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Inhalte mit der höchsten Reputation seit 13.11.2017 in allen Bereichen anzeigen

  1. Guten Morgen Monsteristi, ich möchte euch alle darauf hinweisen, dass auch in diesen etwas merkwürdigen Zeiten die Umgangsformen gewahrt werden müssen in diesem Forum. Das Einstellen von unangebrachten Inhalten, insb. rassistischen Kommentaren, wird durch mich und meine sehr fleißigen Moderatoren nicht geduldet. Gestern hatten wir einen User, der deutlich dagegen verstoßen hat. Wir sperren dann die entsprechenden User recht humorlos 7 Tage vom Betrieb aus. Bei Wiederholungstätern verlängern wir die Sperre, bis hin zur unbegrenzten Accountsperre. Wir stehen für Gemeinsamkeit, da haben antidemokratische und unmenschliche Inhalte keinen Platz. Auch bez. Tierquälerei, wie man im Marderbeitrag sehen konnte: ich als ausgesprochener Tierfreund und Ameisenretterweichflöte sperre User, die meinen wir leben noch in feudalen Verhältnissen, einfach weg. Ja ich kann das einfach so, das ist nämlich mein Forum. An den Rest, und das sind zum Glück 99,99%: danke, dass ihr so umgänglich und cool seid!
    43 Punkte
  2. Guten Morgen zusammen! Letztes Wochenende bin ich ebenfalls paar Tage, von Mittwoch Mittag bis Sonntag, unterwegs gewesen. Tourname ?: Schmerz und Glückseligkeit, 5 Tage 5 Länder! Hier ein paar Eindrücke dazu: 2 Wochen Urlaub standen vor der Tür, mit Familie wegfahren fällt aus, also Moped-Tour, nur wohin? Dienstags also Planung: Freitag bis Sonntag, Belgien Luxemburg? Hmmm Corona geht da grad wieder gut ab... Vogesen? Kenn ich schon und fahren wir wenn’s klappt eh dieses Jahr noch hin. Harz? Schlecht Wetter angesagt... Schwarzwald wäre cool... aber halt, da kannste ja gleich Schweiz, die Alpen mitnehmen. Und Schwiegereltern sind eh grad in Villach am Campen, machste also „kleinen“ Schlenker rechts rüber... Also grob zusammengeschustert, „bissle knapp“ alles für 3 Tage, also einen Tag dazu, Donnerstag früh gehts los! Dann, Mittwoch Mittag 13 Uhr, fertig mit packen, noch mal drüber geguckt: „Is ja schon bisschen eng...“ ? Frau auf Arbeit angerufen, 3 min gebettelt... ich „darf“ jetzt schon los, sie macht das schon mit den Kids...? (O-Ton erspar ich euch mal besser ?) So um 14:30 ging’s dann endlich mit minimal Gepäck los. Ziel? So weit es heute geht... ? Geschafft wurde Sauerland, Taunus, bis an die Lahn, gepennt in Dausenau, Nähe Koblenz, 350 km geschafft! Donnerstag Morgen, Tag 2: Etappenziel: Grimselpass südliche Schweiz ?? ! ? Strecke ging über Pfalz, Rein nach Frankreich ?? nördl. Vogesen durchs Elsass, südlich. Schwarzwald, dann in die Schweiz ??, Brünig Pass und Grimselpass! Erst mal an den Rhein, Überquerung war anders als geplant, die Straße war einfach zu Ende: Ein Mal Bootfahren ?‍♀️ mit der Monster? Check: Pfalz, sehr ruhig hier, schöne kleine, aber gute Straßen! Meist top Asphalt! Kleine Pause vor dem Vogesen am Straßenrand, es wird heiß, Temperatur klettert über 30 Grad und ich ziehe langsam alles aus was geht ? Hab nicht mehr Zeit, muss fix weiter ?‍♂️ Zurück im Schwarzwald leitet mich das Navi mitten durch Freiburg City, ich merke es zu spät, ich Sterbe im Stop&Go mehrmals den Hitzetod... ? Aber südlich die 30 km raus entschädigen für alles: Top Strecke, das erste mal Achterbahn Feeling ! Ich bin glücklich ? In der Schweiz legt es mich beim Reinfahren in die Alpen doch fast auf so nem dummen Weidegitter im Boden, in der Kurve drüber, noch in guter Schräglage schön Schreckbremsung gemacht, aber nur bisschen versetzt (gefühlt locker n Meter ?) 3 min durchatmen am Straßenrand müssen reichen, ich hab ja keine Zeit... Abends wird’s dann natürlich doch sau eng. Bin mit, sagen wir mal „leicht erhöhtem“ Tempo die letzten 90 min das Stück vor und den Grimselpass hoch „geflogen“, Zeit stoppt bei 21:15 am Empfang, um halb wäre hier geschlossen, puhhh ? Schlafen im 6 Mann Zimmer bunt gemischt, nix anderes mehr frei, egal, bin eh komplett tot und ich hab ein Bett ?!!! Direkt duschen und pennen! Erste Aussicht morgens beim Frühstück: Sagt n Mädel, bei mir am Tisch vorbei gehend, nett „guten Morgen“ zu mir. Ich gucke wohl nur doof, Marke „Wer is die? ?“ Kommt zurück: „ wir haben doch heut Nacht nebeneinander geschlafen...“ ?? Die Doppel-Hochbetten standen aber auch eng, Fenster ging kaum auf, ich passe grad so durch die Betten, 3 HochBetten auf 12 qm... Ziel Freitag Tag 3, Villach! Gefahren bin ich dann Grimselpass runter, Furkapass, Oberalppass, Parpan Höhe, Albulapass, Ova Spin und Fuornpass ab nach Italien ??. Dann über Umbrailpass und Stelvio/Stilfser Joch, fix über Meran / Bozen zum Passo Pinei, die Sella Ronda mit Passo Gardena, Sella, Pordoi, Campologno und dann wegen Zeitmangel (wer hätte das gedacht... ??‍♂️) leider über Linz, Spittal fix nach Villach! Zieleinlauf: wieder 21:30 ?‍♂️ Grimselpass Nordseite: GrimselSee: Und da muss ich jetzt runter: Gibt Schlimmeres ? Furkapass direkt wieder Hoch: Der Blick vom Furka oben zurück zum Grimselpass: Tolle kleine Strecken zwischendurch ?: Ihr alle wart quasi immer mit dabei auf der Tour: Stelvio? Muss man mal gewesen sein, klar. Aber sonst? Völlig überbewertet, oben am Pass, reine Kirmes, Stände und Touristen in Masse wie am Strand in Italien! Strecke auch nicht so toll, sau enge Kehren, schlechter Asphalt, sehr viele Radfahrer, Autos und Busse... Ja Busse ?! Komplett Ausnahmezustand, ich war dummerweise in der Rush Hour mittags dort, das Runterfahren der Ostseite war schon wieder eher kriminell um vorwärts zu kommen.... Trotzdem lustig, muss man ein Mal gemacht haben ? Schaut aber auch verdammt gut aus (also die Strecke, nicht ich ) ??? irgendwas mit 50 Spitzkehren runter , schon krass! Dann die Sella Ronda, Westseite hoch, auch wieder viel Verkehr, auf den Pässen dann fast alles frei: Unglaublich schöne Aussicht, bei bestem Wetter Samstag, 4ter Tag, Ziel: Nähe Ingolstadt, der Weg dahin führt über Turracherhöhe, Obertauern, die 99 zum Hochkönig (Die 164, ein Traum, KurvenKarussell pur !! ??) und dann fix hoch... Traumhafte Strecken auch hier: Hochkönig, klare Empfehlung, wenn ihr mal in der Ecke seid!!! Es klettert auf 35 Grad ?: „Man nehme stündlich einen halben Lieter Wasser und Kippe diesen in den Fahrer!!!“ Ziel war Nähe Ingolstadt, bei @Speedy1264 bin ich untergekommen. Bin um ca 18 Uhr da gewesen. Frisch machen, erstes wohlverdientes Radler und ab zu @Croduc! Lecker essen und trinken mit Freunden: Riesen dank noch mal an die 2 für Unterkunft, Bewirtung und Unterhaltung auf bestem Level!!! Und am Ende, Sonntag, Tag 5: locker nach Hause über den Thüringer Wald... Hat leider nicht ganz geklappt, nach etwa 100 km das erste mal Regen ? auf der Tour, dafür richtig. Also rein in die Regenklamotten und am etwa Fulda noch die letzten grob 300 km auf der Bahn nach Hause... ? War dann etwa 16 Uhr heim, total fertig, aber auch unfassbar glücklich ? Es sind dann an den 4,5 Tagen 2640 km geworden, Eisenarsch sei dank ?! Kleines Fazit am Ende: Unerwartet gut war tatsächlich die Schweiz (Süden/Alpen), tolle Strecken bei top Asphalt Qualität und im Vergleich wenig bis kaum Verkehr! Polizei um die Städte und Seen im Norden vorhanden, keine Probleme, im Süden nichts gesehen. Ich komme wieder und schau mir hier mehr an, steht fest ? Italien sehr stark überlaufen bei leider oft miesen Straßenbelag.. Hab aber wohl auch nicht die besten Sachen raus gesucht, dem Zeitmangel und der Planung der Stops Abends geschuldet ? Österreich immer wieder schön! Vor allem Hochkönig, den ich noch nicht kannte ?? Insgesamt war es aber Sau hart, Tag 2 ( 700km) und vor allem Tag 3 mit 650 Alpen km waren die Grenze und auch nur alleine zu schaffen, wenn man wirklich zügig unterwegs ist. Nächstes mal doch noch n Tag mehr und vielleicht zu 2 dafür! Die 796 hat bis auf eine weg vibrierte Schraube an der Auspuffabdeckung (Danke @Speedy1264 für fixen Ersatz ?) alles souverän und klaglos überstanden! Es war ein Genuss mit ihr dort. Der Stummellenker Ist ein Traum in solchen kurvigen Gebieten und Leistung hat voll gereicht. Das einzige was mir hier aber richtig klar wurde, das Fahrwerk war am Ende, hier werde ich jetzt doch definitiv noch aufrüsten. Grüße Deny ✌️
    42 Punkte
  3. Ich hab mir gedacht "machste dich mal schön zum Obst, damit andere was zu schmunzeln haben 😬". Gerade die Kinder haben es durch Corinna aktuell nicht leicht und ich hoffe das ich dem ein oder anderen Erwachsenen auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern könnte. Ich wünsche mir von Herzen, daß nächstes Jahr alles wieder etwas normaler ist ✊. Bleibt gesund.
    41 Punkte
  4. Ich berichte hier mal von meiner Dauerbaustelle namens GT 1000. Vielleicht gibts das ein oder andere was der Umbau-geneigte Ducatisti daraus mitnehmen kann. Ich schreib also mal den Blogbeitrag, den ich gerne vor 8 Monaten gehabt hätte. Aber von Anfang an. Die Grundlagen Die GT 1000 ist quasi das "hässliche Entlein" der Sport Classic Baureihe und wurde von 2006-2008 gebaut. Die technische Basis ist dabei identisch zur Sport 1000 Biposto, sprich anders als die Monoposto Schwestern hat sie eine Nasskupplung, Stahlfelgen und hinten ein Doppelfederbein. Ansonsten steckt viel Monster 1000ie Technik hinter einer Retro-Fassade. Das Abenteuer beginnt Meine GT 1000 hab ich ziemlich genau vor einem Jahr gekauft - wirklich spontan. Der Vorbesitzer hatte mit m.M.n. gutem Auge und einigem handwerklichem Geschick angefangen die GT als Roadster im "Tron"-Stil umzubauen: LSL-Stummel, die Sport 1000 Gabelbrücke, ein selbstgebautes und dank E-Zeichen völlig legales LED-Tron-Rücklicht und ein kurzes Heck. Knackig - die Kombi aus Retro-Look, - diesem unfassbaren grau/grün/metalic - modernen Elementen und cleaner Linie flasht mich immer noch. Auf der Heimfahrt nach dem Kauf kamen mir ein paar Freudentränen ... geil! Emotion trifft auf technische Ernüchterung Während der Motor, Getriebe und Elektronik echt in Ordnung sind und sich satter, luftgekühlter Zweiventilsound nahtlos mit der Optik zu einem wirklichem Retro-Gefühl zusammenfügt, ist das Fahrwerk die Achilles-Sehne dieser Modelle. Während die Federbeine noch halbwegs funktionieren, sind die Gabeln nicht einstellbar und serienmäßig zu weich mit zu wenig Dämpfung ausgelegt - den Vogel schießt die vordere Bremse ab. Das ist eine Schwimmsattel-Brembo, deren Wirkung man sich in etwa auf Niveau der Motorbremse vorstellen kann. Mit dem zugegebenermaßen sehr guten S22 bereift, ist es mir nicht gelungen das Vorderrad zum Blockieren zu bringen - ABS mal anders. Glanzstück in der Misere ist die Hinterradbremse, die einen Großteil der Verzögerung liefert. Weitere festgestellte Baustelle: die LSL-Stummel zusammen mit der axialen Bremspumpe - das funktioniert nicht, der Hebel steht "gen Himmel" - die Bremspumpe liegt schon auf den Lenkerklemmungen auf - einfach Mist. Also - ABM Multiclip Tour geordert und festgestellt, dass das immer noch nicht optimal funktioniert. Aber man hat mehr Freiheitsgrade und kann die Ergonomie besser einzustellen ... Langsam fing es doch in mir an zu grübeln wie man dieses schöne Motorrad dazu bringen könnte auch schön zu fahren und besser zu bremsen. Da muss doch was gehen Neben der Möglichkeit eine Andreani Cartridge zu verbauen, gibt es einige Sport Classic welche eine Öhlinsgabel implantiert bekommen haben. Manchmal die der Paul Smart, manchmal von einer 999, manchmal die einer 1100S - alle diese Gabeln sind aber nur noch gegen teils absurdes Geld auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen. Also kontaktierte ich Klaus Thiele / KTS, der mir schon mal sehr gut geholfen hatte. Einige Nachrichten später war ein grober Plan geschmiedet: Klaus hatte noch eine neue 1198 Gabel ohne Gabelfüße am Lager, die passende untere Gabelbrücke konnte Performance Parts liefern, über Kleinanzeigen fand ich ein paar M50 Monoblocs; Brembo RCS Pumpen und ein neuer Kupplungsnehmerzylinder ebenfalls von Performance Parts runden die Einkaufsliste ab. In Summe also einiges an Investition, aber die Aussicht auf ein Hammer-Fahrwerk. Also - los, wenn schon, denn schon. Während der eigentliche Zusammenbau bei KTS ziemlich gut ging, verzögerte ein ungeahntes Problem das Winterprojekt 2019 ins Jahr 2020: Öhlins hatte Probleme die passenden Gabelfüße zu liefern. Klaus hatte hier den Tipp die Gabelfüße der 1100S zu nehmen, denn diese nutzt dieselbe Achse wie die GT - das versprach weniger Probleme als die 1198 Gabelfüße. Öhlins legte Anfang 2020 zudem Federbeine für die GT neu auf, die DU 907 sahen so lecker aus - da musste mich Klaus nicht lange überreden. Es ist kompliziert... Während Klaus auf Teile wartete, oder andere Projekte Vorrang hatten, schwante mir langsam, dass es ein Problem geben könnte die radialen Monoblocs mit den Speichenfelgen zu kombinieren. Kreuzspeichenfelgen brauchen mehr Bauraum zwischen den Bremszangen. "Wie breit ist eigentlich so eine Bremszange?" ungeahnte Fragen schossen mir durch den Kopf ? Auf einmal viel mir auf, dass quasi alle Sportclassic die im Netz auf Schwedengold standen, keine Speichenfelgen hatten... "oh backe". Für alle Interessierten: die gängigen radialen Brembos haben alle 30mm Offset von der Mitte der Befestigungsschrauben zur Mitte der Bremszange- /scheibe. Der Bauraum der dann nach innen zur Speiche benötigt wird, variiert von Modell zu Modell - M50 ragen ziemlich genau 40mm rein, M4 eher so 38mm. Ob das passt? Nein, dass passt nicht. Shit. Zudem fluchteten die Bremsscheiben nicht und das Rad stand zu weit links. Zudem lagen bei mir noch die RCS Pumpen und Kupplungsnehmerzylinder rum und setzten langsam Staub an. Zu dem Stand des Umbaus gab es also mehrere offene Fragen: - gibt es schlankere Bremszangen? Oder Speichenfelgen die weniger Bauraum brauchen? - brauche ich neue Bremsscheiben oder reichen Distanzscheiben? - wie zentriert man das Rad ordentlich? - passen die alten Bremsleitungen? In der eigenen Hand Wir entschieden uns, dass ich mich um die restlichen Schritte selber kümmere und Klaus brachte mir im März die GT wieder. Mit Messschieber bewaffnet nahm ich mich dem Thema Distanzen an. Es startete eine echt lehrreiche Zeit in der Garage, in der ich glaube ich halbwegs verstanden habe, wie das vorderste Stück des Motorrads konstruiert ist. Long long long story short: falls mal einer genau dasselbe vorhat: man braucht 1,5mm Distanzscheiben für die Bremsscheiben und eine 21,00mm Distanzhülse (hab auf Verdacht die der Monster 1100S bestellt und die passt). In der Zeit, in der ich nicht in der Garage ein wehrloses Motorrad mit dem Messschieber befummelte, surfte ich mir die Finger wund um das Hauptproblem "Speiche küsst Zange" zu lösen. Die italienische Firma Alpina fertigt wunderschöne Speichenfelgen, die offenkundig auch auf Motorrädern mit radialen Bremsen funktionieren. Die finale Klärung für meinen speziellen Fall wurde durch den Lockdown unterbrochen, aber ich bin mal optimistisch. Dumm nur, dass der Lockdown andauert und mein Problem besteht. Beim Stöbern in Kleinanzeigen sah eine inserierte GT 1000 mit Öhlinsgabel und - "Moment mal - das sind doch die originalen Felgen... was sind das für Zangen?". Brembo P4 34/34 sind das - und sie sind ab Mitte in Richtung Felge nur 36mm schlank, wie mir ein freundlicher Kleinanzeigen Verkäufer fotografisch belegte - HEUREKA. Und günstig sind die gebraucht auch noch - also, her damit. Während DHL also die Hoffnung in Bremszangenform zu mir transportierte, ging die Montage der RCS Kupplungspumpe inkl. eines hydraulischen Schalters bis auf einen peinlichen Fauxpas auf den hier nicht weiter eingegangen wird eigentlich reibungslos. Jetzt wird gebremst Der Karton mit den Bremszangen hatte kaum das Grundstück erreicht, da hingen die P4's schon an der GT und ein grenzdebil grinsender Julius drehte das Vorderrad - völlig beglückt von der einfachen Tatsache, dass keine Speiche an die Bremszange schlug. So langsam ergab sich das Puzzle und für die Anbindung der RCS Pumpe an die P4 brauchte ich definitiv andere Bremsleitungen. Wenn man da was individuelles braucht, gibt es viele Anbieter - ich hab mich für ProBrake entschieden, weil deren Konfigurator meiner Meinung nach sehr übersichtlich gemacht ist. Ich entschied mich wieder für ein "T", ProBrake hat dafür entsprechende Verteiler mit M10 Gewinde und Fittinge, so dass man recht modular und flexibel ist - falls man mal Zangen oder Pumpe tauscht. Wenn ich jetzt noch die Länge / Biegung der Leitungen beim ersten mal richtig eingeschätzt hätte - tja, aber so lernt man und ich musste letztlich auch nur eine längere Leitung verwenden. Probefahrt "Kann das nach nun 6 Monaten Odyssee wirklich sein? Hab ich alle Schrauben angezogen? Kommt irgendwo Bremsflüssigkeit raus?" Na dann. "Und wie fährt sie?" fragte mein bester Freund am Telefon. Ihr Charakter ist auf jeden Fall geblieben, aber man merkt schon auf den ersten Metern, dass da nun mehr Kontrolle da ist. Das Anfahren mit der RCS / PerformanceParts Kupplung ist ein Genuss. Die Gabel hat noch ihr 1198 Setup und muss noch ordentlich eingestellt werden, benimmt sich jetzt aber schon um Welten besser als ihre Vorgängerin. Die Federbeine hinten machen einen super Job und sind nochmal merklich unmerklicher als ihre Vorgänger. Die P4 bremsen um Welten besser als das Geraffel vorher, aber sie bremsen natürlich um Welten schlechter als die Monoblocs die noch im Keller liegen. Was kommt als nächstes? "Kleinkram" - passendere Bremssattelschrauben (M10-55) und schwarze Schrauben für Gabelbrücke und Stummel (Hallo ABM, hallo PerformanceParts ? ) - andere Halter für die Ausgleichbehälter (Hey Brembo, was hat du dir dabei gedacht?) - ein anderer Gasgriff, der hoffentlich final erlaubt die Ergonomie des Bremshebels ordentlich einzustellen Größeres? - sobald Italien wieder "offen" ist, kann ich hoffentlich ein paar passende Alpina Felgen ordern - denn ich will die Monoblocs da dran haben und nebenher wiegt allein das Vorderrad (Stahlfelge, mit Schlauch) einen gefühlten Zentner - Umbau des Scheinwerferhalters, ggf. anderer kleinerer Tacho - und zudem: bei der originalen GT 750 sind die Hupen nicht unterm Scheinwerfer, sondern mittig unterm Lenkkopf - sprich das könnte cleaner sein, dann muss aber der Scheinwerfer weiter runter ... - das Rücklicht würde ich gerne nochmal in "schön" bauen, das schließt nicht richtig bündig ab und auch die Leuchtmittel könnten besser sein. - der Klang einer Trockenkupplung wäre die ideale Ergänzung zum Retro-Soundtrack vergangener Tage - da darf ich gar nicht drüber nachdenken Epilog Tja ihr seht, nicht nur der Beitrag ist etwas eskaliert. Ich hoffe es inspiriert den ein oder anderen auch aus Fehlern zu lernen und wenn man sich was in den Kopf gesetzt hat (und sei es noch so plemplem), es weiter durchzuziehen ? Mein Dank geht an Klaus von KTS, der mich und meine kuriosen Ideen und blöden Fragen immer noch geduldig erträgt, obwohl die Hütte voll ist und die Leute bei ihm Schlange stehen.
    37 Punkte
  5. Im Laufe der Zeit verliert man manchmal Dinge aus den Augen, die einem früher wichtig waren. Sie fristen dann ein Schattendasein und oft reicht ein kleiner Funke, um die Begeisterung dafür wieder aufflammen zu lassen. Bei mir waren es zwei Sätze von einem sehr guten Kumpel. "Mir wälled näxdes Johr mid de Moppeds ans Nordkab fahra. Komsch Duh au mid ?" Na klar komme ich mit. 09.06.2018 Tag 1 Strecke von den Löwensteiner Bergen nach Fehmarn 825 Km In den ersten Tagen heißt es Kilometer machen. Über die Autobahn kommen wir gut voran. Ein mechanischer "Tempomat", mit dem man den Gasgriff festklemmen kann, leistet hier sehr gute Arbeit, so dass man auch mal die Gashand vom Lenker nehmen kann. In Hamburg dann Richtung Lübeck Stau wegen einer Baustelle bei guten 30 Grad und kein Durchkommen zwischen den Autos möglich. Bei 105 Grad Kühlertemperatur verschaffen die Lüfter dem Motor Abkühlung, dem Fahrer leider nicht. Der Auspuff scheint einen braten zu wollen. Abends erreichen wir das Insel Camp auf Fehmarn, wo wir erstmals unsere Zelte aufschlagen...... und auch ein Plätzchen für unsere Helme finden ? 10.06.2018 Tag 2 Strecke Fehmarn nach Värnamo in Schweden 440 Km Mit der Fähre von Puttgarden geht es weiter nach Rödbyhavn in Dänemark.Über Koppenhagen, Öresundbrücke, Helsingborg geht es auf der E04 weiter bis Värnamo. Das Kombiticket für Fähre und Brücke kostet 78 Euro. Die Öresundbrücke ist ein gewaltiges Bauwerk und ist für mich das Tor in den Norden. Der Urlaub fängt jetzt eigentlich erst an. Am Campingplatz in Värnamo erzählt man uns, dass es die letzten 6 Wochen keinen Regen mehr gegeben hat und dass es heute abend wohl regnen soll ..... Die Moppeds bekommen somit jeder ein "Brettle", damit sie nicht im weichen Boden einsinken und dann beginnt es tatsächlich zu regnen und mit dem Regen kommen die Stechmücken.... Anti-Brumm hilft. 11.06.2018 Tag 3 Strecke Värnamo nach Nynäshamn 425 Km Das Zelt ist morgens bei leichtem Regen und Stechmücken schnell abgebaut und es geht auf der E04 vorbei am Vätternsee bis kurz vor Stockholm. Wir biegen dann von der E04 Richtung Süden ab und können endlich mal wieder Kurven fahren...... Wir bleiben dann 2 Tage in Nynäshamn auf einem toll gelegenen Campingplatz an der Ostsee mit ohne Regen und mit ohne Stechmücken. 12.06.2018 Tag 4 Ruhetag und Besichtigung von Stockholm Morgendlicher Weckdienst Wir kaufen uns an der Tankstelle Fahrkarten für den Zug nach Stockholm. So können wir uns die Stadt in "zivilen" Klamotten anschauen. Stockholm ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Überall nette kleine Cafe´s, die zum Verweilen einladen, schöne Altstadt und natürlich auch das Schloss und der Wachwechsel. Die Zeit vergeht wie im Fluge. 13.06.2018 Tag 5 Strecke Nynäshamn nach Domsjö 600 Km Der Ruhetag hat gut getan und so geht es völlig ausgeruht durch Stockholm nach Uppsala auf der E04 Richtung Norden. Die Monster scheint bei den Schweden gut anzukommen. Immer wieder sieht man erhobene Daumen, wenn man an Autos vorbeifährt. Hier kommen wir dann das erste Mal in den Genuss, 2 Stunden im Regen zu fahren. Ca. eine halbe Stunde nachdem der Regen aufgehört hat, müssen wir Tanken und die Duc. eine Pinkelpause einlegen. Das hat sie dann regelmäßig nach jedem Regen gemacht. Nachdem es abends nur noch 13 Grad hat, beziehen wir unsere erste Hütte, die auch nicht mehr kostet, wie das Zelten. Auf langen Reisen sollte man immer auf gesunde und ausgewogene Ernährung achten und natürlich auch genügend trinken.....haben wir alles gemacht ? 14.06.2018 Tag 6 Strecke Domsjö nach Rovaniemi in Finnland 630 Km Die Monster will morgens nicht anspringen, klackt nur kurz und das wars. Batterie ist i.O. und so ruckle ich ein wenig bei eingelegtem Gang auf dem Mopped rum und siehe da, beim 4. Versuch würgt der Anlasser die Kolben durch die Zylinder und der Motor läuft. Wir überschreiten heute die Grenze nach Finnland. Die Straße wird kleiner und es kommen auch langsam mal wieder Kurven. Da es abends leicht tröpfelt, beziehen wir wieder eine Hütte. Angeblich hat es hier seit 8 Wochen nicht mehr geregnet.... 15.06.2018 Tag 7 Strecke Rovaniemi nach Inari 345 Km Wir überschreiten den Polarkreis bei 19 Grad Temperatur und schauen mal kurz beim Weihnachtsmann rein.Wir treffen dort Motorradfahrer aus Brasilien und Fahrradfahrer aus Paris, die 3.200 km bis zum Polarkreis geradelt sind und noch eine Woche brauchen, um ans Nordkapp zu gelangen. Die ersten Rentiere tauchen auf und wir sind so überrascht, dass wir vergessen ein Photo zu machen..... Am Inarisee geht die Sonne schon nicht mehr richtig unter. 16.06.2018 Tag 8 Strecke Inarisee ans Nordkapp 410 Km Starke Seitenwinde drücken die hoch beladene Monster immer wieder auf die Seite. Unendlich lange Straßen in Finnland, auf denen immer wieder unvermittelt Rentiere auftauchen. Nach dem Überschreiten der Grenze nach Norwegen kriegen wir die Rentiere endlich vor die Linse. Immer am Fjord entlang weiter Richtung Norden. Wir müssen durch 3 Tunnel, um auf die Nordkappinsel Mageroya zu gelangen. Der Skarvbergtunnel ist sehr schlecht beleuchtet. Wenn man mal gelesen hat, dass die Dunkelheit das Licht frisst, so hat es wohl in diesem Tunnel seinen Ursprung genommen. Der Nordkapptunnel ist da besser ausgebaut und relativ gut beleuchtet. Anfangs geht es mit 9% Gefälle bis auf 212 Meter unter das Meer. Unten sind Fahrradfahrer unterwegs. Wie die den Lärm im Tunnel , die stinkende Luft und auf der Gegenseite die Steigung überstanden haben, ist einfach unglaublich. Allen Tunneln gemeinsam ist, dass sie nass und kalt sind. Außen hat es 17 , drinnen nur noch 5 - 6 Grad. Wir beziehen eine Hütte ca. 15 Km vom Nordkapp entfernt und mieten uns dort für 2 Tage ein. Einfache Hütten mit jeweils 2 Etagenbetten kosten in der Regel zwischen 50 und 60 Euro pro Übernachtung. Die meisten von ihnen besitzen einen kleinen Kühlschrank, eine Kochgelegenheit, Tisch mit Stühlen und ganz wichtig, eine elektronische Heizung. Herrlicher Blick von oben auf den Campingplatz am See. Anschließend geht es ohne Gepäck weiter zur Kugel.Nach 3.665 km ist das Ziel erreicht. Leider weisen Schilder darauf hin, dass es verboten ist, die Motorräder an die Kugel zu fahren und in bzw. auf die Kugel zu klettern (gute Idee, hatten wir so gar nicht auf dem Schirm). Steinmännchen bauen, verboten (sorry, wir mussten es machen, soll ja Glück bringen und das sollten wir noch brauchen ) Auch verboten ? 17.06.2018 Tag 9 eigentlich Ruhetag und Erkundung der Nordkappinsel trotzdem 115 Km gefahren Nachdem an der Kugel tagsüber zu viel Rummel war, haben wir beschlossen, am nächsten Morgen um 3 Uhr aufzustehen und nochmals ans Kapp zu fahren, um die anderen verbotenen Dinge nachzuholen.... Das Zahlhäuschen ist um diese Zeit nicht besetzt, die Schranken sind oben und die Temperaturen leider unten ..... 4 Grad und Regen, dazu Sturm, so dass unsere Helme über den Boden gekullert sind und wir befürchten mussten, dass irgendwann die Moppeds umgepustet werden. Die meisten unserer Bilder sind durch die Windböen total verwackelt, aber ein paar sind auch scharf geworden. Auf das Klettern in die Kugel haben wir dann freiwillig verzichtet, ist ja auch verboten ? Einige Stunden später ist das Wetter wieder klasse. Inselerkundung auf 2 Rädern. Zu Fuß gehts danach auf den Berg hinter dem Campingplatz. Eine Herde Rentiere kreuzt unseren Weg und läßt uns nicht aus den Augen......wir sie auch nicht. 18.06.2018 Tag 10 Strecke vom Nordkapp nach Britavarre 500 Km Zuerst geht es die Strecke am Fjord wieder Richtung Süden zurück, durch die Tunnel und dann Richtung Westen nach Alta In Alta kann man Felszeichnungen besichtigen, die erst 1972 entdeckt wurden (UNESCO Weltkulturerbe). Früher war auch nicht immer alles besser. Die hatten mitunter wohl auch ganz schön Streß miteinander ..... und einen guten Blick für die Besonderheiten der Tierwelt... Von Alta aus folgen wir der E6 an riesigen Fjorden entlang hoch bis auf 400 Meter über dem Meer. Die Schneegrenze ist hier erreicht und auf der westlichen Seite des Passes hängen die Wolken fest und es regnet ohne Unterlaß. Wir finden dann irgendwann noch eine letzte freie Hütte vor einer riesigen Felswand, weil bei dem ungemütlichen Wetter und nur noch 11 Grad keiner mehr weiterfahren möchte. Wir haben wirklich nicht nur Burger und Pommes gegessen. Es gab auch gesunde Dinge, wie z.B. Tomaten, Paprika, Mais und Ananas.... 19.06.2018 Tag 11 Strecke Britavarre nach Harstad 320 Km Der Tag empfängt uns mit viel Sonne und einem Wasserfall im Hintergrund Immer wieder schöne Ausblicke auf Fjorde Zweites Frühstück des Tages an der Tanke Nach der Hälfte der Strecke holt uns wieder der Regen ein. Freilaufende Schafe neben der Straße sind fast nicht mehr rechzeitig erkennbar.Wir beziehen eine größere, mit allem Schnick- Schnack ausgestattete Hütte (ca. 120 Euro) und reinigen unser Gepäck erst mal in der Dusche, bevor wir damit die ganze Bude einsauen. Die Orbit-Koffer von Hebco und Becker, die Gepäckrollen von SW-Motech und die zweiteilige Regenkombi von FLM sind 100 % wasserdicht und eine ganz klare Kaufempfehlung, absolut top! 20.06.2018 Tag 12 Strecke Harstad nach Moskenes (Lofoten) 310 Km Es regnet noch immer Bindfäden, als wir die Bikes beladen.Erstaunlich ist, dass es einem beim Fahren nichts mehr ausmacht, wenn man sich als Michelinmännchen verkleidet auf das Mopped geschwungen hat. Auf den Lofoten wird das Wetter dann langsam besser. Brücke mit digitaler Anzeige der Windgeschwindigkeit Warum badet hier keiner ? Nein, das ist noch nicht die Atlantikstraße.... Nach diesem Anblick sahen wir uns in unseren bisherigen Essgewohnheiten voll und ganz bestätigt....... Der Campingplatz liegt gleich in der Nähe des Fährhafens, von dem die Schiffe nach Bodo ablegen. Wir hatten die Hütte (weil es hier nur 3 Stück davon gibt) wegen dem Wetter einen Tag vorher über das Internet gebucht. Am anderen "Ä"nde der Lofoten. 21.06.2018 Tag 13 Strecke Moskenes per Fähre nach Bodo und weiter nach Nesna 296 Km Eine Reservierung für die Fähre hatten wir nicht. Die Kassierer/innen laufen durch die Reihen und bezahlen kann man problemlos mit Kreditkarte oder Bankcard (ca. 40 Euro pro Nase). Festzurren ist kein Problem, aber das Losmachen schon.......irgendeiner weiß aber immer wies geht ? Überschreitung des stärksten Gezeitenstromes der Welt........... .....er wird auch als größter Whirlpool der Welt bezeichnet. Bei einsetzender Ebbe oder Flut bilden sich riesige Strudel........sehr beeindruckend! Der Svartisengletscher....hier möchten Unternehmen zukünftig Eisblöcke abschneiden und mit dem Hubi abtransportieren, damit man in exclusiven Bars auf der ganzen Welt seine Drinks damit kühlen kann...... Auf einer Fähre überschreiten wir den Polarkreis wieder nach Süden. Am Ufer steht symbolisch eine kleine Erdkugel und ich komme an meine Kamera nicht ran und muss das Bild mit dem Handy machen..... Wir sind den ganzen Tag auf der 17 Richtung nach Süden gefahren. Tolle, kurvenreiche Strecke, die immer wieder schöne Ausblicke auf die Fjorde zulässt. Am 13. Tag der Reise landen wir in Hütte Nr. 13. Hat uns nix ausgemacht. 22.06.2018 Tag 14 Strecke Nesna nach Trondheim 500 Km Kein wirklich guter Tag ..... eigentlich wollten wir heute die Wasserfälle Stabbfossen und Laksfossen besichtigen und anschließend über die 76 auf die 17 zurückfahren, um auf ihr weiter Richtung Süden zu kurven. Auf der Fähre in Nesma werfe ich einen Blick auf das Hinterrad der Monster und sehe dort eine Delle. Die Stelle fühlt sich weich an, lässt sich leicht nach innen drücken. Ich stelle mir die Frage, ob der neue III er von Dunlop nicht to smart for the road ist ?.......Ein platter Reifen mit einem Nagel drinnen, wäre mir lieber gewesen. Das hätten wir problemlos Vorort beheben können, aber so ist das irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Wir rufen dem Ducati-Händler in Trondheim an. Er hat einen passenden Reifen da. Wenn wir bis 16:30 Uhr in Trondheim sind, wechselt er uns den Reifen noch heute. Am nächsten Tag (Samstag) hat er zwar auch geöffnet, aber die Werkstatt ist leider zu. Wir halten kurz Kriegsrat und beschließen die fast 500 km direkt nach Trondheim zu fahren. Mit einem mulmigen Gefühl fahre ich weiter, nicht wissend, ob der Reifen hält oder mir irgendwann um die Ohren fliegt. Als wir merken, dass wir das Ziel nicht in der vorgegebenen Zeit erreichen können, rufen wir nochmals beim Ducati-Händler an. Er teilt uns die Adresse eines befreundeten Reifenhändlers mit, bei dem wir uns am Samstag um 11 Uhr melden sollen. Den Rest würde er erledigen.Gegen 19 Uhr erreichen wir Trondheim. Es stürmt und ist kalt. Auf der Suche nach einer Unterkunft kommen wir durch unseren ersten Tunnel in Norwegen, in dem es warm ist.....17 Grad drinnen und draussen nur noch 9. Ca. 10 Km vor der Stadt finden wir dann einen Campingplatz. Sie haben nur noch eine Hütte frei und die wäre aber noch nicht renoviert ........wir sollen sie uns erst mal anschauen....... So schlimm ist die Hütte gar nicht, die Heizung funzt und der Rest ist uns egal. Wir bleiben hier für 2 Tage. Mit Luftmatratze drunter, lässt es sich sogar auf dem Sofa aushalten ? Der Wind legt abends nochmals ne Schippe nach ........ 23.06.2018 Tag 15 Trondheim (oder besser gesagt Tesla-City) Wir fahren nach Trondheim rein und finden den Reifenhändler ohne Probleme. Der Mann am Empfang ist bestens informiert und hat schon auf uns gewartet. Er kommt mit raus und schaut sich die Monster an. Er blickt auf die Zentralmutter des Hinterrades und meint, falls sie kein passendes Werkzeug hätten, könnten sie es sich sicherlich beim Ducati-Händler ausleihen. Ich ziehe meine 55 Alu-Nuss aus der Tasche und sein Grinsen wird breiter. Damit ist der Reifenwechsel kein Problem mehr. Den Tipp mit der 55 Nuss habe ich hier aus dem Monstercafe. Vielen Dank dafür. Und so sieht das Teil aus. Sollte man auf längeren Reisen auf jeden Fall dabei haben. Wir können die Helme beim Reifenhändler lassen und bummeln durchs Industriegebiet zum nächsten Einkaufszentrum, um die Zeit bis zur Umbereifung zu überbrücken. Es fahren hier im Gegensatz zu Deutschland eine ganze Menge Elektroautos rum und unglaublich viele davon sind Teslas. Die nehmen das hier mit den Autos ganz schön ernst ..... aber nicht alle ... Gegen 15 Uhr kriegen wir eine Mail aufs Handy, dass die Monster einen neuen Reifen hat und wir sie abholen können. Man zeigt uns den alten Reifen und meint, dass wir gestern bei unserer Fahrt ganz schön Glück gehabt hätten. Die besagte Stelle lässt sich ganz leicht mit dem Finger nach innen drücken.Von der Habtik her ist es so, als hätte man eine Klarsichthülle zwischen den Fingern und keinen Reifen. Was mich am meisten wundert ist, dass man, obwohl das Profil an dieser einen Stelle komplett runter ist, keine Teile eines Gewebes des Unterbaus sieht, wie es normalerweise bei einem abgefahrenen Reifen der Fall ist. Da hat mein Schutzengel wohl beide Hände voll zu tun gehabt und ab sofort übernimmt diese Aufgabe jetzt der Angel von Pirelli.Und falls sich jemand gefragt hat, warum man Steinmännchen am Nordkapp baut, der weiß jetzt, warum man das tut ? An dieser Stelle nochmals ganz vielen Dank an die Jungs von dekk1 und an Ducati Trondheim, die zusammen unseren Urlaub gerettet haben. Mit dem neuen Reifen unterm Hintern lässt es sich wieder viel entspannter fahren. Wir nutzen den Tag und besichtigen noch in die Altstadt. Über die alte Brücke zu gehen soll Glück bringen. Haben wir gemacht, wer weiß, was noch so alles auf uns wartet. 24.06.2018 Tag 16 Strecke Trondheim nach Älesund und zurück nach Fjellstova Über Kristiansund geht es durch einen mautpflichtigen Tunnel zur Atlanikstrasse. Regen setzt wieder ein und wir fahren per Fähre über den Moldefjord und dann weiter Richtung Älesund. Hier legen auch große Kreuzfahrtschiffe an. Leider noch immer schlechtes Wetter und nichts los in der Stadt. Also ein Stück zurück auf der 136 und eine Hütte in Fjellstova bezogen. Hier in den Bergen hängen die Wolken fest. Morgen soll das Wetter besser werden. 25.06.2018 Tag 17 Strecke Fjellstova zum Briksdalbre (Gletscher) 310 Km Im Nieselregen geht es heute weiter. Wir erreichen die Hochburg der Trolle unterhalb des Trollstigen. Langsam schrauben wir uns durch die Nebelsuppe über 11 Spitzkehren nach oben.Trotzdem hammer zu fahren. Das Bollern der Monster vertreibt leider alle Trolle, wir bekommen keine zu Gesicht. Trollstimmung an der Brücke über den Stigfossen..... und dann endlich blauer Himmel. Über eine kurvenreiche Straße geht es dann Richtung Geirangerfjord und auf der Fähre endlich raus aus den Regenklamotten. Ich weiß nun, warum ich eine zweiteilige Regenkombi mit Reißverschlüssen an den Hosenbeinen habe ...... Erster Blick auf den Geiranger.... Die Brembos wollen auch mal wieder "a bissle" was tun. 3 Schiffe sind schon drinnen und hinterlassen eine abartige Dunstwolke im Fjord. Wenn man beim Runterfahren diese Luftschicht erreicht hat, stinkt es schlimmer, wie in einem Tunnel. Die Norweger wollen zukünftig das Aufkommen der Kreuzfahrtschiffe in den Fjorden einschränken. Und eins von Hurtigrouten braucht auch noch Platz.....wird langsam eng da drinnen. In Geiranger selbst schieben sich die Menschenmengen durch den kleinen Ort. Wir fahren einfach durch und auf der anderen Seite wieder hoch zum Dalsnibba, bis auf 1.500 Meter. Gigantische Auffahrt, unzählige Spitzkehren und zum Schluss eine mautpflichtige Passstraße, die man auf jeden Fall rauffahren sollte. Ohne Worte, einfach nur schön........ Freie Sicht nach unten, das Gitter ist freischwebend..... Norwegen von seiner schönsten Seite. Irgendwo zwischen Dalsnibba und Gletschergebiet. Unsere Hütte in der Nähe vom Briksdalbre. Aufstieg zum Gletscher....es ist erschreckend, wenn man auf Bildern in der Talstation sieht, wie viel von dem Gletscher in den letzten Jahren abgeschmolzen ist.... Das Wasser aus dem See schmeckt nach gescholzenem weißen Schnee (never eat yellow snow) ! 26.06.2018 Tag 18 Strecke Briksdalbre nach Bergen 430 Km Je nach Tageszeit sieht die Landschaft immer wieder ganz anders aus. Ein Wechselspiel aus Nebel und Licht. Endlich wieder Fährien. Im Gegensatz zu den großen Fähren müssen die Bikes auf den kleinen Schiffen nicht vergurtet werden. Gang einlegen sollte man aber immer und beim Anlegen ist es sinnvoll, auf dem Bike zu sitzen, denn die Fähren rumpeln manchmal sehr hart gegen die Anleger. Die Stabkirche in Borgund hat eine faszinierende Ausstrahlung und stammt aus dem Jahr 1180. Nachdem es endlich gutes Wetter hatte, spielten wir heute Maulwurf......wir sind wahrscheinlich insgesamt fast 70 Kilometer nur durch unzählige Tunnel gefahren. Der längste davon war der Laerdalstunnel. Im Tunnel befinden sich zu Erholung drei blau erleuchtete Hallen und wer zu schnell fährt, wird von den 3 Blitzern "erhellt". Bergen ist eine wunderschöne Stadt. Rechts im Bild die Bergstation, auf die man mit einer Zahnradbahn hochfahren kann, um diesen.... Ausblick genießen zu können. Gut erkannt, Omas müssen eingebremst werden, alle anderen haben freie Fahrt. 27.06.2018 Tag 18 Strecke Bergen zum Lysefjord 292 Km Heute standen 3 Fähren auf dem Plan und die restlichen Kilometer konnte man auf fast leeren Straßen abspulen. Tipp vom norwegischen Kollegen. Das Bike immer vorne bis ganz an die Klappe ranfahren. Unsere Hütte kurz vor der Lysefjordbrücke. Traumhafte Lage. Die Hüttenchefin gab uns noch den Tipp, nicht vor 17 Uhr zu unserer Wanderung aufzubrechen..... ......da hier sonst noch hunderte von Wanderern unterwegs wären. Blick zurück auf den Parkplatz zu unseren Bikes..... Kurz vorm Preikestolen. Immer noch was los, aber sehr überschaubar. Vorne an der Kante..... gehts dann 600 Meter runter. Basejumper waren leider keine da, dafür andere mutige........Zelten ist verboten, Drohnen sind verboten, aber an der Kante sitzen ist O.K. Preikestolen von oben. Ganz oben auf dem Gipfel.... Blick zurück zur Brücke. Totale Stille hier oben, keinerlei Geräusche mehr zu hören. Abendstimmung, die Sonne geht langsam unter und wir haben noch 2 Stunden Fußmarsch vor uns.. 28.06.2018 Tag 20 Strecke Lysefjord nach Kristiansand und per Fähre nach Hirtshals (Dänemark) 255 Km Nachdem wir einen Ruhetag in Stockholm so ursprünglich nicht eingeplant hatten und die Zwangspause in Trondheim noch dazu gekommen ist, fehlen uns nun 2 Tage für die Rückreise auf dem Festland über Oslo und Schweden. Somit bleibt uns nur noch die Fähre um 16:30 Uhr von Kristiansand nach Hirtshals. Eine Reservierung war leider nicht möglich, da wir an der Internetseite verzweifelt sind. Also sind wir einfach zum Fährschalter gefahren und haben dort nach 3 Tickets für die Überfahrt gefragt. Der Mitarbeiter von Color Line teilte uns darauf hin mit, dass Hauptsaison ist und die Fähren in der Regel total ausgebucht sind. Er schaut aber trotzdem nach und lacht, dreht den Bildschirm in unsere Richtung und zeigt uns, dass noch drei freie Plätze für Motorräder vorhanden sind und nun mit uns die Fähre voll ausgebucht ist. Die Überfahrt kostet moderate 50 Euro für 3 Stunden und 15 Minuten reine Fahrtzeit. In der Nähe von Hirtshals beziehen wir unsere letzte Hütte in Tornby und gehen zum Strand. Alles wieder ganz anders als gestern. 21.06.2018 Tag 21 Strecke Hirtshals - Hoim 1.190 Km Heute heißt es wieder Kilometer machen. Wir wollen keinen Zwischenstop mehr einlegen, sondern direkt nach Hause düsen. Bis zum Elbtunnel in Hamburg klappt das ganz gut. Die Hamburger werden das kennen, alle Röhren sind voll und es geht nur im Stop and Go hindurch. Kurz vor Hannover an einer Baustelle ein weiterer großer Stau. Es hat knapp über 30 Grad (wie auf der Hinfahrt) und man wird auf der Duc geschmort. Da bleibt einfach nur die Flucht durch die Rettungsgasse. Ein, zwei Autofahrer wollen das unterbinden, indem sie die Gasse versuchen dicht zu machen. Aber das ist ein sinnloses, wie auch schwachsinniges Unterfangen ......... Gegen 22 Uhr kommen wir nach 3 Wochen und über 8.500 Km dann alle heil und doch total kaputt zu Hause an. Die in Insiderkreisen bereits legendäre Zuverlässigkeit der Ducatis konnte die Monster ebenfalls unter Beweis stellen. Hitze, Kälte und Regen konnten ihr nichts anhaben. Auch wenn sie abends oft von unzähligen BMWs (meistens GS) umzingelt die Nacht verbringen musste, hat sie das problemlos verkraftet. Der Testastretta hat die Tour ganz locker aus dem Ärmel geschüttelt, so dass auf der ganzen Fahrt kein Tropfen Öl nachgefüllt werden musste. Der Durchschnittsverbrauch lag laut Bordcomputer bei 4,8 Liter. Wer da noch behauptet, dass man mit einer Monster nicht auf große Fahrt gehen sollte, muss ein ........ sein. Ich selbst habe bei dieser Reise trotz unserer vielen kulinarischen Es(s)kapaden fast 4 Kilo abgenommen (was sicherlich auch kein Fehler ist ) und würde die Fahrt mit den besten Kumpels der Welt sofort nochmal machen. Euch vielen Dank für die Ausdauer beim Lesen und für die vielen positiven Rückmeldungen. LG Ralph Epilog: Falls ihr in nächster Zeit eine rote Monster vor einer grünen Ampel stehen seht, die nicht losfährt, weil der Fahrer dem Herzschlag des großen V2 lauscht, dann seht ihm das nach, denn in Gedanken ist er schon wieder hunderte von Kilometern weiter nördlich unterwegs.
    35 Punkte
  6. Moin, dann werde ich hier auch mal kurz die Erlebnisse meiner Deutschlandtour, mit kleinen Abstechern nach Frankreich, der Schweiz und Österreich, reinstellen. Termin: 13.05.22 – 22.05.22, 10 Tage, 3100 km, 9 Hotels, genau 2 Stunden wegen eines Regenschauers untergestellt, sonst nur sonnig und warm. Auf den Passstraßen ist es natürlich kälter. Strecke grob: Niederrhein, Eifel, Mosel, Saar, Hunsrück, Pfälzerwald, Vogesen, Schwarzwald, Bodensee, Deutsche Alpenstraße, Bayrischer Wald, Oberpfälzer Wald, Fichtelgebirge, Thüringer Wald, Harz, Weserbergland Anstrengende Tour aber mit tollen Erlebnissen wieder zu Hause angekommen. Beschreiben kann ich es nicht wirklich, ist einfach zu viel was man aufzählen müsste. Stellvertretend führe ich 2 Strecken auf: 1. Sonntags um 09:00 Uhr die Mosel entlangfahren. Sonnig, 18°C, kein Verkehr. Einfach nur die Landschaft genießen und mit den Augen aufsaugen. Fahrtechnisch bietet es nichts. Egal, habe es genossen. 2. Montags um 09:00 Uhr durch den Schwarzwald fahren. Auf ganz engen Straßen immer zwischen 40 und 80 km/h nur am Schalten, kuppeln und bremsen. Nach einer Stunde ist man fertig und fährt ein Stück B 500. Fahrtechnisch sehr anstrengend, optisch sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Wahnsinn Schön war: Die Landschaften. Das Wetter. Überall nette Wirte gehabt, die froh waren wieder arbeiten zu dürfen. Es fehlt allen Personal. Nicht schön: Die Bitumenflickerei im Bayrischen Wald. Der Harz, sieht da wirklich schlimm aus. Quadratkilometer weise tote Bäume, es laufen einem die Tränen aus dem Helm. Was genau so machen: So etwas planen und auch durchziehen. Was anders machen: Nicht wieder alleine fahren. Nicht so genau planen, hatte die Strecke kpl. auf dem Navi. Es gibt viel zu viele Umleitungen, Baustellen usw. die man umfahren muss oder auch will. Offline Karten runterladen, dann hat man sie, wenn man sie braucht. Fazit: Deutschland ist wunderschön! Uli
    33 Punkte
  7. Ich war in der letzten Woche im Allgäu, bin von dort auch dutch Österreich und die Schweiz gefahren, eine Woche ganz alleine.... herrlich 🤩 7 Tage, 3 Länder, 2408 km, unzählige Kurven und super Wetter....nur auf der letzten Etappe nach Hause habe ich mir leider noch nen nassen Arsch geholt 🙈😁 Gruß Sven
    32 Punkte
  8. Dieses Jahr auch etwas früher ... falls mir der Strom ausgeht in den nächsten Wochen. Hab allerdings für alle Fälle meinen Hometrainer umgerüstet.
    32 Punkte
  9. Vor knapp drei Jahren habe ich mir versprochen, einen Sonnenaufgang auf dem Motorrad in den Bergen zu erleben. Da ich diese Woche Geburtstag hatte, habe ich mir diesen Wunsch erfüllt. Gestartet in Basel un 02:45 Uhr bei 18°C. Sonnenaufgang um 06:09 Uhr auf dem Furkapass bei 10°C. Rückfahrt bei 35°C 🥵
    31 Punkte
  10. So klein war die hier berichtete Ausfahrt nicht aber mit gerade mal 3,5 Tagen Fahren leider schon ziemlich kurz. Die diesjährige Alpen-Tour mit meinen Kumpels stand lange Zeit unter keinem guten Stern. Wir hatten uns nach zwei Jahren Dolomiten 2017/18 und letztem Jahr Pyrenäen wieder Italien vorgenommen. Doch es sollte ein neues Fleckchen sein und die Dame in der Runde schlug einen Ort namens Tolmezzo vor - mitten in den karnischen Alpen - irgendwo zwischen Villach und Venedig. Schlau gemacht und gebucht. Das war im Winter 2019. Neben den hinlänglich bekannten Welt-Ereignissen kam dann noch erfolgreiche Kinderplanung in den Weg - so konnte die Vorschlagende gar nicht mit. Ergo traten vier Herren allein den Weg nach Verzegnis nahe Tolmezzo an. Das Hotel, was freiübersetzt etwa „am Ofen/Kaminfeuer“ heißt, machte zunächst einen sehr spartanischen, aber auf den zweiten Blick sehr freundlichen Eindruck. Mitten in einem 100 Seelen-Dorf gelegen bot es einfache Zimmer und hervorragende Küche - eine gelungene Kombination. Neben einem Ausflug zum Großglockner waren unsere Runden sehr lokal. 200-250km reichten völlig für einen gelungenen Tag. Gerade die Straßen um Tolmezzo (SP1) und im Westen (Passo Zoncolan, Sauris) bieten Kurven ohne Ende, haben kaum Verkehr und meist gediegenen Asphalt. Die Straßen im Osten können hingegen schon deutlich rauer und kleinteiliger sein. Das beste Beispiel die SP42, die jeden Meter volle Konzentration verlangt - viel Kies, verwundene Spitzkehren, enge uneinsehbare Kehren. Die SR646 zahlte diese Mühen wieder zurück. Die karnischen Alpen haben eine für mich ganz eigene Faszination. Selbst im Reisetempo auf dem Motorrad kommt unweigerlich das Gefühl auf durch einen Märchenwald zu fahren. Urtümlich, abgelegen, ruhig und dennoch offen - so kann man wohl Gegend und Menschen beschreiben die wir kennengelernt haben. Wenn man so gute 1000km mit guten Freunden durch die italienischen Alpen düst kommen da einige kuriose und auch teils gefährliche Situationen zustande. Etwa am Monte Zoncolan, kurz nach einem Espresso entstand das folgende Bild. Auf der Abfahrt hielt ich kurz an um die Aussicht festzuhalten, da bemerkte ich nur wie ein Freund winkte, drehte mich um und sah wie unser erfahrenster Fahrer sein Motorrad knapp am Abgrund abgelegt hat. „Wie hat er das denn geschafft?!“ Er hatte fasziniert vom Ausblick einen Moment lang nicht aufgepasst, war aufs Gras gekommen und hatte es eben noch geschafft das Motorrad auf die Seite zu werfen bevor es gerade den Hang herabrutscht. Mit vereinten Kräften schafften wir es die S1000XR wieder einen halben Meter hoch zu ziehen und auf die eigenen Räder zu bringen. Glück im Unglück war bis auf ein paar Kratzer und einen Blinker am Bike nichts und der Tag konnte weitergehen. Einen Tag zuvor hatten wir schon eine spontane Off-road Erfahrung - eine Abfahrt war ohne Ankündigung „gesperrt“. Nach wenigen Metern tauchten Beton-Barrieren auf und etwa 50m nicht asphaltierter Schotter. Nach kurzer Inspektion entschied ich: das geht. Der Rosso Corsa 2 hat auch hervorragend gehalten ? Kurios war dann am vorletzten Tag das wir wiedermal in eine Sperrung hereinkamen. Wir hatten uns gerade 30km über schlechten Asphalt zum Lanzenpass gequält, versperrte ein Transporter mit zwei Straßenbauern den Weg gen Osten nach Pontafel. Mein gebrochenes Italienisch reichte um zu erfahren „asfalto fresco”. Mitten am Tag asphaltieren die eine Straße ohne Vorwarnung?! Wir sollten in 1-1,5h wiederkommen. Der Umweg wäre auch so lange gewesen - also Zwangspause genutzt. Hätte schlimmer sein können. Nach 1,5h standen wir zusammen mit einer picknickenden italienischen Familie (im Fiat Panda selbstverständlich), zwei geduldig wartenden italienischen Enduristen und einem nervösen österreichischen Kuh-Treiber wieder vor dem Transporter. Es dauert noch. Halbe Stunde. Lange Gesichter. Da kommt eine keuchende Aprilia aus der Gegenrichtung hoch. Illegal. Großer Diskurs. Geschrei, wildes Gestikulieren. Minutenlang. Der Aprilist sagt: er hätte doch lange gewartet - der Straßenbauer - nicht lange genug!!! Während dem Schauspiel schleicht von hinten so ein Mode-SUV an. Er traut der Situation nicht, will wenden. Am Straßenrand ist Platz, ein wilder Parkplatz - aber er möchte die Straße nicht verlassen. „Can you not move the bikes?“ Wir Zucken mit den Schultern - da ist doch Platz. Es müssten 7 Bikes und ein Fiat Panda umparken (auf den Schotter). Einer der Kumpels meint „You have paid for all-wheel drive - use it.“ - darauf wendet der SUV Fahrer auf dem Schotter, dreht sich erbost zu mir um (ich lache) und sagt im schönsten Italo-English: „You have-e problemme in the mind-e“ ? Und schwups - gehts auch schon weiter zur nächsten Traumhaften Lokation. Oh. Und ein wildes Monster war auch unterwegs.
    31 Punkte
  11. Unsere kleine Firma findet dieses Forum super. Deshalb investieren wir ein weiteres Jahr in dieses Forum, das es weiter erhalten bleibt
    30 Punkte
  12. Die Ausgleichsbehälter von Bremse und Kupplung vorne hoch oben über dem Lenker waren mir von Anfang an optisch ein Dorn im Auge, zumal sie dort oberhalb der Cockpitverkleidung exponiert rumbaumelten, umso mehr optisch viel zu präsent wenn man keine Spiegel nach oben hat. Und dann dieses Schlauchgeraffel und die Halterungen... Aber halt: die Diavel hat doch Behälter, die direkt ohne Schlauchverbindungen und viel tiefer auf den Brembo Pumpen sitzen! Gedacht, getan. Bei KA gut erhaltene Behälter gefunden, passende Anschlussverbinder und neue Dichtungen bestellt, die Pumpen sind ansonsten baugleich. Heute montiert, frisch entlüftet und Probefahrt gemacht. Alles bestens und die neuen Behälter ducken sich viel flacher über den Lenker, bleiben unterhalb der Cockpitverkleidung und die Halterungen und Schläuche entfallen, sieht einfach aufgeräumter aus. I like it!
    30 Punkte
  13. 30 Punkte
  14. @FrankJ28Dankeschön, ja, das kann gut sein. Ich denke, ich habe den größten Zubehörkatalog für die S4RS entwickelt oder war mit anderen Firmen an deren Entwicklung beteiligt. Oft sehe ich auch, wie meine Teile von anderen Firmen kopiert werden. Vor 20 Jahren hätte das alles funktioniert, nur in der heutigen Zeit sterben so Firmen wie ich sie hatte, weil sich das Publikum, die Gesetze und auch die Zeit geändert hat. Heute liest man mehr "Reflektoren umbauten "und anderes modernes (meiner Meinung nach) unwichtiges Zeug. Der Kern der harten Jungs, die ihr Bike radikal umbauen ist einfach vorbei, zumindest in Deutschland. Je weiter die Zeit fortschreitet, je gleicher und grauer wird die Gesellschaft und auch die Mopeten. Warum? TÜV Konforme EU Richtlinien, Abgas und Geräusche, Unfallparameter mit Fußgänger u. v. m. machen den Einheitsbrei. Alles ist verboten , nichts ist erlaubt. Die Prüfer wurden abgesägt und haben schwere Konsequenten bekommen für gewagte Eintragungen.Warum sollen diese was riskieren und ihren Job aufs Spiel setzen? Viele neue Modelle sehen aus wie aus der Matchbox Gussform, hinten ein 1 Meter Jordanschwanz dran...Himmel....was soll das?🙈 Als Tuner fühlt man sich mittlerweile als Verbrecher. Ich möchte da nicht zu weit ausholen. Ich bin mit meinen Umbauten sehr eng mit dem TÜV am zusammen arbeiten und immer wieder höre ich von allen Seiten, dass es jedes Jahr schwieriger wird. Der Spaß an Umbauten wird so zunichtegemacht, ist ja auch so gewollt von oben. Glaubt mir, meine Umbauten wären teilweise radikaler, wenn ich das eintragen lassen könnte. Nicht falsch verstehen, ich bin kein Freund davon, wie in Amerika wo man alles machen kann und mit 120 DB durch die Stadt fahren, mit selbst geschweißten Felgen.....aber es gibt ein Zwischending .... in den 80er Jahren hatten unsere Prüfer noch die Handhabung, ihr Ingenieursstudium in Wissen und können umzusetzen. Heute sind es nur noch Papiertiger, die am PC eine Nummer abtippen. Keine Ahnung warum man dafür Dipl.-Ing. sein muss.... da reicht ne Tippse für mit einer 2-wöchigen Einweisung. Selbst mein Versicherungsmakler sagte mir, kein Versicherer will noch einen Sonderumbau versichern, am liebsten nur noch 1 Millionen Moppeds zum Standardtarif versichern. Wie @Alex_S2Rschon sagte. 7 Jahre habe ich mich der Leidenschaft und oft in der Zeit gänzlich alle Lebenszeit geopfert, um was auf die Beine zu stellen. Doch die Welt war nicht bereit für mich und meiner Ideenschmiede, oder sie war schon vorbei. Vorreiter wie Durbahn waren damals zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich war einfach zu spät. Wie die Realität aussieht? Nun ja, ich konnte immer alle Produkte in 2 Kategorien stecken. Die Bling Bling Fraktion und die Technikfraktion. Am besten verkaufen sich Produkte, die beide Parteien ansprechen, schöne Artikel, die auch noch leichter sind. Hunderte sprachen mir zu, dieses Projekt umzusetzen, den Shop zu gründen, doch die ersten Monate wurde kein einziges Ducati Zubehör Teil verkauft...??? Lag es an der neuen Marke und fehlendem Vertrauen? Die Preise?.... Schnell lernte man wie hart alles wird, Verpflichtungen, Steuern!.... Das hatte nichts mehr mit Hobby und Leidenschaft zu tun. Angst vor jeder neuen Datenschutzverordnung, direkt Pleite oder im Knast zu stehen hat mit fehlendem Umsatz dazu geführt, dieses dann lieber zu beenden, bevor was passiert .Der nervliche Stress war zu groß, die Last im Kopf immer größer. Leider ist es so.... Man sehe die letzten großen Firmen die noch weiter machen. Man nehme die neuen Spitzenmodelle mit hohen Verkaufszahlen, kauft dieses Bike neu, zerlegt es und investiert 20.000 € an Entwicklung für Teile.... Das dann jedes Jahr aufs neue. Das geht nicht als Kleinunternehmer, zudem haben mich die neueren Modelle nie interessiert. In der jetzigen Inflationswelle will ich gar nicht wissen, wie es heute wäre..... Der Preis dominiert, wobei ich mich mit der Qualität und den teilweise einzigartigen Produkten nie in Konkurrenz sah mit anderen. Eine Ölfilterschraube für 20 € aus Titan im Vergleich zu 65 € von anderen namentlichen Händlern.....was macht man falsch? War ich zu günstig? Glaubt mir, die Teile wie hier im Umbauthread sind normal nicht wirtschaftsfähig, weil nicht verkaufbar. Zu Teuer, würde keiner kaufen. Entweder müssten diese bei geringer Stückzahl z. B. 500 % teurer sein, oder in Masse überm Ladentisch gehen. Viele Teile sind Einzelstücke, mehr Kunst als Ware. Ich hatte auch nie den Nerv, jeden Tag ein Instagram Video hochzu laden und dann mit bunten Sternen standart Produkte an den Mann zu bringen oder dubiose Rabattwochen..... Völlig am Leben vorbei... Nicht meine Welt.🤮 Umsatzgeneriertes Handeln.... Nö. Ich denke schon, dass gebaute Bikes von mir mit meinen Teilen, mit anderen großen Firmen mithalten können oder sogar besser sind. Das alles nützt aber nichts, wenn der Umsatz nicht da ist. Wer soll das denn zahlen?? Will ich auch gar nicht.... Mir gehts nicht um Ruhm und Gloria. War auch nie auf ner Custommesse.... Die Grundidee war immer nur sich am Bike zu verwirklichen und das in Bereichen, wo viele sich nicht dran gewagt oder gekonnt haben. Will man weltweit so groß sein und damit Geld verdienen, dann geht aber die Philosophie und Leidenschaft verloren....eine wahre Teufelsspirale. Das musste ich schnell erkennen. Ich bereue nichts, habe viel gelernt, mich entwickelt und positives daraus gezogen. Habe alles erreicht, was ich wollte und kann mich mit der Erfahrung nun wieder ganz dem Hobby widmen ohne den Druck von Zahlen, Gesetzen oder Finanzhaien ausgeliefert zu sein...... König seiner Garage zu sein und sich zu verwirklichen, kann ebenfalls Seelenheil bringen. Glaub mir @FrankJ28ich will gar keinen offiziellen Katalog haben 🤣.Ich bin froh keinen Pakt mehr mit diesem Teufel zu haben.😈 Vorbei die Zeiten, wo der Umtausch von einer Unterlegscheibe einen zum Wahnsinn getrieben hat. Was mich diese Umtauschaktionen immer für ein Geld gekostet haben.... Wahnsinn. Mein Traum lebt weiter und der neue Besitzer macht das gut.... Es ist und bleibt die größte Auswahl an Titanschrauben neben einzelnen anderen Herstellern. Das Sortiment von Titanschrauben in so vielen Farben anzubieten war damals ein guter Schachzug, das gibt es kein 2tes mal auf der Welt ... Selbst z. B. Probolt hat das so nicht in der Größe . Qualität kostet und ich war immer sehr penibel, was meine Schrauben angeht. Oft wurde auch gehandelt, klar kann man das machen, doch geht am Kern der Philosophie vorbei.... Das waren immer Manufaktur Artikel, keine Ramschware... Bei Prada und Gucci handelt auch keiner an der Kasse😅 Der neue Besitzer betreibt noch eine andere Hauptseite, darf ich das hier schreiben ??? https://mto3.de/ Ich unterstütze gerne die kleinen, das ist rein freundschaftlich, ebenso wenn ich immer wieder BDS erwähne. Was davon haben tue ich nicht.... In den letzten Jahren sind so viel gute Firmen kaputtgegangen. Für unsere alten Monster wird es langsam eng mit Teilen. In ein paar Jahren werden diese gänzlich verschwunden sein. Lebt euer Hobby aus, diese Zeiten kommen nicht mehr wieder! Euch allen allzeit Gute Fahrt!
    30 Punkte
  15. Heute ging es schön zügig mit meinem Kumpel Stefan und seiner Dominator durch den Harz. Der Regen hat uns glücklicherweise nicht eingeholt und wir sind Trockenen Gummis zuhause angekommen. Habt noch einen schönen Abend 😀.
    30 Punkte
  16. In der letzten Woche dreitausend wunderbare Kilometer ohne nass zu werden in den Dolomiten und drum herum abgespult ☺️ Anfahrt übers Timmelsjochvorbei an den drei Zinnen dem Sellamassiv dem Karersee dem Stilfserjoch dem Lagazuoi der Marmolada und zurück über den Großglockner dabei den einen oder anderen Gleichgesinnten getroffen schön war's! 🥰
    30 Punkte
  17. 3 Monster / 4 Tage Frankreich , herrlich ☀️ Vercors Gebiet und einige Pass - Leckerbissen gefahren ..
    29 Punkte
  18. Hallo Nachteulen Das vergangene Jahr war mir leider nicht in jedem Moment sehr zugewandt. Im vergangenen Herbst habe ich bei der letzten Ausfahrt meine Monster durch einen Unfall verloren. Auch wenn mir persönlich nichts passiert ist, hat das Herz bei diesem Anblick dennoch, sehr geschrieen... "Wiederverwendbare Teile wurden wieder verwendet" Es stand nie zur Debate, dass meine Ducati durch irgendein anderes "Moped" ersetzt wird. Also musste wieder ein Monster ins Haus. Durch einen Zufall fand ich wieder eine Ducati Monster 1200S Bj. 2014 mit 7'500km für unschlagbare 9'600CHF im Netz. Die einzige Modifikation war die Einzelabnahme des Lenkungsdämpfers einer Ducati Monster 1200R. Auch wenn das Bild mehr als die Realität versprach und obwohl ich mich dauernd fragte "wo ist der Hacken", ich habe das Monster adoptiert. Meinem Wunsch nach einer 2.0 Version, habe ich beschlossen bis auf einige "Kleinigkeiten" alles selbst zu machen. Immerhin, kochen alle mit Wasser...dachte ich mir. In diesem Sinne, das Bike abgeholt, aufgebockt und hand angelegt. Nachdem ich das Öl abgelassen, alle Filter entfernt habe, fand ich ich folgendes in der Nähe des Siebfilter: Jetzt wurde mir klar, es wir nicht nur an der Kosmetik gearbeitet, sondern auch in den Tiefen der italienischen Ingenieurskunst. Also hoch die Ärmel. Dem Gott der Zündkerzen sei Dank, haben wir das Internet. So konnte ich nach einiger Recherche herausfinden dass es sich um die Feder der Schaltgabel der Schaltwalze handelt. Scheint ein bekanntes Problem bei den 1198er gewesen zu sein. Normalerweise würde man den Bruch am Schalthebel selbst merken...aber hier, nichts. Alles war, wie es sein sollte. Da ich nicht wusste ob es schon ersetzt wurde und ich nur die alten Reste gefunden habe...wollte ich sicher gehen und habe mal das "Blech" abgebaut 🙂 Nachdem ich die Feder ersetzt, die Schaltgabel ohne "Ducati-Tools" ausgerichtet und wieder eingebaut habe, musste die Schwungscheibe drauf machen. Aber Moment...330Nm? Ich dachte ich sehe nicht Recht. Mit all diesen "leichten" Modifikationen hat sich mein WZG-Arsenal exponentiell vervielfacht... Als nächstes habe ich mir mich an die Schwinge gemacht. Ich habe alle Gleitschienen getauscht und bemerkt dass der Simmering der Exzenters beschädigt war. Ja, ne. Ist klar...dachte ich mir. Also, raus mit dem ganzen Zeug: Naja, wenn ich es schon offen habe...würde sich ein paar neue SKF recht gut drin machen, dachte ich mir. Das Wälzlager und das 2RS schlagen mit maskulinen 200€ zu und die Suche nach dem Simmering ist wie die Suche nach dem Heilgen Gral. Aber auch hier, hilft das Internet weiter. Nachdem ich dann die Schwinge um ca. 100g Metallspäne (innen) befreit und gereinigt habe, habe ich das frisch zusammenbaute und gefettete Exzenter wieder verbaut. Natürlich habe ich die vorderen Radlager ebenfalls getauscht... Ah, und die schönen "Add-On" nicht vergessen: Ich hoffe innständig...dass das Moped wieder anspringt... Nachdem ich das Heck mit neuer stromlinienförmigen Elektrik versehen habe, ging es an die Einspritzanlage. Da der MAP Sensor bei den 1198er gerne ausfällt, werde auch dieser ersetzt. Wenn ich hier ausführe "welche" Verbesserung (NICHT) Audi hier eingebracht hat, ist die Motorradsaison zu Ende. Kurz um, aus 4 Einzelteilen, macht Audi nun 10 Einzelteile. Die sind nicht ganz Dicht...ehrlich. Im Rahmen des Wahnsinns, habe ich diverse Teile wie die Klemmung des Lenkers die gleichzeitig die Halterung des Länkungsdämpfers ist, sowie die Abdeckung des Scheinwerfers, div. Bleche und Kleinteile sowie Fussrastehalteplatten inkl. der Fussrasten und aller Schrauben beschichten lassen. Ach ja. nachdem ich mich der 50 nähere...darf das Goldkättchen nicht fehlen. Die Felgen, den Tank, die Soziusabdeckung und die AGA habe ich aufpoliert sodass ich das Antlitz Gottes drin erkennen kann 😄 Letzte Woche wurde das Fahrwerk revidiert und eine anderer Cartridge in der Druckstufe mit 10N (statt 8N) verbaut. So geht das Motorrad bei einer dynamischen Bremsung nicht in den Anschlag. Nachdem die Zugstufe 8N und Druckstufe 10N eine asymmetrische Federrate hat, werde ich diese erste testen und im Herbst auf 9/9 tauschen. Mal sehen. Als letztes muss ich noch den Kabelbaum verlegen, die Gabeln einbauen, Tank drauf, die neue Lithium Batterie rein und dann kommt der Test. Die Probefahrt dann nur so: Bei Reifen habe ich auf die MI Power 5 gegriffen. Updates folgen... Cheers
    29 Punkte
  19. CroFighter von der 12.000er Inspektion geholt. Dabei gleich Kühlerblenden, Fußrastenanlage (Fahrer/Sozius), wie auch Seitenständer, schwarz pulverbeschichten lassen. Endschaldämpferblenden haben eine Keramikbeschichtung erhalten.😎 To be continued…..es sind noch paar silberne Flecken/Löcher/Schrauben sichtbar. 😬😂
    29 Punkte
  20. Ich hatte grad Urlaub und war auch a bissle unterwegs 😁 D - A - CH - I Mitte August habe ich mich Richtung Süden aufgemacht. Wollte am ersten Tag der Reise abends am Gardasee sein. Mit einigen highlights gespickt sollten das laut Navi ca 600 km und 11 Stunden Fahrt sein. Bin morgens um 7 los. Gleich am Hahntennjoch die erste Ernüchterung. Gesperrt wegen Geröllabgang in der Nacht zuvor. Also wieder Retour durchs Namlostal, weiter über den völlig verstopften Fernpass nach Imst. Ab dem Hahntennjoch hatte ich noch einen Biker aus Osnabrück im Schlepptau, der auch etwas verdutzt vor der Rampe stand und sich um eine Umfahrung des Jochs bemühte. Aber als "Ortskundiger" 😜 habe ich Ihm das erspart. An der Tanke in Imst trennten sich unsere Wege nach einer kleinen Pause und etwas Plauderei. Der Kerl war auf dem Weg zur Fähre nach Sardinien wie er erzählte. Freundin sitzt mit Gepäck im Flieger. Wir haben dann noch die Nummern getauscht und er schrieb mir 2 Tage später, seine Super Duke mit 55tkm ist am ersten Tag auf Sardinien wegen kapitalem Getriebeschaden nur noch zum anschauen gut. Arme Sau! Nun gut ich stand also nun in Imst mit etwa 90 Minuten Verspätung und bahnte mir weiter den Weg Richtung Süden. An der Piller Höhe die nächste Straßensperre wegen einer Baustelle. 🤬 Hat mich sicherlich auch wieder ne halbe Stunde gekostet. Der Einfachheit halber ging es dann über den Reschen, hinauf zum Stilfser 🤮🤮🤮. Ich mag die Ostrampe nicht und die Passhöhe schon garnicht. Das ist und ich erwähne es gerne immer wieder, für mich der Ballermann der Bikerszene. Landschaftlich sicher phänomenal...alles andere...geht garnicht. Aber ich wollte ja unbedingt über den Passo Torri di Fraele zum Lago di Cancano. In meinen Augen ein echtes Schätzchen...der See, aber irgendwie garnicht so beachtet. Ein herrlich türkiser See inmitten der Berge. Leider war eine Umfahrung des Sees (an diesem Tag?) nicht möglich. Satelitenbilder bei google deuten auf etwas anderes. Gut dann mach ich mich eben wieder vom Acker. Hab ja noch einiges vor an diesem Tag. Weiter geht es zum Gavia. Ich kanns nicht erklären, aber dieser Pass ist mein persönliches Goldstück. Im Gegensatz zu 2022 heuer in einem deutlich besseren Zustand. Viele viele Kilometer neuer Asphalt bringen auch wieder auf der fahrerischen Seite Pluspunkte. Die Sonne steht schon tief und ich husche Richtung Tonale und will über Madonna di Campiglio weiter Richtung See. Aber auch hier leider eine weiträumige Umleitung, da die Strecke wegen eines schweren Unfalls gesperrt ist. Egal...alles wurscht...nur noch ankommen! Am Molvano See wirds dann schon dunkel und so verringert sich meine Reisegeschwindigkeit weiter (dunkles Visier und so 🙈). Um 22 Uhr...bei völliger Dunkelheit komme ich am See an. Finde aber meinen vorher ausgespähten Schlafplatz nicht. Campingplätze alle belegt! Also nach einem ruhigen Plätzchen suchen. Diese Suche wird von vielen Feuerwerken rund um den ganze See begleitet. Ziemlich dufte...extra für mich und meine späte Ankunft 😇 Um 23 Uhr hatte ich die Schnauze voll und hab ich auf einer Parkbank in Malcesine niedergelassen. Für eine Nacht gehts schon. Der nächste Tag beginnt dann natürlich recht früh. Geschlafen habe ich fast garnix. Belohnung folgt im Straßencafe in Torbole. Käffchen, Schokohörnchen und 2 Wurstsemmeln für die Fahrt für 8 Euro...geil! Also ab in die Berge. Auf dem Plan steht Monte Baldo und Madonna della Corona. Monte Baldo...geil geil geil! Wirklich toll. Enge Straße, knackige Kurven. Mag ich! Weiter Richtung Madonna della Corona. Auf dem Weg sehe ich an einem Friedhof, wie dort ein Pavillion und ein Grill aufgebaut wird. Dachte mir schon...hä?!? Friedhofs BBQ...aber ok...wers mag. Ich sehe dann aber immer mehr Autos...immer mehr Busse und dann macht es klick! Es ist Maria Himmelfahrt. Es war also echt die Hölle los. Das hatte ich einfach nicht bedacht. Also lass ich diesen Tagesordnungspunkt aus und fahre weiter. In Torri del Benaco sind grad Freunde in den Flitterwochen...kurz nachgedacht...ach komm denen gratuliere ich nochmal und ergänze das mit einer schönen Mittagspause. Ich navigiere ja mit dem Handy. Kurviger.de App und Sprachansage übers Headset. Ich hab mit meinen Freunden Kontakt aufgenommen und wollte mit Ihnen Ort und Uhrzeit ausmachen. Bin dabei immer ein Stück weiter gefahren um nicht nur rumzustehen, während ich auf Antwort warte. In dieser Phase ist das Handy wegen der Belastung wohl überhitzt und hat sich dezent am Arsch lecken lassen. Es kam also leider nicht zu diesem Treffen und ich setzte meine geplante Reise fort. Im Süden um den ganzen See mit einem Abstecher nach Sirmione. Bei meiner Planung habe ich nicht gedacht an: - Feiertagsverkehr - mächtige Hitze im Süden Es ging sehr sehr langsam vorwärts und ich wurde in der deutschen Qualitätslederkombi quasi lebendig dampfgegart. Ich war nach dieser kurzen Nacht und dieser Hitzeschlacht wirklich am Arsch. Ich musst da weg und spät dran war ich eh schon wieder. Bin dann in die Berge, am Idrosee vobei, hab den Croce Domini mitgenommen und beim Tankstopp in Breno kam die Erkenntnis, ich werde das heutige Etappenziel nicht erreichen. Also habe ich mich komplett umentschieden und bin Richtung Bormio, um dort zu übernachten. Dieser Plan ging dann auch auf. Zum Glück. Hatte eh schon mit dem Ellbogen Probleme und die letzten Tage waren einfach zuviel. Jetzt zwickte es noch ganz heftig in der Schulter. War also gut so, hier dem wilden Treiben ein Ende zu setzen. Tag 3 ging dann relativ entspannt über den Umbrail, Ofenpass und Flüela bis zum Säntis. Dort hatte ich dann Quartier für ein paar Tage und konnte Ellbogen und Schulter eine Pause gönnen. Ich glaub ich habs jetzt endlich kapiert. Ich plane keine hochalpinen Touren mehr mit über 300 km pro Tag! Passo Torri di Fraele Lago di Cancano Gavia 😍😍😍 Monte Baldo Peschiera del Garda Albisano - Blick auf den Gardasee Passo di Croce Domini Stilfser Joch - alte Sektion Irgendwo - schmale Straßen, nix los...genau meins Säntis der Berg Sustenpass
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  21. Servus zusammen, mein Haus & Hof Revier habe ich fürs Motorrad zwar auch wie der @Croduc in der Hallertau (Holledau). Die Zeit bot sich letzte Woche dennoch, zwei Tage spontan über Reutte/Fernpass/Reschenpass-See/Stelvio/Livigno und zurück über den Albulapass durch CH nach Lindau wieder zurück nach Oberbayern zu fetzen. 🏍🏁 Unterwegs habe ich die 30.000er Marke gerissen, gut das der Zahnriemen und Desmoservice bereits im April 2023 erledigt wurden. Das mitgeführte Diagnosetool angesteckt und Abends beim Bier in Livigno flugs die Desmo-Lampe ausgeknipst. 👌 Einwandfrei. Dafür ist nach gut 5.000km seit April auch der Satz Bridgestone S22 durch. Ersatz steht schon bereit, die Saison ist ja noch nicht vorbei. ☀ So hats am Reschen noch bis 1948 ausgesehen: https://www.meinbezirk.at/landeck/c-lokales/reschensee-ein-walsches-projekt-mit-video_a2917679 Volksfeststimmung und legendäre Bratwurschtsemmel mit Kraut auf dem Stelvio: Auch am Stelvio hats Paparazzi: https://2023.fotostelvio.com/ Ankunft im Hotel Intermonti in Livigno Immer wieder geil, mit meinem Kumpel und Tourenplaner Christian auf Reisen zu gehen. 🤜🤛🍻 Wir kennen uns seit der Grundschule. Nur lagen zwischen der 6. Klasse und unserer ersten Ausfahrt 25 Jahre, in denen wir uns nicht wirklich begegneten. 🙈 Normal sind wir eh stets zu dritt oder zu viert unterwegs, aber das klappt halt nicht immer. Im September hoffentlich wieder. 🏍 Falls diesen Winter der Schnee auf 2.000m nicht ausreichen sollte....🤣 Die Kettenbagger wirken wie Spielzeuge. Heim gings wie gesagt auf und über den Albulapass: Toll wars. 💪
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  22. Heute die "Tour rund um Siegen" mit lauter netten Leuten aus dem Forum gefahren Wir haben uns insgesamt mit 6 Ducati zusammengefunden und die im Thema beschriebene runde gedreht. Tour war wirklich top geplant und das Wetter hat auch mitgespielt. Es war wirklich eine sehr schöne Runde und sicher nicht die letzte dieser Art Hier ein paar Bilder Gruß Sebastian
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  23. Ich hatte mir fest wirklich fest, vorgenommen dieses Jahr kein wirklich kein Motorrad zu kaufen! Aber bei dem Hundeblick, hat der Vorsatz nicht mal bis Ende Februar gehalten. Ich bin halt eine sehr labile Natur😫
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  24. 3 Tage Mugello liegen hinter mir. Für Ende Oktober war das Wetter brillant. Die Strecke einfach ein Wahnsinn. Eine Achterbahn die mir 3 Tage fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert hat. Dazu dann am Tag 2 noch mein erstes Sprint Rennen. Beendet auf Platz 3. Hier ein paar Eindrücke….
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  25. Heute auch die Saison eröffnet und mein Geburtstagsgeschenk an mich selbst das erste mal bewegt ? Ich schummel bei dem folgenden ‚guten’ Foto ein bisschen. Das ist vom letzten Jahr. Es werden sicher noch ein paar neue kommen.
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  26. Am vergangenen Wochenende hats unsere Reisegruppe nochmal in den Süden getrieben. Vermutlich die letzte Reise des Jahres, um nochmal ein paar Sonnenstrahlen zu sammeln. Anfahrt war ziemlich frisch. Wegen den Temperaturen von um die 10 Grad, blieben die hochgelegenen Pässe aus. Also gings Über GAP, Innsbruck und die alte Brennerstraße nach Südtirol. Unterm Leder verbarg sich so ziemlich alles, was der Motorradkleiderschrank hergab. Erst in Meran fingen wir an, die Zwiebeln zu schälen. Bei den Temperaturen wurden wir mutiger und nahmen den Mendelpass unter die Räder. Im weiteren Verlauf ging es noch vorbei am Molvenosee. Hier stand die Sonne schon recht tief und der Atem wurde sichtbar. Also husch husch weiter, am Tennosee vorbei und runter nach Riva. Die letzten Kilometer am See entlang, bis wir unsere Unterkunft in Malcesine erreichten. Für den darauffolgenden Tag gab es einige Ideen für die Freizeitgestaltung. Bei meiner Seentour vor 2 Jahren konnte ich aus Zeitgründen die Brasaschlucht nicht befahren. Das war noch ein großer Wunsch und diesmal konnte ich mir diesen erfüllen. Nach der Brasaschlucht ging es dann wieder hinunter zum See und Richtung Süden. Wenige Kilometer später dann der Abzweig Richtung Valvestino- und Idrosee. Dort ein kleiner Stop an der Bar Cinizia. Von dort aus ging es am Westufer entlang nach Norden, bis wir uns bei Storo nach Osten Richtung Ledrosee wendeten. Zurück in Malcesine noch ein kurzer Blick über den Gardasee. Und dann war auch schon wieder Tag der Abreise...leider, denn die Wetteraussichten für den Gardasee waren für die kommenden Tage hervorragend. Die Rückfahrt gestalteten wir nahezu identisch wie die Hinfahrt. Ein letzter Blick zurück in Thenn und dann ging es wieder nach Hause. Tagsüber teilweise bis 27 Grad und Ankunft daheim bei Dunkelheit bei 7 Grad. Der Zwiebellook wurde wieder hergestellt. Wir kommen wieder...wenn man uns lässt. Gardasee is beschde 🙂
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  27. Hallo monsteraner, ich bin seit 4 Wochen auf der Insel. Das wetter ist immer noch Klasse. Ich habe an meinem 2. Tag ein paar Italiener kennengelernt, und seitdem verbringe ich viel Zeit mit den Jungs . Das ist schon eine Hausnummer mit Einheimischen, so tolle Menschen. Gestern haben sie mir gesagt das sie zu meinem Geburtstag ein kleines Fest innerhalb meiner neuen Sardinischen Familie ausrichten werden. Ich hatte Tränen in den Augen. Schade das meine Frau das nicht mehr miterleben kann. Hier mal ein paar impressionen
    27 Punkte
  28. Hallo V2 Freunde, heute mal ungewohnte Bilder von mir. KEINE Berge, KEINE Passtraßen, KEINE engen Landstraßen. Heute mal grobes, breites, schnelles Pflaster aus Ungarn. War die letzten Tage mit Zielgerade-Motorsport aus München bei deren ersten Veranstaltung. Ich bin quasi noch "geflasht" von den ganzen Eindrücken, egal ob auf dem Mopped, im Fahrerlager oder an der Boxenmauer. Für mich der Erstkontakt mit der Rennstrecke. Es war phänomenal, auch der Veranstalter...der eigentlich ganz besonders. Hier mal ein paar Eindrücke... Hier meine persönliche Interpretation des klassischen Motomania Bildes "Go naked!" Es fehlt die Vollbusige auf dem Bild. War aber leider in der Kürze der Zeit nicht aufzutreiben 😜 Ich hoffe Bilder von mir auf der Strecke bald nachreichen zu können.
    27 Punkte
  29. 27 Punkte
  30. Gestern eine tolle Tour durch Nepal gemacht, 200km von Kathmandu über Bandipur nach Pokhara. Hat mich 5,5h gebraucht 😅 Schön wär's 😊
    27 Punkte
  31. Hallo Zusammen. Ich war jetzt das erste mal mit dem Motorrad in der Schweiz. Und ich muss sagen, die Landschaft ist schon echt schön. Vor allem wenn man Kurven hat. An die 80 km/h auf der Landstraße kann man sich gewöhnen. Meine Unterkunft lag in der Nähe von Basel (habe meinen Bruder besucht). Von dort aus hab ich wie immer Tagestouren gemacht, die ich am Vortag mit Calimoto geplant habe. Das Highlight war natürlich die "Königsrunde" -> Grimsel- , Furka- , Susstenpass. Und auch besonders schön ist die Strecke zw. Entlebuch - Giswill - Sörenberg. 3278 km / 61:26:00 h / 39580 hm rauf / 39651 hm runter / 158l Sprit Und jetzt kommt eine Flut an Bilder 🙂
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  32. Saisoneröffnung. Monster folgt nächste Woche Gruss aus dem Schwäbisch Fränkischem Wald Axel
    27 Punkte
  33. Hallo in die Runde Kann man schon mal herzeigen ? Bruders Winterprojekt Rollout dieses WE in Mugello.........leider auf unbestimmte Zeit verschoben ? Vorher/ Nachher
    27 Punkte
  34. Dann stelle ich euch meine Diva auch mal vor☺️ Umgebaut habe ich: Gabelrohre eloxiert, Gabelbrücken, Bremssättel, Seitenständer, Frontmaske, Fussraten, Kettenrad wurden schwarz beschichtet und ein paar farblich abgestimmte neue Muttern von Ducabike gleich angebracht. Neue Ausgleichsbehälter von der M1200, und ein paar Teile in Carbon angebracht? ...
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  35. 180 (!) muntere Pferdchen aus einem Reihen-Dreier, semiaktives Öhlins Fahrwerk, volle Hütte elektronische Helferlein und auch nicht ganz unwichtig - ein Design zum niederknien...nach betrachten diverser YT Videos und studieren von Testberichten war heute mal eine Probefahrt mit der Triumph Speed Triple 1200 RR fällig. Konzeptionell angesiedelt ist sie irgendwo zwischen allen Stühlen, fast schon ein eigenes, neues Marktsegment. Optisch voll retro, technisch absolut up to date, aber vielleicht etwas zu kommod für einen echten Racer oder zu sportlich für ein Semi-Naked? Beim aufsitzen fällt als erstes die sportliche stramme Sitzhaltung mit den Stummeln auf. Das ist kein Fahrrad, das ist ein Rennrad! Die Stummel sitzen zwar relativ hoch, aber längst nicht so hoch wie z.B. bei der aktuellen Thruxton RS. Also erstmal ordentlich vornübergebeugt, aber nach kurzer Zeit geht das in Fleisch und Blut über und gefällt durchaus. Der Motor ist relativ kernig und sogar etwas rau, besonders wenn man ordentlich am Kabel zieht und sich die Ansauggeräusche aus der Airbox dazu gesellen...er schiebt bei nahezu jeder Drehzahl sofort und unmittelbar gnadenlos nach vorne, natürlich ganz anders als ein großer V2 (Dampfhammer) oder auch ein V4 (Turbine) aus dem Hause Ducati. Ich hatte mir den Motor wesentlich glatter und irgendwie mit weniger Charakter vorgestellt, aber der hat echt was, keine Frage! Getriebe, Quickshifter / Blipper funktionieren super präzise. Die Brembo Bremsen sind wie immer eine Klasse für sich und wunderbar zu dosieren. Das semiaktive Öhlins Fahrwerk funktioniert sehr ähnlich zu dem der SF V4S, es regelt einfach jede Situation bei schneller oder auch bummeliger Fahrweise wunderbar ein, das hat mit konventionellen "statischen" Fahrwerken nicht mehr viel zu tun, das ist ein next Level Fahrwerk! Man muss so ein semiaktives Fahrwerk mal selbst er-fahren um nachvollziehen zu können, was damit gemeint ist. Der Pirelli Diablo Supercorsa passte heute bei etwa 20° perfekt und war jederzeit Herr des Geschehens. Das Bike würde ich mal gerne auf dem Track rannehmen, und das kann es offensichtlich auch ganz gut wenn man die entsprechenden YT Videos anschaut! Auch total beeindruckend: die Detailverliebtheit und Fertigungstiefe bei Triumph (generell). Da wird bis in die letzte Schraube hinein überlegt, wie man das Bike technisch perfekt gestalten und bauen kann, die Dinge werden einfach bis zu Ende gedacht. Kein Kabel hängt "irgendwie" herum als hätte man es vergessen und nachträglich einen Platz dafür gesucht, grundsätzlich ist jede Leitung und jedes Kabel sinnfällig und überhaupt kaum sichtbar verlegt und befestigt. Das Bike macht einfach einen sehr aufgeräumten und klaren Eindruck, bei 20 T€ aber auch irgendwie zu erwarten...da kann sich der eine oder andere Hersteller echt eine Scheibe abschneiden, natürlich ohne jetzt konkret zu werden wer gemeint ist... Bei der Rückgabe des Bikes trieb mich dann ein Gedanke um: wofür nutze ich eigentlich mein Bike, was will ich damit ganz überwiegend machen? Deshalb mein Kurzfazit für heute: ich werde die Speedy wohl mal bei Gelegenheit über ein langes Wochenende ausgiebig fahren und dabei schauen, ob die Sitzhaltung mit den Stummeln auf Dauer wirklich machbar ist oder vielleicht doch irgendwann nervt. Man ist ja nicht ständig auf dem Track unterwegs, sondern möchte z.B. auch mal eine "normale" 2-wöchige Motorradtour mit Sack und Pack machen. Ob sowas damit auch geht, ist für mich tatsächlich das einzige Fragezeichen bei diesem super spannenden Bike...
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  36. Kindheitstraum erfüllt, ist ja bald Weihnachten. Da freut sich der Bub. 😁 Ducati 888 SPO Nummer 51
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  37. Sodalla jetzadle Bin auch wieder von einer kleinen Tour zurück. Klein weil kaum über 1000 km 😁 Ursprünglich war der Start der Tour für Freitag den 19. August geplant und das schon mehrere Wochen im Voraus. Komischerweise dachte sich das Wetter nach unzähligen sonnigen Wochen, genau an diesem Wochenende eine Regenpause einzulegen. Glücklicherweise waren mein Mitstreiter und ich in der Lage, die Tour auf Sonntag zu verschieben und so konnte der Start bei wolkenlosem Himmel pünktlich im Schwabenländle beginnen. Bis Füssen zum ersten Tankstopp lief es auch sehr gut. Alle Straßen frei! Also Gülle pumpen und weiter. Wegen der dicken Gixxer (96 dB) konnten wir leider nicht übers Hahntennjoch und mussten uns über den Fernpass quälen. Der Stau fing schon auf der A7 vor Füssen an. Wir umfuhren den Grenztunnel und fuhren bei Unterpinswang auf den Fernpass auf. Dort war Stau bis zum Lermooser Tunnel. Danach wars immer noch zäh bis man auf die 189 Richtung Imst abbiegen kann. Die Autofahrer konnten einem schon Leid tun. Nach einer kurzen Rast an der Pillerhöhe ging es dann Richtung Reschenpass mit einem kleinen Abstecher parallel zum Reschenpass durch die Schweiz und zurück auf die ursprüngliche Route über die Norbertshöhe. Wenn ich hinunter zum Reschenpass fahre, sich die Landschaft auftut und in der Ferne sich das Alpenpanorama zeigt, dann beginnt für mich der Urlaub. Egal ob nun auf so einer kleinen Rundreise, oder wenn es irgendwann mal wieder für ein paar Tage mehr an den See geht. Nach dem Reschenpass nahmen wir Kurs auf den Umbrail. Der ist mir lieber als das Stilfserjoch. Meine Meinung zum Stilfser wird sich auch nicht mehr ändern. Das ist für mich der Ballermann für Zweiradfahrer. Dennoch sind wir nach dem Umbrail noch einen kleinen Abstecher hinauf ins Tibet gefahren. Blase leeren und nen Kaffee tanken waren wirklich wichtige Gründe, sich doch den Rummel anzutun. Kaffee war also im System, die Sonne stand schon rela-tief, also husch husch weiter. Waren ja noch ein paar Kilometer zu fahren. Der Gavia war noch auf meiner Wunschliste und dort vorallem der Lago Nero...wünschenswerterweise in den letzten Strahlen der Abendsonne. Leider sind wir etwas zu spät dort angekommen und der See lag schon im Schatten der Gipfel ringsherum. Dennoch immer wieder ein schöner Anblick. Der Abschnitt nach dem Lago Nero braucht noch 2 oder 3 harte Winter und der Gavia zählt in dem Abschnitt wieder zu den Schotterpässen. Der Belag ist wirklich schlecht, aber ich finde der Gavia gehört zu den Genießerpässen und die fährt man ja eh nicht mit dem Knie am Boden. 😜 Nach dem Gavia war unser nächstes Ziel unser Hotel am Lago di Poschiavo, was in Graubünden liegt und auch gleichzeitig unser Jagdrevier für den kommenden Tag sein sollte. Vor der Ankunft im Hotel hat der liebe Herrgott (sofern es ihn gibt) noch ein paar Kilometer kurvigen Asphalt vor unsere Räder geschmissen. Besonders zu erwähnen ist der Abschnitt zwischen Monno und Mazzo di Valtellina bzw Vernuga. Das ist die SP81 bzw die Strada del Mortirolo. Von Monno bis zum Abzweig nach Mazzo ist der Belag sehr sehr gut. Hinunter nach Mazzo leider recht schlecht, was in der Dämmerung und mit dunklen Visieren etwas problematisch war. Am Abzweig konnte man aber sehen, dass der Belag Richting Vernuga weiterhin gut und recht neu war. Wer also auf sehr schmale Straßen steht, der sollte das mal in seine Tour einbauen. Dann kam der 2te Tag. Ein Mal durch Graubünden und zurück. Was man halt so schafft, wenn man sich dabei nicht zu sehr stressen will und auch ab und zu mal ein Päuschen macht. Gleich zu Beginn das Highlight des Tages. Der Bernina. Toll ausgebaut, super zu fahren und wer möchte auch recht flott. Dazu die herrliche Landschaft. Sagenhaft. Hätte dort den ganzen Tag verbringen können. Bei der Fahrt hinauf zur Passhöhe hab ich mich in den Windschatten eines Einheimischen gesetzt und mich quasi hochziehen lassen. Nach dem Bernina folgte dann der Albula, der Flüela und der Julier. Alle haben Ihren eigenen Charme und man könnte hinter jeden 2ten Kurve anhalten und Fotos machen. Aber dann kommt man ja kaum mehr vorwärts 😁 Die "Ortsdurchfahrt" in St. Moritz bleibt definitiv auch in Erinnerung. Besonders das "Palace" Gegen Ende des Tages haben wir dann noch Arosa in Angriff genommen und auch dort übernachtet. Wir fanden ein kleines Hotel am Ende des Ortes, direkt an den Skihängen. Ein echter Familienbetrieb, herzlich geführt. Am dritten Tag gings dann "nur" noch Heim. Wenig spektakulär, aber doch ganz nett.
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  38. Heut mal wieder Zeit und Lust gehabt, 2 Kollegen/Freunde hatten auch Zeit und Lust. Es ging über den Ammersee, Plansee, Burg Ehrenberg in Tirol, Garmisch, Walchensee... Waren insgesamt 421 km, mir tun die Gräten weh. Aber geil war's! 😎👍🏻
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  39. Update. - Motor ist eingestellt, frische Riemen final montiert - Rahmen gepulvert in Originalfarbe - Kupplung ist drin - Aktuell setze ich den Kabelbaum ein
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  40. Eine Oktoberwoche sinnvoll genutzt und die Mama der Liebsten in den Marken besucht. Es braucht ja immer einen Grund. Da die olle Multi 1100 kurzfristig an Gabel-Inkontinenz litt, habe ich kurzerhand das Monster gesattelt und es über 2200km nicht bereut. Probleme gab es keine, die Angst vor dem kleinen Tank war dank 2l Zusatzkanister gering, aller 200km muss man eh mal anhalten. Die Komfortsitzbank und das optimal optimierte Fahrwerk halfen mal wieder wirtschaften und Tagesetappen bis zu 500km abzureiten. Ab Dresden bis Wasserburg in Bayern ging es mit dem Transporter wegen Dreckswetter, ab da im Sonnenschein ausschließlich auf Landstraßen (Calimoto) über unzählige Pässe mit 1000 Kurven (und natürlich auch endlose blöde Geraden in der Poebene) bis in die Marken bei Senigallia (Prov.Ancona) und nach einem Ruhetag am Meer zurück. Die Landstraßen im Hinterland werden wie gewohnt nach Süden hin immer schlechter, landeinwärts hinter Bologna ist es dennoch genial, die Landschaft entschädigt für jedes Schlagloch. Was soll ich sagen- Bella Italia- jederzeit!
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  41. Na dann.....eine Herbstimpression aus dem Bergischen
    26 Punkte
  42. Oberbayern…15Grad….und die Zora hält….Ääähmmm….fährt….und hält wieder zum Fotos machen. 😬 Dabei hat sich rausgestellt, dass es heute sogar eine Jubiläumsfahrt war. 🥳🥳🥳50.000km🥳🥳🥳 Zu Feier des Tages nochmal an den Lieblingsort gefahren, fehlte nur noch Candlelight! 😂 Den Tag mit Impressionen ausklingen lassen… …und zur Feier des Tages habe ich natürlich keine Mühen und KOSTEN gescheut und habe der Zora einen vollen Tank spendiert 🥴 Ich hoffe Sie weiß das zu schätzen! 😂😂😂 Jetzt nach der Jubiläumsfahrt ein wenig verwöhnen mit Schwamm und Shampoo, denn das kurze weiß-rote ist etwas dreckig geworden und dann passt das für heute. 😂😎 Bis die Tage….🙋🏻‍♂️ Croduc
    26 Punkte
  43. Die Auspuffklappe repariert, die immer hakte und nicht schließen wollte…und wenn die Anlage schon mal ab ist, kann man an diesem kalten, verregneten Sonntag hier im Norden auch mal in Ruhe eine Runde Anti Blau spendieren und den braunen Belag beseitigen…und dabei dann auch gleich die ganzen "Schweißspritzer", die beim verschweißen der Anlage entstehen (und bei der Produktion anscheinend auch niemandem großartig auffallen), mit einem Schlitzschraubendreher und Gummihammer abgestoßen…diese kleinen Pickel auf dem Edelstahl haben mich immer gestört und nun ist die Anlage endlich schön clean.
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  44. So Leute... ...Saisonabschluss für die Monster. Da kommende Woche der 30K Service gemacht wird und die Dame anschliessend gereinigt und eingemottet wird, habe ich gestern und heute eine kleine T(ort)our gemacht... 1100km Tag 1: Basel - Vierwaldstättersee - Sattel - Klausenpass - Sustenpass - Grimselpass - Übernachtung in Oberwald (Wallis) Tag 2: Oberwald - Nufenenpass - Lukmanierpass - Oberalppass - Sustenpass - Grimselpass - Furkapass - Altdorf - Basel Viel Spass mit den Bildern. Oberhalb Küssnacht (Schwyz) Klausenpass (Glarner Seite) Klausenpass (Urner Seite) Sustenpass (Berner Seite) Oberwald (Wallis - Richtung Weisshorn 4505 m ü. M) Lukmanierpass (Tessiner Seite) Sustenpasshöhe Furkapsshöhe Furkapsshöhe (Blick Richtung Wallis & Berner Land)
    26 Punkte
  45. So ihr Lieben! Hier kommen nun die Bilder der vorerst fertigen VTR Ganz fertig ist sie dann, wenn der Auspuff neu gestopft ist, neue Gabelfedern drin sind, die werksseitige Drossel (98PS → 106PS) raus ist, neue Steuerkettenspanner verbaut sind, Vergaser gereinigt und synchronisiert ist und der TÜV durch ist. Optisch ändert sich jedoch nichts. Hier noch neben der VTR meines Vaters: Die besten Grüße und vielen Dank an euch alle fürs beraten, Tips geben, mitfiebern Matthias
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  46. Abschluß-Rundfahrt durch das Ländle (Rheintal - Walsertal - Bregenzerwald - Arlberg), herrlich!😁
    25 Punkte
  47. So, nun reicht es doch noch zu einem detaillierten Bericht über den Battery-Racer … Vorab: Die Ribelle ist das vierte Elektromoped, das ich teste. Nicht als Klimaaktivist, deshalb werde ich zu diesem Thema hier auch keine Überlegungen anstellen. Mich interessiert bei den Bike-Tests - ob Kohlenwasserstoff-Verwerter oder Stromer - in erster Linie: Macht das Teil Spass? Passt es zu meinem Fahrerprofil? Ist es praxistauglich, auch in Bezug auf Wartung, Hege und Pflege? Kann ich es mir ohne Erbschaftsvorbezug und nächtlichen Sparkassenbesuch leisten? Die Rahmenbedingungen Das Bike hat mir unser sympathischer und kompetenter Elektro-Töff Papst, Adi von Büren (ein Vollblutmotorradler, der auch noch Verbrenner in seiner privaten Sammlung führt) in Stansstad bei Luzern leihweise für einen Tag zur Verfügung gestellt. Ursprünglich sollte es die Xperia sein, die aber aufgrund der grossen Nachfrage und allseits bekannter weltweiter Probleme unter Lieferschwierigkeiten leidet. Für den Topservice, den er mir geboten hat, hab ich ihm gerne ein paar Pics zur freien Verfügung überlassen. Abgeholt habe ich die Eva bei bestem Wetter und sie nach etwas Techtalk und einer detaillierten Einführung Richtung Bergstrassen entführt (rund um Stansstad absolut keine Mangelware). Allgemeine Fahreindrücke Keine Kupplung, kein Schalthebel: Zuerst einmal umgewöhnen. Das Gas ist unglaublich fein dosierbar, dazu weiter unten noch mehr. Das Teil fährt sich erstaunlich spielerisch - trotz gut 260 kg Fleisch am Knochen. Nach 7 Minuten bin ich aus dem Städtchen raus und auf der ersten Passstrasse – fast verkehrsfrei an einem Freitag. Gas aufreissen - ja bin ich deppert! (frei nach 1000 PS ...). Trotz Traktionskontrolle auf Stufe drei (von 6) hebt die Ribelle gefühlt komplett ab – in Wahrheit zum Glück nur vorne. Bei vollem Zug am Hebel ist die unmittelbar einsetzende Beschleunigung einfach abartig! Erzählen hilft da aber nichts – man muss es selbst erleben. Einschub für Technikfans: 126 KW Spitzenleistung, 110 KW Dauerleistung, 215 Nm Drehmoment, 200 km/h Höchstgeschwindigkeit, 2.8 Sekunden Beschleunigung von 0 auf 100 Km/h. Die Zahlen sagen trotz der durchaus respektablen Werte nichts darüber aus, wie unfassbar das Teil aus jedem beliebigen Geschwindigkeitsbereich unter 190km/h nach vorne (und das Vorderrad nach oben) drückt ... dabei kann man sich auch sehr sehr sanft Zentimeter um Zentimeter nach vorne (oder rückwärts!) schieben, wenn es denn sein muss. Die Gashand ersetzt die Kupplung, das Bike läuft aus dem Stand auf Wunsch mit 0.1 km/h los ... Ich bin mit grossem Grinsen unter dem Helm 50 km durch Kurven gewedelt (ohne auch nur ansatzweise Strom sparen zu wollen), bis ich einen Blick auf den Ladestand geworfen habe. 77% meldete die Batterieanzeige, 65 von ursprünglich 220 km die Reichweitenanzeige, die ich im Laufe des Tests als völlig sinnlos bewertet habe: Sie zeigt eigentlich nur auf, wie weit das Bike fahren würde, wenn man die gleiche Fahrweise auf dem gleichen Terrain wie auf den letzten paar Kilometern beibehalten würde. In meinem Fall: Wenn die leere Passstrasse noch weitere 65 Kilometer nur nach oben führen würde und man mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs wäre. Das ist schlichtweg unmöglich. Irgendwann geht es wieder runter, hat es mehr Verkehr, engere Kurven, geht es wieder geradeaus etc. Interessant war deshalb für mich ausschliesslich die Anzeige der verbleibenden Batteriekapazität. Der Motor (und der Gasgriff, der die Kupplung und die Gangschaltung ersetzt …) Der Motor ist einfach eine Macht. Beeindruckend ist vor allem, wie fein und effizient Bewegungen der Gashand umgesetzt werden. Die Dosierbarkeit ist unglaublich gut. Die Rekuperation habe ich auf die höchste Stufe gesetzt. Dreht man den Gasgriff auf die Nullstellung, bremst das Bike wie ein grosser Twin. Bleibt das Gas ganz leicht geöffnet, ist die Rekuperation Null. Ich habe die Stärke der Rekuperation nie verstellt, weil ich festgestellt habe, wie leicht und präzise ich durch die Stellung des Gasgriffs die Motorbremse steuern kann. Fahrer von Reihenvierern würden das allenfalls anders einstellen. Ein Gimmick, das ich beim Fotografieren sehr geschätzt habe: Der Rückwärtsgang (Schritttempo), insbesondere, wenn man rückwärts ein paar Meter eine Steigung hoch muss, um das Bike von seiner Schokoladenseite zu zeigen. Zum Gasgriff noch eine Ergänzung: Die Leistung des Motors und die Motorbremse kann nach kürzester Eingewöhnung in jeder Fahrsituation so abgerufen werden, dass man das Herunterschalten vor einer Kurve vom Effekt her fast simulieren kann. Das Fahrwerk Ich bin das Standardfahrwerk gefahren. Die Marzocchi-Gabel vorne hat mir sehr gut gefallen. Straff, aber gut ansprechend. Mit dem hinteren Federbein konnte ich mich nicht anfreunden. Für mein Gewicht viel zu straff - zumindest auf den Passstrassen, die ich gefahren bin – und zu wenig gut ansprechend – trotz einiger Versuche mit der Dämpfung. Das Handling der optisch schlanken Diva mit gut kaschiertem Übergewicht ist erstaunlich gut; das Gewicht spürt man nur beim sehr engagierten Bremsen. Die funktionieren übrigens ausgezeichnet. Der Schwerpunkt des Bikes ist gefühlt etwas weiter oben als bei der Monster. Trotzdem lässt sich ein sauberer Zug fahren. Es braucht etwas Eingewöhnung, bis man den Dreh mit Bremse und Motorbremse raus hat, kann dann aber sehr sehr zügig unterwegs sein. Der Verbrauch Bei den Fossilen eher kein Thema. Fährt man einen Stromer, ist das die erste oder zweite Frage, die einem von Zweiradkollegen gestellt wird (die sich im Übrigen rege interessiert zeigten). Meinen ursprünglichen Plan von 200 km Fahrt / Tankpause / 200 km Fahrt konnte ich wettertechnisch nicht ganz umsetzen. Ich wollte aber unbedingt tanken, um den Ladeprozess zu testen. Nach 136 km wirklich sportlicher Fahrt ohne irgendwelche Rücksicht auf den Verbrauch, mehrheitlich Bergstrassen (rauf und natürlich wieder runter) habe ich eine DC-Charger Tankstelle gesucht. In der Schweiz kein Problem. Die Batterie war bei 45%. Das Anschliessen des Kabels ist simpel. Während dem Ladevorgang habe ich mir einen Kaffee und ein paar Sandwiches geholt, weil ich im Teststress noch nichts gegessen hatte. Nach 17 Minuten zeigte die Säule 80% an. Damit hätte ich locker weitere 140 oder mehr Kilometer fahren können. Nach 36 Minuten (solange brauchte ich für Kaffee, Telefon mit meiner Tochter bzgl. ihrer Geburtstagsparty und zwei Sandwiches) habe ich bei 98% Ladung abgebrochen und mich wieder auf die Elektrorakete gesetzt. Bezahlt habe ich für 10.5 kWh CHF 4.75 ohne Abo, also in etwa 5 Euro für 136 km. Wenn ich meine Norwegenreise mit Sozia und Guzzi diesen Sommer als Vorlage nehme: Ca. 120 km Fahrt: Kaffeestopp, 15’. Nach jeweils total 200 km: Tanken und Mittagessen, mindestens 60’. Nachmittags in der Regel noch 150 km, tanken, Hotel. Mehr als 350 km fahren wir zu zweit nur in Ausnahmefällen. Mit der kommenden Xperia sollte das locker machbar sein. Beim Mittagessen an die Ladesäule, am Abend im Hotel an eine normale Steckdose. Die Reiseziele dürften aktuell bezgl. verfügbarer Ladesäulen noch eingeschränkt sein. Norwegen wäre kein Problem. Fazit Der Testride hat eine Menge Spass gemacht. Im Vergleich zu den Zero-Bikes sind die grössere Batteriekapazität und der DC-Charger ein klarer Vorteil. Stärken: Genialer Motor, geniale Dosierbarkeit der Leistung, Schnell-Ladung, praxistaugliche Reichweite (wenn eine Schnell-Ladesäule beim bevorzugten Gourmet-Tempel steht 😉 oder einem romantischen Picknick beim Fast-Charger nichts im Wege steht – besonders kein Tesla-Treffen), Fahrspass, keine Hitzeprobleme, komfortables Stop&Go (wenn es denn einmal sein muss), Wartungsintervalle und Wartungskosten, kein Stiefellederabrieb links. Verbesserungspotenzial: Fahrwerk der Standardversion fällt im Vergleich zum hervorragenden Motor leicht ab (Jammern auf hohem Niveau, liesse sich mit einem anderen Federbein hinten sicher verbessern). Die Öhlinsvariante bin ich allerdings nicht gefahren. Das Motorgeräusch ist nicht jedermanns Sache – Wölfe lieben es. Noch schneller laden wäre genial 😊. Der Preis … wenn man allerdings zur Erstinvestition die Wartungs- und Reparaturkosten hinzurechnet, schneidet die Ribelle wieder etwas besser ab. Ich bin sehr gespannt auf die Xperia ... und fahre weiterhin gerne meine nichtheulenden Seelenvibratoren. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Batterie auf zwei Rädern irgendwann in den nächsten zwei Jahren meinen Fuhrpark erweitert, ist aber deutlich gestiegen.
    25 Punkte
  48. völlig überraschend mein erster kleiner Pokal
    25 Punkte
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