrgeiz entwickeln. Ich bin jedenfalls nicht bereit, für ein paar Millimeter weniger Angst- bzw. Sicherheitsstreifen Kopf und Kragen zu riskieren.

Ciao

Michael

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  • 2 Monate später...

Zu diesem Thema mal folgendes...wo stehen die meisten Kreuze am Fahrbahnrand...genau...in der Kurve und warum ist das so...weil sich viele immer noch nicht trauen eine Kurve als Kurve zu fahren...will heissen...man bekommt oft zu hören..."Der Reifen ist weggeschmiert oder, der Reifen hält nicht...alles Papperlapapp...der der drauf sitzt sorgt dafür dass der Reifen so reagiert, nicht der Reifen an sich...!

Ich habe letztes Jahr ein Schräglagentraining gemacht...warum, nicht um immer schräg durch jede Kurve zu räubern, sondern...um die Kurve als Kurve zu fahren...die Angst zu überwinden der Reifen könnte weggehn...ja ich hab auch meine Knieschleifer angeschliffen...aber genau das ist der Indikator dafür zu sehen, wie weit kann ich runter wenn ich es mal brauchen würde...und über diese Erfahrung bin ich heute gottfroh und das Fahren hat eine völlig neue Dimension erhalten...nochmal, der Angststreifen sollte weg sein, weil Angst auf dem Motorrad ist nicht gut...Respekt ja, aber die Angst sollte zuhause bleiben...!

Eine schöne Linie zu finden um die kurve optimal zu fahren, das sollte so ein Training ausmachen...!

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  • 8 Jahre später...

Als alter Landstraßenfräser bin ich grundsätzlich der Meinung, jeder sollte sich so weit in die Kurve legen, wie er sich wohl fühlt, ob da nun ein Angststreifen am Rad ist oder nicht, so what, sollte den Fahrer und andere "Experten" nicht jucken. (meine Duc protestiert eh immer mit schrabbelnden Auspufftröten in der Kurve)

Wichtig ist doch der Spaß am Fahren und by the way, jede 2. Kiste am Moppedtreff hat einfach zu viel Luft auf den Reifen, weil sie den vorgeschriebenen Luftdruck reinpumpen.

Das sorgt aber dafür, das die Reifen gar nicht erst auf Temperatur kommen und anfangen zu rutschen, bevor der Spaß beginnt....

Hilfreich wäre für newbees auch z.Bsp. mal "der richtige Dreh" von Keith Code anzuschauen und langsam die entsprechenden Hinweise zu gescheiter Kurvenfahrt zu üben und zu verinnerlichen, bis sie "blind" automatisch ablaufen.

Das sind natürlich Tipps aus der Dinosaurierzeit, interessiert heut wohl kaum einen, aber zum richtigen Kurvenfahren gehört auch die Fähigkeit, wenn man mal zu schnell in eine Kurve reinfährt, richtig zu reagieren und sich sicher zu sein das die Maschine und die modernen Reifen mehr können als man meint.

"Angst" ist absolut fehl am Platz, Respekt wäre wohl das bessere Wort und übung macht den Meister...

Wünsche allen eine gute und unfallfreie Rest-Saison

PS es kann auch alles ganz anders sein, es handelt sich hier um meine eigenen Ansichten...die müssen nicht unbedingt richtig oder übertragbar sein...

:alcohol:

   

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Nein, Amen! 

Es werden gefühlt immer mehr Mopeds aber bei vielen bin ich verwundert, dass sich davon so wenige umbringen.... Ich finds verwunderlich wieviel "Inkompetenz" man so sieht. Man sollte sich schon mit dem geführten Fahrzeug auseinandersetzen. 

Aber das oft gebracht Argument ein "Angstreifen" (ich mag das Wort nicht) wäre eine "Sicherheitsreserve" ist und bleibt eine Lüge! Man muss und sollte nicht überall wie ein geisteskranker fahren aber das  theoretische Ausnutzen können der Schräglagenfreiheit, das ist die Sicherheitsreserve!

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vor einer Stunde schrieb ipoxiatic:

Aber das oft gebracht Argument ein "Angstreifen" (ich mag das Wort nicht) wäre eine "Sicherheitsreserve" ist und bleibt eine Lüge!

Seh ich auch so. Wer noch nie mehr Schräglage gefahren ist, wird sich in einer Gefahrensituation auch nicht weiter reindrücken trauen, sondern eher geradeaus wo reindonnern.

Hier ist ein Fahrsicherheitstraining immer anzuraten. Dort kann man unter kontrollierten und guten Bedingungen selbst erfahren (wortwörtlich), wo die Grenzen seines Motorrades sind und weiß dann auch in Situationen, wo es mal enger wird, was noch geht.

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Servus,

die breite der Angststreifen ist mir völlig wurscht.

Einen Reifen bis zur Kante runterzurubbeln mag auf perfektem Asphalt z.B. auf der Rennstrecke möglich sein und auch Spaß machen, auf normalen Straßen mit potentiellem Gegenverkehr (auch auf meiner Spur, weil sich regelmäßig erstaunlich viele Deppen beim eigenen Kurvenstil verschätzen) und Schlaglöchern lasse ich persönlich gerne eine breite Sicherheitsreserve, bin trotzdem flott unterwegs und darf sogar dauerhaft sowohl Führerschein als auch meine Gesundheit behalten.

Außerdem kommt es wie schon geschrieben darauf an, welche Reifendimension auf welcher Felgenbreite montiert ist.

Grüße,

Michi

 

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vor 1 Stunde schrieb alce rosso:

 

[...] Einen Reifen bis zur Kante runterzurubbeln mag auf perfektem Asphalt z.B. auf der Rennstrecke möglich sein und auch Spaß machen, auf normalen Straßen mit potentiellem Gegenverkehr (auch auf meiner Spur, weil sich regelmäßig erstaunlich viele Deppen beim eigenen Kurvenstil verschätzen) und Schlaglöchern lasse ich persönlich gerne eine breite Sicherheitsreserve,[...]

 

Sorry, das ist absoluter quatsch!  Es gibt Reifen, z.B. ein 180/60 (je nach Hersteller) da geht es wirklich nicht unter "normalen" Umständen aber im Normalfall (180/55) kannst jeden Reifen alleine durch die Fahrtechnik "Drücken" an die Kante fahren und NEIN, dass ist nicht die Grenze der fahrbaren Schräglage. 

SICHERHEIT ist die Fähigkeit diesen Bereich nutzen zu können (ungleich immer zu nutzen).

Was mich wirklich sauer macht, und das ist nichts persönliches, dass einfach immer und immer wieder die gleiche Scheiße wiederhohlt wird, dadurch wirds nicht wahrer!

Leute, die einem auf der falschen Fahrbahnseite entgegenkommen tun das meistens, weil der Kopf blockiert, nicht die Technik. 

 

@alce rossoIch weiß was du sagen willst und das find ich löblich aber leider ist deine Begründung ein Märchen von irgendwelchen Nasenbohrern.  

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Servus,

nö, simple 33 Jahre Fahrerfahrung, ca. 300.000km auf 25 verschiedenen Motorrädern, nix Märchen von Nasenbohrern. Manche Motorräder lassen sich besser "drücken", andere wehren sich regelrecht dagegen, das hängt von vielen Faktoren ab, nicht nur der Reifendimension. Meine 821 Monster Stripe wehrt sich eher dagegen, egal mit welcher Fahrwerkeinstellung.

Was sagt der "Angststreifen" aus? Innerhalb der StVO: Garnix.

Die Grenze der fahrbaren Schräglage erreicht man auf perfektem Asphalt, die Realität außerhalb der Rennstrecke sieht meißt völlig anders aus.

WARUM mir Leute auf meiner Spur entgegenkommen, ist mir egal. Wenns knallt, tuts mir weh. Ich muss nur damit rechnen, DASS wer kommt, genauso wie mit Schlaglöchern, Bitumenschmierereien oder Kühen, die gerade auf die Straße scheißen.

Sicherheit im Grenzbereich kann man in Fahrtrainings lernen. Macht Spaß, hab ich gemacht. Davor kommt der Sicherheitspuffer, den darf jeder selbst für sich auslegen.

viel Spaß beim reifenrubbeln,

Michi

 

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Es geht doch nicht um diesen bescheuerten Streifen sondern um die Begründung! 

So lange der Streifen nicht in der Hose ist, ist doch alles fein😉

Ich will mich darüber auch nicht streiten.

Aber wahrscheinlich wird es in virtueller Form nie einen Konsens geben. 

Ich sage nur, dass es sehr viele Fahrer gibt, die keine Streifen, weder in der Hose noch Reifen haben, die sehr sehr gut und sicher Moped fahren können. 

Anderen zu sagen der Streifen Ist die Sicherheitsreserve ist allgemein (und da sind wir uns einig) falsch. 

Aber denke ich hab jetzt auch alles gesagt. 

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vor 2 Stunden schrieb alce rosso:

 

Die Grenze der fahrbaren Schräglage erreicht man auf perfektem Asphalt, die Realität außerhalb der Rennstrecke sieht meißt völlig anders aus.

Bei den heutigen Reifen erreicht man auch auf ganz normalen Asphalt die Grenzen der Schräglage eines normalen Motorrads. 

Und die Grenze ist wenn die Karre aufsetzt. (Superbikes und Motorräder mit extrem hoher Schräglagenfreiheit ausgenommen. )

Eine Sicherheitsreserve hat man wenn man das kennt, damit umgehen und abrufen kann im Fall der Fälle. 

Auf die Rennstrecke sollte man wenn einem das Motorradfahren nur Spaß macht wenn man mehrmals am Tag die Grenze aus Spaß erreicht.

 

Sicherheitsreserve hat aber auch der Motorradfaher welcher sich max. 25° Schräglage zutraut und im normalen fahren selten an der 15° Marke kratzt. 

Aber mal so nebenbei. Der Reifen ist doch komplett bezahlt, also kann man ihn doch auch komplett nutzen. 😉😂

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